Antisemitismus unter Einwanderern? Ruth Moschner reagiert auf rassistischen Kommentar
Der Konflikt im Nahen Osten berührt natürlich auch die Menschen in Deutschland. Damit verbunden sind viele Vorurteile, gegen die sich Ruth Moschner jetzt wehrt.
Ein Kommentar, der Ruth Moschner auf Instagram erreicht hat, veranlasste die Moderatorin nun dazu, sich ausführlich zum Thema Judenhass in Deutschland zu äußern. Besonders ein Vorwurf stieß ihr dabei bitter auf.
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"Man muss sich mal klar sein, dass wenn man jahrelang die größten Judenhasser ins Land lässt und das auch noch befürwortet, man sich nicht wundern braucht über das, was gerade passiert", schrieb jemand an Moschner gerichtet auf Instagram. Die 47-Jährige nahm dazu Stellung.
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"Als Mensch mit jüdischen Wurzeln, geboren und aufgewachsen in Deutschland, kann ich aus meiner eigenen Geschichte sagen, dass meine jüdische Familie nicht wegen Menschen muslimischen Glaubens immer wieder das jeweilige Land verlassen hat, in dem sie lebte", so Moschner. Der Grund sei stattdessen "europäischer Antisemitismus" gewesen. "Ich selbst habe mit Sicherheit auch nicht Teile meiner Kultur nicht kennengelernt, wegen besagter 'Judenhasser, … die man ins Land lässt …', sondern wegen der Sorge vor denen, die bereits im Land waren."
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Das würde nicht die Leute entschuldigen, "die hier die brutalen Taten der Hamas feiern", sagte Moschner weiter. "Das verurteile ich zutiefst. Dieses Verhalten ist nicht nur empathielos, sondern unterstützt eine Terrororganisation, die Juden und Jüdinnen weltweit auslöschen möchte. Sie missbrauchen Menschen für ihre niederen Zwecke und benutzen 'Allah' dafür."
Das Thema gehe uns alle etwas an. "Das Problem ausschließlich in der Migration zu suchen, ist erstens zu billig und zweitens nicht korrekt", schreibt die Münchnerin. In Deutschland müsse niemand von einer Schuld befreit werden, meint sie weiter. "Wir tragen aber die Verantwortung für eine friedliche Gesellschaft, in der sich alle sicher fühlen können." Das sei in diesen Tagen nötiger denn je. Jeder Einzelne könne etwas dazu beitragen. "Es kostet nichts außer Mitgefühl." Sie freue sich über eine gute Diskussion und Kommentare, die ohne jegliche Polemik auskommen.
- instagram.com: Profil von ruthmoschner