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CES 2018: Vernetzte Socken und selbstfahrende Koffer


Vernetzte Socken, Sprachassistenten und selbstfahrende Koffer

t-online, Christoph Vilanek

Aktualisiert am 16.01.2018Lesedauer: 3 Min.
Hochauflösende Fernseher auf der CES: Tops und Flops in Las VegasVergrößern des BildesHochauflösende Fernseher auf der CES: Tops und Flops in Las Vegas (Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn-bilder)
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Die internationale Consumer Electronics Show findet seit vielen Jahren in Las Vegas statt. Christoph Vilanek, CEO von Freenet, hat sich angeschaut, welche Produkte und Trends bei uns Einzug halten könnten – und auch Skurriles gefunden.

Die CES 2018 ist vorbei. Was mit der Präsentation von Kühlschränken, Waschmaschinen und Fernsehern begann, ist heute eine digitale Spielwiese, die weit über die Branche der Unterhaltungselektronik hinaus wächst. In Las Vegas präsentierten die großen Marken in diesem Jahr vor allem Vernetztes.

Interessanterweise sieht der Besucher auf der CES von Jahr zu Jahr weniger Smartphones. Das ist weder verwunderlich noch traurig. Erwähnenswert sind zwei Lösungen: Der Hersteller ZTE zeigte ein faltbares Display, das aufklappbar ist und zwei Displays, die zu einem verbunden werden können. Auf mich hat die elegante und großformatige Nutzungsmöglichkeit einen sehr guten Eindruck gemacht. Außerdem zeigte Skyworth ein biegsames AMOLED-Display, beispielhaft als Armband. Beide Produkte waren keine Sensation, aber doch ein Fingerzeig auf ein spannendes Anwendungsumfeld für eine wörtlich „flexible“ Nutzung.

Neue Gütesiegel: Alexa und Mobilität

Auffällig ist, dass die Labels „App Store“ und „Play Store“ von vielen Anwendungen verschwunden sind. Die neuen Gütesiegel heißen „Alexa“ und „Google Home“. Die Sprachassistenten waren eines der großen Themen der Messe und werden zum Katalysator für smarte Anwendungen. Daneben gibt es aber auch Fehlzündungen. Oder wie erklären sich Produkte wie einen per Sprachbefehl beleuchtbaren Schminkspiegel – ein Knopf hätte genügt. Oder warum muss ich Google zu Hilfe nehmen, um eine Tür zu öffnen, wenn ich mit einer Türklinke deutlich schneller bin?

Wie schon in den vergangenen Jahren sind es wieder die Automobilhersteller, die auf der CES Präsenz zeigen. Autonomes Fahren ist nach wie vor das große Thema: Audi, BWM & Co demonstrierten die Integration von Sensoren zur Erkennung von Gegenständen und die Datenübermittlung per Mobilfunkstandard 5G und die Interaktion zwischen Fahrzeugen. Meiner Ansicht nach liegen noch große Brocken im Weg zum Durchbruch, die allerdings nicht auf Messen weggeräumt werden können. Hier meine ich vor allem Versicherungs-Aspekte und auch ethisch schwer lösbare Konflike im Straßenverkehr. Sicherer als heute dürfte der Verkehr mit autonomen Fahrzeugen werden und sich langfristig durchsetzen. Wann und wie genau – das steht noch in den Sternen.

Die Vermessung der Welt

Nicht nur für selbstfahrende Autos, sondern auch generell werden im Alltag Sensoren immer wichtiger und die Hersteller – so konnte man sich auf der Messe überzeugen – verbauen sie mittlerweile überall – egal ob in Handschuhen, Windeln oder Socken, Fahrrädern oder Autos. Sie werden von Jahr zu Jahr besser, leichter und billiger und messen zum Beispiel sämtliche Körperwerte und -flüssigkeiten. Das ist so neu nicht, aber bisweilen doch skurril. Zum Beispiel finden sich die kleinen Helfer mittlerweile auch in Pferdesätteln, um genau zu messen, wie hoch Ross und Reiter gesprungen sind.

Doch es gibt auch Beispiele, was technisch möglich aber am Nutzer vorbei entwickelt wurde: So wurde auf der CES ein Rollkoffer vorgestellt, der seiner Besitzerin oder seinem Besitzer folgt, falls diese zu viele Dinge in der Hand haben, um das Gepäckstück selbst zu ziehen oder dazu zu bequem sind. Ich frage mich, ob die Entwickler selber reisen. Wer will unterwegs sein Handgepäck nicht selbst in der Hand haben oder in Zeiten von Argwohn gegenüber vermeintlich "herrenlosen Koffern" an Flughäfen einen Großalarm auslösen?

Echte Innovationen und technologische Fehltritte liegen manchmal dicht beieinander. Sie gehörten, wie jedes Jahr, zur großen Jahresanfangsshow in Las Vegas dazu.

Christoph Vilanek, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Freenet AG:
Nach Abschluss seines Betriebswirtschaftsstudiums an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck begann Christoph Vilanek seine berufliche Karriere beim Verlag Time-Life International. Bevor er als Geschäftsführer zum Online-Modehandel boo.com wechselte, war er in verschiedenen Positionen im Versandhandel tätig. 2001 wechselte der gebürtige Österreicher zur Unternehmensberatung McKinsey, wo er sich hauptsächlich um den Bereich Telekommunikation in Deutschland und Osteuropa kümmerte. 2004 wird er zweiter Geschäftsführer bei iPublish, einem Tochterunternehmen der Hamburger Ganske-Verlagsgruppe. Vor seiner Bestellung zum Vorstandsvorsitzenden der Freenet AG verantwortete Vilanek von 2005 bis 2009 zahlreiche Funktionen im Rahmen der Kundenkommunikation, -entwicklung, -betreuung und -bindung bei der debitel AG in Stuttgart. Vilanek ist verheiratet und hat zwei Kinder.

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