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Sterne und Planeten im April: Diese Himmelsspektakel können Sie sehen


Diesen Planeten können Sie 2023 nur im April sehen

Von dpa
Aktualisiert am 24.03.2023Lesedauer: 4 Min.
Merkur: Unser Nachbarplanet ist nicht oft mit bloßen Augen zu sehen.Vergrößern des BildesMerkur: Unser Nachbarplanet ist nicht oft mit bloßen Augen zu sehen. (Quelle: 3quarks/getty-images-bilder)
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Die Sommerzeit und der April bringen Veränderung am Sternenhimmel mit sich. Diese Planeten und Schauspiele können Sie in den nächsten Wochen beobachten.

Mit Umstellung der Uhren auf Sommerzeit taucht in der nun später einsetzenden Abenddämmerung als erstes Gestirn am Westhimmel die Venus auf. Man sieht sie im April, lange bevor die anderen Sterne und Planeten sichtbar werden. Die Venus ist Glanzpunkt am Abendhimmel. Sie strahlt so auffällig, dass manche sie nicht als Planeten erkennen, sondern einen Spionageballon oder etwas anderes vermuten.

Planetensichtung

Die Venus erklimmt die nördlichsten Bezirke des Tierkreises und passiert das sogenannte Goldene Tor der Ekliptik, das von den beiden offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden gebildet wird. Am 10. April zieht die Venus drei Grad südlich an den Plejaden vorbei und passiert am 20. Aldebaran im Stier weit nördlich.

Die Untergänge unseres inneren Nachbarplaneten erfolgen immer später. Am 1. April geht Venus eine halbe Stunde vor Mitternacht unter, am Monatsende erst eine halbe Stunde nach Mitternacht. Die Sichel des zunehmenden Mondes kommt am 23. April bei Venus vorbei. Das dürfte einen interessanten Anblick am Himmel geben.

Auch Merkur ist im April am Abend zu sehen, was sonst im Jahr nie der Fall ist. Wer noch nie den kleinsten Planeten im Sonnensystem mit eigenen Augen gesehen hat, sollte die Gelegenheit nutzen. Die günstigste Zeit, um Merkur zu beobachten, sind die Tage vom 3. bis 13. April. Gegen 20.30 Uhr wird der flinke Planet in der Abenddämmerung tief am Westhimmel sichtbar. Bald darauf verschwindet er im Horizontdunst. Bis 13. April verspäten sich seine Untergänge auf 22 Uhr. Letztmals wird man Merkur unter guten Sichtbedingungen am 16. April mit bloßen Augen sehen können.

Der Mars kann nach Einbruch der Dunkelheit hoch am Westhimmel gesehen werden. Unser äußerer Nachbarplanet wandert durch das Sternbild Zwillinge. Seine Glanzzeit ist allerdings vorüber, seine Helligkeit nimmt weiter ein wenig ab. Am 26. wird der Rote Planet vom Mond im Ersten Viertel besucht.

Saturn taucht allmählich am Morgenhimmel auf. Ab der Monatsmitte kann man mit Aussicht auf Erfolg nach dem Ringplaneten spähen. Saturn wandert durch das Sternbild Wassermann. Der Aufgang des Ringplaneten erfolgt am 1. kurz vor 6 Uhr morgens, Ende April wenige Minuten nach vier Uhr. Jupiter hält sich am Taghimmel auf und ist nachts nicht erkennbar.

Der Ostervollmond

Der Ostervollmond strahlt am 6. April im Sternbild Jungfrau nahe ihrem Hauptstern Spica. Mit 367.968 Kilometer befindet sich der Mond am 16. April in Erdnähe. Am 20. tritt um 6.13 Uhr die Neumondphase ein. Dabei bedeckt der dunkle Neumond die Sonne.

Es ereignet sich eine ringförmig-totale Sonnenfinsternis, die aber von Europa aus nicht sichtbar ist. Denn der Mondschatten streicht über Teile des Indischen Ozeans, Australien, Ozeanien sowie Teilen des Pazifiks und streift die Antarktis. Am 28. trennen den Mond in Erdferne 404.299 Kilometer von uns.

