Wichtige Hinweise Warum sind Reflektoren an Leitpfosten blau oder orange?
Leitpfosten am Straßenrand liefern Hinweise zur Sichtweite bei Dunkelheit oder Nebel. Doch sie können noch mehr. Dafür muss man aber wissen, was es mit den unterschiedlichen Reflektoren auf sich hat.
Bei Dunkelheit, Nebel oder Schneeregen – die Leitpfosten am Straßenrand liefern Autofahrern Rückschlüsse auf die Sichtweite. Ist der nächstgelegene Leitpfosten nicht zu erkennen, liegt sie bei unter 50 Metern. Das ist der Regelabstand auf gerader, ebener Strecke. In Kurven etwa kann die Distanz zwischen den einzelnen Pfosten kürzer sein.
Auf die Farbe achten
Doch sie können noch mehr: Ihre Reflektoren liefern Verkehrsteilnehmern je nach Form und Farbe Hilfestellungen zum Straßenverlauf. So haben diese an der rechten Straßenseite stets die Form eines breiten, vertikalen Strichs. Von den Pfosten an der Gegenspur sehen Autofahrer die Rückseite, auf der zwei übereinanderliegende Reflektoren in Kreisform angebracht sind.
Auch die Farbe der Reflektoren ist entscheidend: Ist der breite Strich orange statt weiß, verweist das auf eine Ausfahrt oder eine Einmündung am rechten Fahrbahnrand. Vorsicht ist auch geboten, wenn am Rand des Pfostens zusätzlich ein blauer Reflektor angebracht ist: Er ist ein Hinweis auf möglichen Wildwechsel. Der blaue Reflektor soll nämlich Tiere schützen.
Er streut das Licht der Scheinwerfer am Straßenrand und soll dadurch die Tiere nach Möglichkeit verscheuchen, sodass es nicht zu Kollisionen kommt. Wildtiere scheuen nachweislich vor blauem Licht zurück: Sie schätzen es als unruhig und gefährlich ein.
Kann blaues Licht das Wild wirklich schützen?
Ein Forschungsprojekt von ADAC und Deutschem Jagdverband konnte 2011 nachweisen, dass sich Wildunfälle mithilfe der blauen Reflektoren um bis zu 80 Prozent reduzieren lassen. Entsprechend werden immer mehr gefährdete Straßen damit ausgestattet. Es gibt allerdings auch Studien, die keinen oder nur wenig Nutzen in den Reflektoren sehen.
- Nachrichtenagentur dpa