Das Aldi-Notebook ohne besondere Eigenschaften
Nachdem verschiedene Aldi-Filialen im Februar diverse Notebooks der Vormonate nochmals anboten, liegt am 5. MĂ€rz bei Aldi SĂŒd wieder ein neues Modell in den Regalen. Der Medion Akoya E6416 hat einen 15,6 Zoll groĂen Bildschirm und kostet 399 Euro. Wir verraten, fĂŒr wen sich ein Kauf lohnen könnte.
Vorwegzuschicken ist, dass niemand fĂŒr knapp 400 Euro ein Wunderwerk der Technik erwarten kann. DarĂŒber kann auch der eingebaute, nagelneue Prozessor nicht hinwegtĂ€uschen. Der Intel Core i3-5010U gehört der neuesten Generation "Broadwell" an und kam erst im Januar auf den Markt. Er hat zwei Rechenkerne mit jeweils 2,1 Gigahertz, 3 Megabyte Cache, Hyperthreading und glĂ€nzt mit einer sehr geringen Verlustleistung von 15 Watt, was der Akkuleistung zugutekommt. Er dĂŒrfte das mit Abstand teuerste Bauteil des Notebooks sein. Im Handel kostet ein blankes Mainboard, das mit dieser CPU bestĂŒckt ist, schon etwa 250 Euro.
Medion Akoya E6416
Damit Aldi das Medion Akoya E6416 trotz teurem Prozessor und guter Schnittstellen-BestĂŒckung fĂŒr unter 400 Euro anbieten kann, sind Kompromisse bei vielen Bauteilen unvermeidlich. Der Bildschirm hat eine fĂŒr 15 Zoll eher mĂ€Ăige Auflösung von 1366Ă768 Pixeln, der Arbeitsspeicher ist mit 4 GB auch an der unteren Grenze. Die Festplatte ist 500 GB groĂ â Medion hat in vorherigen Aldi-Notebooks schon die doppelte GröĂe verbaut.
Wie von Aldi gewohnt, sind die Anschlussmöglichkeiten vielfĂ€ltig. Neben zwei USB-3.0-Schnittstellen ist Platz fĂŒr zwei weitere USB-GerĂ€te. Daneben gib es einen HDMI-Ausgang und eine Bluetooth-Schnittstelle. Multikartenleser und DVD-Brenner sind ebenfalls vorhanden.
Prozessor- und Grafikgeschwindigkeit
AussagekrĂ€ftige Benchmarktests ĂŒber Prozessor und den Intel-Grafikchip HD 5500 gibt es kaum. Die Broadwell-Bauserie ist sowohl bei der CPU-Leistung als auch bei der Grafik leicht schneller als die VorgĂ€ngerserie Haswell und deutlich besser als die Prozessorfamilien Pentium und Celeron, die man bei diesem Notebook-Preis eher erwarten könnte. Damit lĂ€sst sich neben einfachen Office-Aufgaben und Internet auch das ein oder andere Spielchen zocken. Da die Bildschirmauflösung nicht hoch ist, gelingt das vielleicht sogar bei etwas angehobener Detailstufe.
Dass nicht mehr möglich ist, verhindern die fehlende separate Grafikkarte und der Arbeitsspeicher. Mit 4 GB RAM sind nicht nur grafiklastigen Spielen, sondern auch der Bild- und Videobearbeitung deutliche Grenzen gesetzt.
Fazit: nicht Fisch, nicht Fleisch
Der Medion Akoya E6416 ist ein Notebook, das irgendwo zwischen Einsteiger- und Mittelklasse einzuordnen ist. Somit ist es keines fĂŒr alle FĂ€lle, sondern eher fĂŒr BĂŒro und Internet, was aufgrund der Prozessorleistung zumindest etwas flinker laufen sollte. Zu einem vollwertigen Desktop-Ersatz reicht es nicht. Aufgrund der GröĂe und einem Gewicht von 2,3 kg ist es fĂŒr mobile Zwecke ebenfalls nur mĂ€Ăig geeignet. FĂŒr einen flinkes und zugleich leichtes Notebook muss man â auch bei Medion â deutlich mehr als 399 Euro anlegen.
Technikdaten des Aldi-Notebooks
Medion Akoya E6416 | |
Bildschirm | 15 Zoll, 1366Ă768 Pixel |
Prozessor | Intel Core i3-5010U, 2Ă 2,1 GHz 3 MB Cache |
Festplatte | 500 GB |
Arbeitsspeicher | 4 GB |
Grafik | Intel HD Graphics 5500 |
Gewicht | 2,3 kg |
Preis | 399 Euro |