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Trendig und smart: Der Ford Puma überzeugt im ersten Test


Der Ford Puma überzeugt im ersten Test

Von dpa
Aktualisiert am 29.01.2020Lesedauer: 4 Min.
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Berlin (dpa-infocom) - Man kann nicht alles haben. Wer einen kompakten Geländewagen möchte, der muss sich entscheiden: Entweder ist er wie der VW T-Cross eher nüchtern, aber dafür patent. Oder er sieht wie der Peugeot 2008 messerscharf aus, lässt dafür aber ein paar praktische Qualitäten vermissen.

Kann man doch, sagen sie bei Ford. Denn wenn die Kölner im März zu Preisen ab 23.150 Euro den Puma an den Start bringen, wollen sie beweisen, dass ein kleines SUV gleichermaßen cool und alltagstauglich sein kann.

Sportwagen auf hohen Pfoten

Auffällig ist das progressive Design, das mit den überhöhten Kotflügeln, den prominenten Scheinwerfern und der schnittigen Rückseite fast ein bisschen an den Porsche Macan erinnert. Und von der Seite erkennt man dezente Parallelen zum letzten Ford, der diesen Namen trug. Denn vor zwei Jahrzehnten gab es aus Köln als flachen Ableger des Fiesta schon mal einen Puma, der damals allerdings als kleines Coupé gegen den Opel Tigra angetreten ist. Aber genau wie damals hat der Puma auch diesmal wieder ein schräges Heck und eine dynamische Linie, selbst wenn er aufgebockt wurde und natürlich vier Türen trägt.

Viel Platz und eine clevere Mega-Box

Für die praktische Seite des Puma stehen zum einen die Platzverhältnisse für die Passagiere. Denn für knapp 4,20 Meter Länge und 2,59 Meter Radstand kann man im Puma in der modern eingerichteten und mit einer farbenfrohen Ambientebeleuchtung ausgestatteten Kabine vorn wie hinten ganz gut sitzen. Es ist aber vor allem der Kofferraum, mit dem sich der Nachzügler hervortut. Nicht nur dass die Klappe erstmals in diesem Segment aufschwingt, sobald man den Fuß unter dem Heck schwenkt.

Sondern unter dem ohnehin schon üppigen Staufach gibt es noch ein Souterrain, das größer und praktischer ist als bei der Konkurrenz: 45 Zentimeter tief und gute 80 Liter groß, fasst es ein, zwei extra Taschen, erlaubt bei tiefergelegtem Ladeboden auch den Transport hoher Güter und eignet sich besonders für schmutzige Sachen. Denn wie im Waschbecken gibt es unten einen Ablauf, so dass man diese so genannte "MegaBox" einfach ausspritzen kann. Selbst als Kühlfach für die Party am Kofferraum taugt diese Ablage, wenn man sie mit Eis und ein paar Getränken füllt.

Fiesta mit mehr Freiheitsgraden

Technisch basiert der Puma auf dem Fiesta. Für knapp 2000 Euro Aufpreis gibt es zwar keinen Allradantrieb, doch zumindest etwas mehr Bodenfreiheit und eine neu abgestimmte Traktionskontrolle für einen erweiterten Aktionsradius. Fahrer profitiern außerdem von einer breiteren Spurweite, die einen stabileren Stand ermöglicht, und einem strammen Fahrverhalten, das sich über den höheren Schwerpunkt hinwegsetzt.

Außerdem haben die Kölner die Ausstattung auf Vordermann gebracht: Im Cockpit flimmern deshalb jetzt digitale Instrumente und ein großer, freistehender Touchscreen. Die Musik wird auf Wunsch online gestreamt, und die Elektronik unterstützt den Fahrer jetzt besser denn je: Es gibt einen Tempomaten mit Abstandsregelung und Stop-and-Go-Funktion, mehr Überblick beim Rangieren und Gefahrenhinweise aus der Cloud.

