"Mein Herz ist gebrochen" Beach-Boys-Star Brian Wilson verlor 2024 die Liebe seines Lebens

Er war bekannt für weltweite Hits, doch abseits der Bühne durchlebte Brian Wilson dunkle Zeiten. Kurz vor seinem Tod musste er noch schwere Schicksalsschläge hinnehmen.
"Fun Fun Fun", "Good Vibrations" oder "Surfin' USA": Mit Songs über Sonne, Strand und Liebe schrieben die Beach Boys Musikgeschichte und begeisterten eine ganze Generation für das kalifornische Lebensgefühl. Hinter fast allen Stücken steckte Brian Wilson, der die Band 1961 als 19-Jähriger gemeinsam mit seinen Brüdern Dennis und Carl, ihrem Cousin Mike Love und ihrem Nachbarn Al Jardine gegründet hatte.
Wilson schrieb viele der berühmten Texte, ab dem dritten Album war er auch offizieller Produzent aller Platten der Beach Boys. Mit "Pet Sounds" gelang ihm 1966 nach Ansicht vieler Kritiker das "beste Pop-Album des 20. Jahrhunderts". Er galt als musikalischer Visionär, doch der Erfolg machte dem introvertierten Kalifornier zu schaffen.
Tod seiner Frau und Demenzerkrankung
Er durchlebte viele dunkle Zeiten, die von psychischen Erkrankungen, Drogenmissbrauch, gesundheitlichen Problemen und persönlichen Krisen geprägt waren. Und auch kurz vor seinem Tod musste er noch tragische Schicksalsschläge verkraften. Am Mittwoch starb Wilson im Alter von 82 Jahren, rund eineinhalb Jahre nach seiner großen Liebe. Ihren Verlust hatte er nie verkraftet. "Melinda, meine geliebte Ehefrau der vergangenen 28 Jahre, ist heute Morgen gestorben", schrieb er im Januar 2024 bei Instagram. "Mein Herz ist gebrochen."
Das Paar hatte 1995 verheiratet und danach fünf Kinder adoptiert. "Melinda war mehr als nur meine Frau", schrieb Wilson anlässlich des Todes seiner Frau. "Sie war meine Retterin." Die ehemalige Talentmanagerin habe ihn in seiner Karriere unterstützt und ihn ermutigt, "die Musik zu machen, die mir am meisten am Herzen lag".
Doch sie gab ihm vor allem als Mensch Halt. Der Musiker hatte zeit seines Lebens mit Angstattacken und Depressionen zu kämpfen. Er war süchtig nach Tabletten, nahm Haschisch, LSD, irgendwann auch Kokain, um seine Kreativität zu steigern. Später wurde bei ihm eine Mischung aus bipolarer Störung und Schizophrenie diagnostiziert.
Zuletzt musste er einen weiteren gesundheitlichen Rückschlag verkraften. Wilson war an einer "neurokognitiven Störung wie Demenz" erkrankt, wie nach dem Tod seiner Ehefrau bekannt wurde. Melinda hatte sich um ihn und alles in seinem Alltag gekümmert. Die Vormundschaft für den Musiker übernahmen dann zwei langjährige Vertreter der Familie, wurde auf seiner Webseite mitgeteilt. Wie es ihm am Ende ging, ist nicht bekannt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche