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Corona-Impfstoff: Bundesregierung plant Symptom-App für Nebenwirkungen


Vor der Zulassung
Bericht: Bundesregierung plant Symptom-App für geimpfte Patienten

Von t-online, str

Aktualisiert am 13.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann hält eine Spritze in der Hand: Die Bundesregierung bereitet sich auf das große Impfen gegen Corona vor.Vergrößern des BildesEin Mann hält eine Spritze in der Hand: Die Bundesregierung bereitet sich auf das große Impfen gegen Corona vor. (Quelle: Christoph Schmidt/dpa-bilder)
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Lichtblick in der Corona-Pandemie: Ein Impfstoff scheint in greifbarer Nähe. Doch in Sachen Sicherheit und Nebenwirkungen sind noch Fragen offen. Eine App könnte auf dem Weg zur Zulassung laut einem Medienbericht eine zentrale Rolle spielen.

Die Bundesregierung plant offenbar eine App zur Dokumentation möglicher Nebenwirkungen im Zusammenhang mit einer Corona-Impfung. Wie der Berliner "Tagesspiegel" berichtet, sollen bereits geimpfte Personen mögliche Symptome in eine Art digitales Tagebuch eintragen und so direkt an die zuständigen Behörden übermitteln können.

Noch ist kein solcher Impfstoff gegen Covid-19 verfügbar. Doch es gibt einige aussichtsreiche Kandidaten.

In Deutschland ist das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) dafür zuständig, die Impfstoff-Entwicklung zu beaufsichtigen, mögliche Probleme zu dokumentieren und eine finale Bewertung bezüglich der Sicherheit und Wirksamkeit abzugeben.

Der Leiter des wissenschaftlichen Beirats des PEI bestätigte dem Tagesspiegel nun, dass dazu im Zusammenhang mit der Schutzimpfung gegen Covid-19 eine Begleit-App geplant sei. "Die Anwendung soll uns dabei helfen, mögliche Probleme in einer Langzeitanalyse zentral zu erfassen und auszuwerten", sagte Schmidt.

Nebenwirkungen nicht gänzlich ausgeschlossen

Eine Erfolgsmeldung des deutschen Pharmaunternehmens Biontech hatte zuletzt Hoffnungen geweckt, dass in Deutschland schon bald ein Corona-Impfstoff zugelassen werden könnte. Allerdings sind noch viele Fragen offen.

Unklar ist beispielsweise, wie lange die Impfwirkung anhält und ob sich doch noch Nebenwirkungen einstellen könnten. Der Impfstoff wurde zwar bereits mehreren Zehntausend Probanden verabreicht. Der Beobachtungszeitraum ist allerdings noch zu kurz, um langfristige Nebenwirkungen gänzlich auszuschließen. Die Ergebnisse der Studie werden nun geprüft.

Bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), die für die Zulassung zuständig ist, läuft für den Biontech-Wirkstoff bereits ein "Rolling-Review-Verfahren". Dabei reicht der Hersteller seine Daten nach und nach ein, bevor er einen kompletten Zulassungsantrag stellt. Eine finale Zulassung steht aber noch aus.

App-Ergebnisse fließen in die finale Bewertung ein

Unterdessen arbeitet die Bundesregierung an einer Nationalen Impfstrategie. Dabei geht es unter anderem um die Frage, welche Bevölkerungsgruppen den Impfstoff als erste erhalten sollen. Die App zur Erfassung von möglichen Impfstoff-Nebenwirkungen soll darin ebenfalls zur Sprache kommen, schreibt der Tagesspiegel unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.

Die App richtet sich zunächst an die Teilnehmer von Impfstoffstudien. Die Angaben der Nutzer sollen dabei helfen, die Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffkandidaten zu bewerten. Die App-Ergebnisse könnten also mit darüber entscheiden, ob ein Impfstoff zugelassen wird, oder nicht.

Bei Grippeimpfung erprobt

Laut dem Tagesspiegel wurde bereits 2018 im Zusammenhang mit Grippeimpfungen eine ähnliche App getestet. Damals konnten Patienten aus Berlin, Frankfurt und Langen im Rahmen eines Forschungsprojekts in einer App namens "SafeVac" dokumentieren, ob nach einer Influenzaimpfung beim Betriebsarzt unerwünschte Nebenwirkungen auftraten.

Eine besondere Herausforderung bei solchen Smartphone-Anwendungen ist die sichere und anonyme Übermittlung der Daten. Wer die App für das PEI entwickeln soll, ließ der Tagesspiegel-Bericht offen. Die Entwickler der Corona-Warn-App SAP und Telekom sollen an dem Projekt jedenfalls nicht beteiligt ein.

Verwendete Quellen
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