"Die Höhle der Löwen": Tijen Onaran bricht für Gründer ihre Prinzipien

Eigentlich hat Unternehmerin Tijen Onaran bei der Wahl ihrer Investments strikte Prinzipien. Nun machte sie bei "Die Höhle der Löwen" eine Ausnahme.

Das gab's bei der Vox-Show noch nie: In der siebten Folge der 14. "Höhle der Löwen"-Staffel schaffte es ein Gründer, alle fünf Löwen vom Hocker zu reißen. Buchstäblich, denn Nils Glagau, Tillman Schulz, Tijen Onaran, Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer verließen ihre Jury-Stühle, um an einer gedeckten Tafel Platz zu nehmen. Matthias Parzich verköstigte die Unternehmer im Studio mit veganen Brotkreationen.

Der 32-Jährige will mit seiner Firma "Loggä" durchstarten. Die Idee zum Brotmix hatte der Ingenieur aus München vor drei Jahren nach einer Ernährungsumstellung entwickelt. An seinem Firmensitz im hessischen Lichtenau stellt er sowohl seine Mischungen als auch die fertigen Brote her. Der Markenname ist dagegen ein Import aus dem Norden, bedeute "locker" und sei eine Anspielung auf die besonders saftige Konsistenz seiner Brote, erklärte Matthias Parzich.

Den Investoren schmeckte es: Sie kauten genüsslich und verteilten Komplimente. Doch sie zeigten sich auch skeptisch, ob "es wirklich noch eine neue Brotsorte" brauche. Nach und nach verließen die Männer den Tisch – die einzige Frau in der Runde biss hingegen an. Der nachhaltige Anspruch, die plastikfreie Verpackung, aber auch das nette Wesen des Gründers begeisterten Tijen Onaran.

Matthias Parzich schaffte es sogar, dass die Unternehmerin von ihren eisernen Prinzipien abrückte: Ihr ist es besonders wichtig, Frauen zu unterstützen und sie in der Wirtschaft sichtbar zu machen. Dafür engagiert sie sich die 38-Jährige seit Jahren. Nun investierte sie erstmals in einen Mann. "Da passiert heute eine große Ausnahme", stellte Tijen Onaran klar. Der Gründer schlug sofort ein: Für 50.000 Euro gab er 15 Prozent seiner Firmenanteile an die Unternehmerin.