Datenverlust bei externen Festplatten: SanDisk und WD

Seit Monaten mehren sich Beschwerden über Ausfälle von externen Festplatten der Hersteller SanDisk und WD. Ein Datenretter hat die Gründe gefunden.

Die Festplatte wird nicht erkannt, die Daten darauf sind für immer weg: Nutzer von externen Festplatten der Serien "SanDisk Extreme" und "WD My Passport" berichten von einer außergewöhnlich hohen Ausfallrate. Das österreichische Datenrettungsunternehmen Attingo will nun die Hauptursache ausgemacht haben: zu große Bauteile.

In einem Interview mit "Futurezone" berichtet Attingo-Geschäftsführer Markus Häfele von einer "Design- und Konstruktionsschwäche". So seien die verbauten Komponenten viel zu groß für die Platine. Außerdem gebe es Probleme mit dem verwendeten Lötmaterial, so Häfele weiter.

All das würde dazu führen, dass die Kontakte leichter brechen. Hierfür könnten mitunter auch "Kleinigkeiten ausreichen". Ohne die Hilfe von Profis seien die Daten dann für immer verloren.

Hersteller möchte "Hardware-Problem mit Software lösen"

Das Unternehmen hat den Hersteller "Western Digital" mit den Problemen konfrontiert. Dieser antwortete in einem Statement, dass ein im Frühjahr veröffentlichtes Firmware-Update das Problem beheben würde. Für den Datenrettungsexperten ist das jedoch keine Lösung: "Spannend, wie man ein Hardware-Problem mit Software lösen möchte", merkt Häfele ironisch an.

Nutzer der betroffenen Modelle sollten in jedem Fall besonders wachsam sein, denn die zu großen Komponenten könnten langfristig nicht sicher halten. Anfangs kann das zu Wackelkontakten führen. Wer bemerkt, dass die Festplatte nur noch teilweise funktioniert, sollte seine Daten dringend auf einer anderen Festplatte sichern.