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Elon Musk kündigt Twitter-Kauf auf


Wegen "irreführenden Angaben"
Elon Musk lässt den Twitter-Deal platzen

Von t-online, dpa, wan

Aktualisiert am 09.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Elon Musk bei der Eröffung des Tesla-Werks in Grünheide (Archivbild): Er hat jetzt den Kauf von Twitter abgesagt.Vergrößern des BildesElon Musk bei der Eröffung des Tesla-Werks in Grünheide (Archivbild): Er hat jetzt den Kauf von Twitter abgesagt. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)
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Der Tesla-Boss will Twitter nicht mehr kaufen. Jetzt droht ein Rechtsstreit – es geht um Milliardensummen.

Der Kauf von Twitter durch den Tesla- und SpaceX-Gründer Elon Musk ist offenbar vom Tisch. In einem Schreiben seiner Anwälte heißt es, dass Musk eine Vereinbarung über eine Übernahme aufkündige. Als Begründung wird angegeben, dass Twitter "in erheblichem Maße gegen mehrere Bestimmungen dieser Vereinbarung verstoßen" habe und es scheine, dass "falsche und irreführende Angaben" gemacht wurde, "auf die sich Herr Musk beim Abschluss der Fusionsvereinbarung verlassen hat". Twitter habe angeforderte Informationen nicht zur Verfügung gestellt.

Bedenken wegen Fake-Accounts

Elon Musk soll Twitter 44 Milliarden US-Dollar geboten haben. Er hatte im April eine Übernahme angekündigt. Später äußerte Musk aber Bedenken: Es ging um die Zahl von Fake-Accounts in dem Netzwerk. Seit Tagen war spekuliert worden, ob Musk einen Rückzieher machen würden.

In dem Schreiben der Anwälte, das auf der Webseite der US-Börsenaufsicht veröffentlicht wurde, machten die Rechtsbeistände dieses erneut zum Thema: "Mr. Musk und seine Finanzberater bei Morgan Stanley haben bereits seit dem 9. Mai 2022 – und seitdem wiederholt – wichtige Informationen von Twitter über die Beziehung zwischen den von Twitter veröffentlichten mDAU-Zahlen und der Verbreitung von falschen oder Spam-Konten auf der Plattform angefordert".

Die Abkürzung mDAU steht für "monetizable daily active users", also aktive Nutzer, mit denen Geld verdient werden kann, zum Beispiel, weil sie auf Werbelinks klicken. Automatische generierte Fake-Accounts, meistens durch Software gesteuert, werden nicht dazu gezählt.

Musk hatte schon seit Wochen die Twitter-Zahlen öffentlich angezweifelt, was von Beobachtern als Versuch interpretiert wurde, zumindest den Preis zu drücken. Zu seinem Gebot wäre der Deal mehr als 44 Milliarden Dollar (rund 43 Mrd. Euro) schwer, während Twitter an der Börse zuletzt rund 28 Milliarden Dollar wert war.

Aktie von Twitter verliert leicht

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters sank die Aktie nach Bekanntwerden der Meldung um sechs Prozent im ausgeweiteten Handel.

Anfang Juni hatte Twitter dem Entrepreneur Zugang zu seinen Daten gegeben, damit er sich selbst einen Überblick über Spam und falsche Konten machen konnte. Schon damals habe es Drohungen gegeben, dass Musk sich wieder zurückziehen könnte, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Doch so einfach dürfte Musk nicht aus dem Schneider sein – es droht ein langwieriger Rechtsstreit. Er und Twitter haben eine Strafe von einer Milliarde Dollar vereinbart, falls eine Partei vom Deal zurücktritt. Doch wenn Twitter auf Vollzug pocht, dürfte es für Musk rechtlich trotzdem schwierig werden. Das Unternehmen hatte wiederholt betont, dass es den Deal durchsetzen wolle.

Rechtliche Schritte angekündigt

Die Antwort von Twitter kam kurze Zeit später. Man halte daran fest, den Verkauf zu dem mit ihm vereinbarten Preis abzuschließen und plane, dafür vor Gericht zu gehen, betonte Verwaltungsratschef Bret Taylor. Das Unternehmen wollte für die kommenden Monate eine Abstimmung von Aktionären über den Verkauf der Anteile an Musk ansetzen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • reuters.com: Elon Musk terminates $44 bln Twitter deal (auf Englisch)
  • sec.gov: Schreiben der Anwälte an Twitter
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