Der Große Wagen

Nach Einbruch der Nacht sieht man den Großen Wagen hoch über unseren Köpfen, fast im Scheitelpunkt oder Zenit des Himmelsgewölbes. Vom Großen Wagen ausgehend findet man schnell den Polarstern. Man verlängert die Strecke zwischen den beiden hinteren Kastensternen etwa fünf Mal in der Biegerichtung der Deichsel. Dann trifft man auf den Polarstern, auch als Nordstern bekannt.

Er steht nämlich ganz in der Nähe des Himmelsnordpols, um den sich das Himmelsgewölbe mit allen Gestirnen täglich dreht. Der Polarstern ist nicht der hellste Stern am Firmament. Seine Helligkeit ist ähnlich der Helligkeit der Wagensterne, weshalb er gut zu erkennen ist. Der Polarstern hilft, die Himmelsrichtungen zu finden.

Der mittlere Stern in der Deichsel des Großen Wagens heißt Mizar und dient als Augenprüfer. Normalsichtige sollten neben Mizar ein lichtschwaches Sternchen sehen, Alkor oder das Reiterlein genannt. Denn Alkor reitet gewissermaßen auf der Deichsel des Großen Wagens.

Wie ein riesiger Zeigefinger deutet die Deichsel des Großen Wagens auf einen hellen, orangen Stern am Osthimmel. Er wird Arktur, der Bärenhüter genannt und ist der hellste Stern im Bild des Bootes, dem Rinderhirt. Arktur ist 37 Lichtjahre von uns entfernt. Der Bootes treibt die sieben Wagensterne um den Himmelspol, wie ein Hirte die Ochsen um den Göpel.

Die Sternbilder des Frühlingshimmels

Den Südhimmel beherrscht der Löwe. Er ist das Leitsternbild des Frühlingshimmels. Ein großes Sterntrapez markiert den Rumpf dieses königlichen Tieres, ein kleines, aufgesetztes Trapez den Kopf mit der Mähne. Der Hauptstern des Löwen heißt Regulus, was so viel wie kleiner König bedeutet. An ihm zieht die Sonne jährlich am 23. August vorbei. Denn der Löwe gehört zu den dreizehn Tierkreissternbildern. Regulus ist eine bläuliche, heiße Sonne in 77 Lichtjahren Entfernung.

Im Südosten ist das Sternbild Jungfrau aufgegangen mit ihrer bläulichen Sonne Spica. Mit Spica ist das Frühlingsdreieck nun komplett. Spica ist mit 260 Lichtjahren der entfernteste der drei Sterne des Frühlingsdreiecks, zu dem noch Arktur und Regulus gehören.

Die Wintersternbilder haben weitgehend das Feld geräumt. Orion ist untergegangen, auch Sirius ist bereits von der Himmelsbühne abgetreten. Tief im Südwesten erinnert noch Prokyon im Kleinen Hund an vergangene Wintertage. Noch relativ hoch im Westen steht das Brüderpaar der Zwillinge. Die helle Kapella im Fuhrmann blinkt im Nordwesten.

Meteoren-Spektakel

Vom 16. bis 25. April tauchen die Meteore der Lyriden auf. Der Ausstrahlungspunkt dieses Stromes liegt im Sternbild Leier etwa sieben Grad südwestlich von Wega, Hauptstern der Leier. Das Maximum der Lyriden-Aktivität ist in der Nacht vom 22. auf 23. April zu erwarten, wobei mit rund zwanzig Sternschnuppen pro Stunde zu rechnen ist. Die Meteoroide tauchen mit rund 50 Kilometer pro Sekunde Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre ein und verglühen. Die beste Beobachtungszeit sind die Stunden nach Mitternacht.

Die Sonne steigt im Tierkreis immer höher. Am 19. April wechselt sie morgens aus dem Sternbild Fische in den Widder. Einen Tag später tritt sie in das Tierkreiszeichen Stier. Ihre Mittagshöhe nimmt um zehn Grad zu, die Tageslänge wächst um eindreiviertel Stunden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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