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"Artemis 1": Nasa schickt deutsche Puppe "Helga" auf Mondmission


Nasa schickt deutsche Puppe Helga ins All

Von dpa-afx, afp, arg

Aktualisiert am 29.08.2022Lesedauer: 4 Min.
Artemis 1 auf der Startrampe: Am heutigen Montag soll die Superrakete SLS vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus in den Weltraum starten.Vergrâßern des BildesArtemis 1 auf der Startrampe: Am heutigen Montag soll die Superrakete SLS vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus in den Weltraum starten. (Quelle: NASA)
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Die Nasa will heute ihre Superrakete SLS starten. An Bord ist die Raumkapsel Orion, die 2024 Menschen zum Mond bringen soll. Auch dabei: Menschenpuppe Helga.

Vor rund 50 Jahren ist der letzte Mensch auf dem Mond gewesen – nun treibt die US-RaumfahrtbehΓΆrde Nasa ihre nΓ€chste Mission zum Erdtrabanten voran. Ein erster noch unbemannter Testflug der Artemis-Mission soll am heutigen Montag ab 14.33 Uhr MESZ starten. Ab dem frΓΌhen Nachmittag wird t-online einen Livestream zum Start der Rakete anbieten.

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Die "Orion-Raumkapsel soll mithilfe der Schwerlastrakete Space Launch System vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus abheben, dann den Mond umkreisen und rund 40 Tage spΓ€ter wieder im Pazifik landen.

Zuvor war das Raketensystem auf dem Weltraumbahnhof zweimal umfangreich getestet worden. Beide Male waren Probleme aufgetreten. Trotzdem hatte die Nasa einem unbemannten Teststart zugestimmt.

Wieder Astronauten auf dem Mond – und spΓ€ter auf dem Mars

Mit der Artemis-Mission sollten eigentlich bis 2024 wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau. Das ist nun frΓΌhestens fΓΌr 2025 geplant. Vier Astronauten sollen mit dem Raumfahrzeug Orion in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen dann auf ein LandegefΓ€hrt umsteigen.

FΓΌr die Artemis-Mission sind mehr als 30 Milliarden US-Dollar veranschlagt. Neben der Nasa und der EuropΓ€ischen Raumfahrtagentur Esa sind auch noch die Raumfahrtagenturen mehrerer anderer LΓ€nder beteiligt. Langfristig sollen auch Menschen zum Mars gebracht werden.

Ein Überblick über das Raumfahrtprogramm

Artemis 1: Testflug

Artemis 1 ist ein Testflug einer 98 Meter hohen Space-Launch-System-Rakete (SLS-Rakete) und der darauf sitzenden Orion-Besatzungskapsel. Sie soll am heutigen Montag um 08.33 Uhr Ortszeit (14.33 Uhr MESZ) in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida starten.

Die Orion-Kapsel soll den Mond umkreisen und sich ihm bis auf 100 Kilometer nΓ€hern. Anschließend soll sie bis zu 64.000 Kilometer hinter den Mond vordringen – das wΓ€re ein Rekord fΓΌr ein Raumschiff, das Menschen befΓΆrdern soll.

Vor allem der Hitzeschild soll getestet werden, der bei seiner Rückkehr in die ErdatmosphÀre einer Geschwindigkeit von fast 40.000 Kilometern pro Stunde und einer Temperatur halb so heiß wie die der SonnenoberflÀche standhalten muss. Nach Beendigung des Testflugs kehrt die Kapsel auf die Erde zurück.

Statt Astronauten sind die mit Sensoren ausgestatteten Menschenpuppen Zohar und Helga an Bord, die Vibrationen, Beschleunigung und Strahlungswerte aufzeichnen. Dabei handelt es sich um ein Projekt mit deutscher und israelischer Beteiligung. Getestet wird, ob eine in Israel entwickelte Schutzweste besonders einen weiblichen KΓΆrper effektiv vor gefΓ€hrlicher Weltraumstrahlung schΓΌtzen kann.

Artemis 2: Erste Besatzung

Die fΓΌr 2024 geplante Mission Artemis 2 soll Astronauten in eine Umlaufbahn um den Mond bringen. Eine Landung auf dem Mond ist fΓΌr diesen Zeitpunkt jedoch nicht geplant. Die Besatzung soll bis zum Ende des Jahres bekannt gegeben werden. Gewiss ist bereits, dass ein Kanadier dabei sein wird – erstmals in der Geschichte.

Artemis 3: Mondlandung

Artemis 3 ist die erste Etappe des Programms, bei der Astronauten auf dem Mond landen sollen – und das am SΓΌdpol. Dort wurde Wasser in Form von Eis nachgewiesen. Die frΓΌher im Rahmen des Apollo-Programms der Nasa zum Mond gebrachten Astronauten waren nahe des Γ„quators gelandet.

Die Mission soll 2025 stattfinden. Einer unabhΓ€ngigen PrΓΌfung zufolge ist damit aber erst fΓΌr frΓΌhestens 2026 zu rechnen. Ab Artemis 3 will die Nasa etwa einmal pro Jahr MondflΓΌge mit Besatzung starten.

Technische Meisterleistungen

SpaceX MondlandefΓ€hre

Die Nasa hat das Unternehmen SpaceX von Elon Musk damit beauftragt, eine MondlandefΓ€hre fΓΌr Artemis 3 zu bauen. Die Maschine soll als Shuttle dienen, um Astronauten von der Orion-Kapsel zur MondoberflΓ€che und zurΓΌck zu bringen. Bei dem Fahrzeug soll es sich um eine Version des Raumschiffs Starship handeln.

SpaceX-GrΓΌnder Elon Musk zeigte sich Anfang des Jahres zuversichtlich, dass noch in diesem Jahr ein erster Prototyp der Marsrakete getestet werden kann.

Gateway-Raumstation

Das Artemis-Programm sieht auch den Bau einer Raumstation namens Gateway vor, die den Mond umkreisen soll. Der Start der ersten beiden Elemente, eines Wohnmoduls sowie des Energie- und Antriebssystems, ist frΓΌhestens fΓΌr Ende 2024 vorgesehen.

Die Astronauten sollen zwischen 30 und 60 Tagen auf der Raumstation bleiben. SpΓ€ter soll eine MondlandefΓ€hre dort andocken, mit der die Besatzung von der Station aus zum Mond gelangen kann. Die Raumstation soll zudem als Zwischenstation fΓΌr zukΓΌnftige Reisen zum Mars dienen.

Das finale Ziel: Der Mars

Das große Ziel des Artemis-Programms ist das, was die Nasa als "nÀchsten großen Schritt" bezeichnet hat: die Erkundung des Mars durch den Menschen. Die durch Artemis gewonnenen Erkenntnisse unter anderem in den Bereichen Raumanzüge, Fahrzeuge und Antriebe will die Nasa dazu nutzen, um die Reise zum Mars vorzubereiten.

Die Fachleute wollen herausfinden, wie Menschen sich fΓΌr lΓ€ngere Zeit im Weltraum aufhalten kΓΆnnen. Damit Astronauten bis zu zwei Monate auf dem Mond bleiben kΓΆnnen, soll dort eine Basis errichtet werden. Im Falle eines Problems ist der Mond nur wenige Tage Flug entfernt – der Mars hingegen mindestens mehrere Monate.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa-AFX und AFP
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