Trauer um Rocklegende: Ozzy Osbourne sprach über den Tod

Ozzy Osbourne sprach über den Tod

"Ich habe Sharon gesagt, sie soll den Stecker ziehen"

Ozzy Osbourne ist mit 76 Jahren gestorben. Der Musiker hatte seit Langem mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen – und sprach offen über den Tod.

Er war für viele der "Godfather of Metal" und rockte mehr als 50 Jahre lang die Bühne. Zuerst als Frontmann der Kultband Black Sabbath, dann feierte Ozzy Osbourne auch solo große Erfolge. In den vergangenen Jahren wurde es allerdings zunehmend ruhiger um den Musiker. Der Grund: schwere gesundheitliche Probleme. Im Januar 2020 enthüllte er in einem emotionalen Interview, dass er an Parkinson erkrankt ist.

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Mehrere Versuche, auf die Bühne zurückzukehren, scheiterten aufgrund seines Zustands. Doch vor wenigen Wochen gab Ozzy Osbourne schließlich doch noch ein großes Abschiedskonzert. Am 5. Juli trat der 76-Jährige im Rahmen eines rund zehnstündigen Benefizfestivals in seiner Heimatstadt Birmingham mit zahlreichen weiteren Rocklegenden wie Metallica und Guns N' Roses auf.

"Ich lag für verdammte sechs Jahre flach"

Die Show konnte Ozzy Osbourne nur im Sitzen bewältigen, auf einer Art Thron. "Ich lag für verdammte sechs Jahre flach. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich mich fühle", sagte er sichtlich bewegt, bevor er mit Black Sabbath "Mama, I'm Coming Home" spielte.

Rund zwei Wochen später ist Ozzy Osbourne tot. Er starb am Dienstag "im Kreise seiner Familie und von Liebe umgeben", wie seine Ehefrau Sharon Osbourne zusammen mit den Kindern des Musikers mitteilte. Details zu den Umständen gaben sie bisher nicht bekannt.

Mit seinem Tod hatte sich der Musiker schon seit Langem beschäftigt. In einem Interview mit dem britischen "Mirror" betonte er bereits vor zehn Jahren, er wolle unter keinen Umständen ein Pflegefall werden. Sollte es doch so weit kommen, habe er mit seiner Frau einen Pakt geschlossen: "Ich habe Sharon gesagt, sie soll den Stecker ziehen", so Ozzy Osbourne.

Sein Testament hatte er zu diesem Zeitpunkt längst gemacht. "Ich habe Glück, noch am Leben zu sein, und dessen bin ich mir bewusst", sagte er in dem Interview und fügte über seine jahrzehntelange Sucht hinzu: "Jedes Mal, wenn ich Drogen nahm, war ich dem Tod nahe." Nur ein Jahr zuvor hatte der Musiker einen Alkoholrückfall publik gemacht, den er jedoch überwand.

Er konnte nicht mehr laufen

2019 ein weiterer Rückschlag: Ozzy Osbourne zog sich bei einem Sturz in seinem Haus eine schwere Wirbelsäulenverletzung zu, die alte Schäden von einem Quad-Unfall Jahre zuvor verschlimmerte. Er musste sich einer schweren Operation unterziehen, die chronische Schmerzen und Mobilitätseinschränkungen jedoch nicht verhindern konnte. Es folgten weitere Krankenhausaufenthalte, unter anderem wegen Infektionen und Atemwegserkrankungen.

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Vor einigen Monaten hatte der 76-Jährige in seiner Sendung "Ozzy's Boneyard" auf der Plattform SiriusXM dann offenbart, dass er aufgrund seiner Parkinson-Erkrankung nicht mehr laufen könne. Doch er wolle nicht jammern, stellte er klar. "Da draußen gibt es Leute, die nicht halb so viel erlebt haben wie ich und längst nicht so lange durchgehalten haben", gab er sich weiter kämpferisch – und schaffte es zum Abschied noch ein letztes Mal auf die Bühne zurück.