Motoren auf dem Weg in die Zukunft

Auch bei den Motoren geht der Puma einen Schritt weiter als der Fiesta und startet in Richtung Elektrozeitalter. Denn als erster Kleinwagen aus Köln kommt er mit einem Mild-Hybrid-System, für das der Dreizylinder-Benziner mit einem elektrischen Riemenstarter-Generator gekoppelt wird. Der kann zwar nicht ohne den Verbrenner fahren, rekuperiert dafür aber mehr Energie und verlängert die Start-Stopp-Phasen des Motors, so dass der Verbrauch um bis zu zehn Prozent sinkt und der sparsamste Puma mit einem Normwert von WLTP-Wert 5,5 Litern (CO2-Ausstoß 96 g/km) in der Liste steht.

Gleichzeitig stopft der E-Motor das Turboloch und hilft beim Beschleunigen, so dass der Puma so sportlich fährt, wie er aussieht - erst recht, weil Ford wie schon beim Fiesta ein ausgesprochen knackiges Fahrwerk entwickelt hat. Zudem ist die Lenkung direkter als bei der Konkurrenz. So kommt selbst in einem Familienauto eine gehörige Portion Fahrspaß auf.

Fürs erste nur 125 oder 155 PS

In der Top-Version mit 114 kW/155 PS kommt der Puma aus dem Stand in 9,0 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht maximal 205 km/h. Zur Verfügung steht aber auch ein Motor mit 92 kW/125 PS. Und weil das System nicht ganz billig ist, bietet Ford das Basismodell auch ohne den elektrischen Booster. Außerdem hält Ford dem Diesel die Treue und reicht in ein paar Monaten einen 1,5 Liter großen Vierzylinder mit ebenfalls 92 kW/125 PS nach.

Insgesamt ist das Motorenportfolio allerdings relativ schmal und könnte in beide Richtungen noch mindestens eine Alternative vertragen: Einen schwächeren Motor für Sparer und einen stärkeren für all jene, die Auftritt und Abstimmung sportlich voll ausreizen wollen.

Fazit: Nachzügler auf der Überholspur

Ja, Ford ist spät dran mit dem Puma. Doch die Kölner haben im dicht besetzten Segment der kompakten Geländewagen ein überzeugendes Angebot geschaffen. Der sportliche Auftritt mit Porsche-Anleihen, die Motoren mit Mild-Hybrid-Technik und clevere Detaillösungen, wie man sie eher von Skoda erwartet hätte - so dürfte der Puma schnell zum Vorderfeld aufschließen.

Datenblatt: Ford Puma 1.0 EcoBoost

Hybrid Motor und Antrieb Dreizylinder-Turbo-Benzindirekteinspritzer
Hubraum: 999 ccm
Max. Leistung: 114 kW/155 PS bei 6000 U/min
Max. Drehmoment: 190 Nm bei 1900 bis 5500 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe
Maße und Gewichte
Länge: 4186 mm
Breite: 1930 mm
Höhe: 1550 mm
Radstand: 2588 mm
Leergewicht: 1280 kg
Zuladung: 480 kg
Kofferraumvolumen: 456-1216 Liter
Fahrdaten:
Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 9,0 s
Durchschnittsverbrauch (WLTP): 5,6 Liter/100 km
Reichweite: 950 km
CO2-Emission: 99 g/km
Kraftstoff: Super
Schadstoffklasse: Eu6
Energieeffizienzklasse: A
Kosten:
Basispreis des Ford Puma: 23.150 Euro
Grundpreis des Ford Puma 1.0 EcoBoost Hybrid (155 PS): 25.000 Euro
Typklassen: k.A.
Kfz-Steuer: 28 rpt 28 Euro/Jahr
Wichtige Serienausstattung:
Sicherheit: Sechs Airbags, Tempomat, Verkehrszeichen-Erkennung
Komfort: Klimaanlage, Zentralverriegelung, Navigation
Spritspartechnik: Mild-Hybrid

Alle Daten laut Hersteller, GDV, Schwacke

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