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Mobilfunk-Netztest 2024: Telekom bestes Handynetz, Vodafone und O2 holen auf


Telekom, Vodafone oder O2
Mobilfunk-Netztest: Deutschlands Handynetze im Check

Von t-online, mho

21.11.2024Lesedauer: 3 Min.
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Handy-Netzabdeckung in Deutschland: Mobilfunkanbieter im Test (Quelle: xijian/getty-images-bilder)

Ein aktueller Netztest zeigt, welcher Anbieter das beste Mobilfunknetz in Deutschland bietet. Das Ergebnis zeigt klare Sieger, deckt aber auch Schwächen auf.

Die Deutsche Telekom hat ihren Spitzenplatz für das beste Mobilfunknetz in Deutschland verteidigt. Das zeigt der umfangreiche Netztest 2024/25 des Fachmagazins "Chip", der gemeinsam mit "Net Check" durchgeführt wurde. Mit der Gesamtnote 1,2 liegt die Telekom vor Vodafone (1,4) und Telefónica/O2 (1,6). Für den Test legten Messtechnik-Teams insgesamt rund 11.000 Kilometer mit Auto, Bahn und zu Fuß zurück. Zusätzlich wurden Daten von knapp zwei Millionen Smartphones ausgewertet.

Vor allem bei der Netzabdeckung konnten alle drei Anbieter punkten: Über 99 Prozent aller Gespräche wurden erfolgreich verbunden. Die Verfügbarkeit von LTE (Long Term Evolution) und 5G auf dem Land liegt ebenfalls über der Marke von 99 Prozent.

Nur in seltenen Fällen fanden die Tester gar kein Netzwerk: In städtischen Gebieten lag dieser Wert bei der Telekom bei nur 0,2 Prozent und in ländlichen Gebieten bei weniger als einem Prozent. Die Konkurrenten Vodafone und O2 schnitten ebenfalls gut ab, konnten aber nicht ganz mithalten.

5G wird zum Standard

Während die LTE-Versorgung flächendeckend gut ist, wird 5G immer mehr zum Standard. Laut dem Test setzt sich dabei eine klare Zweiteilung durch: In der Fläche bieten die Netzbetreiber oft 5G mit geringer Bandbreite an, in Ballungsräumen dagegen ultraschnelles 5G im 3,6 GHz-Band.

Hier konnte Telefónica regional mitunter sogar die Telekom übertrumpfen. So erreichte O2 zum Beispiel im bayerischen Fürth eine 5G-Verfügbarkeit auf 3,6 GHz von 90,2 Prozent, die Telekom kam auf 74,5 Prozent (Vodafone 61,7 Prozent). Bundesweit liegt die Telekom beim schnellen 5G aber weiter vorn.

Züge bleiben ein Schwachpunkt

Ein großes Problem bleibt jedoch die Netzqualität in Zügen. Besonders betroffen war hier das Netz von O2, wo bei etwa 8,4 Prozent aller Telefonate eine schlechte Sprachqualität festgestellt wurde – bei der Telekom waren es 3,2 Prozent, bei Vodafone 4,1 Prozent. Auch bei den Datendownloads im Zug schnitt O2 schlechter ab als die Konkurrenz: Nur knapp 89 Prozent der Downloads waren erfolgreich.

Zum Vergleich: Bei der Telekom lag diese Erfolgsquote bei fast 97 Prozent und bei Vodafone bei etwa 94 Prozent. Auch wenn die Bahn Verbesserungen durch neue Fenster plant und eigene Sendemasten entlang der Strecken bauen will, bleibt hier noch viel zu tun.

1&1 noch nicht konkurrenzfähig

Bei der Datenübertragung zeigen sich mitunter deutliche Unterschiede zwischen den Anbietern. Während alle Netze problemlos 2 MBit/s im Download erreichen, sieht es bei höheren Geschwindigkeiten anders aus. Downloads mit mehr als 100 MBit/s gelangen der Telekom in 84 Prozent der Fälle, Vodafone schaffte immerhin 71 Prozent und O2 etwas mehr als die Hälfte (57 Prozent).

Eine besondere Rolle spielte dieses Jahr das relativ neue Netz von 1&1. Es wurde nur stichprobenartig getestet und daher nicht vollständig bewertet, da es sich noch im Aufbau befindet. Erste Tests ergaben im direkten Vergleich zu den etablierten Anbietern jedoch Probleme beim Download sowie bei der Sprachqualität.

Fazit: gute Noten, aber Optimierungsbedarf

Insgesamt attestiert der Netztest von "Chip" und "Net Check" den deutschen Mobilfunknetzen eine gute Entwicklung. Deutschlands Handynetze werden immer zuverlässiger und leistungsfähiger, die flächendeckende Grundversorgung ist gewährleistet – 5G wird zum Standard. Auch wenn die Deutsche Telekom erneut als klarer Sieger hervorgeht, holen Vodafone und O2 in vielen Bereichen auf.

Dennoch gibt es weiterhin Optimierungsbedarf – vor allem in Zügen und beim Ausbau von ultraschnellem 5G in der Fläche. Für Kunden lohnt sich zudem ein genauer Blick auf die regionalen Ergebnisse, da die Netzqualität je nach Standort durchaus variieren kann.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von "Chip"
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