AVM stellt Fritzbox fΓΌr Highspeed-Internet vor

Die Fritzbox 7583 wurde entwickelt, um das Maximum aus alten Kupferleitungen herauszuholen.
PΓΌnktlich zum Mobile World Congress in Barcelona stellt die Berliner Firma AVM neue Router-Modelle fΓΌr extraschnelles Surfen vor. Der Nachfolger der beliebten Hochkant-Fritzbox 7580 wurde speziell fΓΌr Haushalte entwickelt, die von ihrem Provider mit BreitbandanschlΓΌssen per Supervectoring oder G.fast versorgt werden. Beide Technologien ermΓΆglichen schnelles Gigabit-Internet. Die Versorgung mit entsprechenden AnschlΓΌssen ist in Deutschland noch im Aufbau.
Mit der Fritzbox 7583 bringt AVM nichtsdestotrotz jetzt schon einen Router auf den Markt, der beide Technologien unterstΓΌtzt. Er ist dementsprechend nur ΓΌber die Provider erhΓ€ltlich, die solche AnschlΓΌsse anbieten.
Bis zu 3 Gigabit pro Sekunde - im besten Fall
Das als "Multitalent" beworbene GerΓ€t soll durch die BΓΌndelung mehrerer BreitbandzugΓ€nge (sogenanntes "Bonding") Datenraten von bis zu drei Gigabit pro Sekunde mit G.fast ermΓΆglichen, beziehungsweise 600 Mbit/s mit Supervectoring 35b. Allerdings wird dieses Verfahren vom deutschen Netz bisher nicht unterstΓΌtzt, schreibt "Computerbild". Hier bleibt es also bei Downloadraten von maximal 1,5 Gigabit pro Sekunde mit G.Fast und 300 Megabit pro Sekunde mit Supervectoring 35b.
In Design und AnschlussmΓΆglichkeiten fΓΌr analoge und digitale Telefone, Lan-Kabel, USB 3.0 und anderes gleicht die neue Fritzbox ihrem VorgΓ€nger, der im Test von Chip.de Platz zwei belegte.
Das sind die neuen Breitbandtechnologien
Beim Supervectoring 35b, einer Weiterentwicklung des VDSL2-Standards, kommt das Gigabit-Internet ΓΌber das bestehende Kupfernetz. Die Γbertragung wird jedoch durch die Ausweitung der Bandbreite am Endanschluss und das UnterdrΓΌcken von StΓΆrsignalen optimiert. Dadurch sollen mit den alten Kupferleitungen noch Γ€hnlich hohe Γbertragungsraten erreicht werden wie ΓΌber Glasfaser.
Bei der Breitbandtechnologie "G.Fast" handelt sich um einen neuen Standard, der ebenfalls auf Kupferkabel-Vectoring basiert, zusΓ€tzlich aber auch auf eine beschleunigte Frequenz setzt. G.Fast-Netze sind bisher nur in wenigen Metropol-Regionen in Deutschland verfΓΌgbar. Seit dem vergangenen Jahr bieten zum Beispiel die Regionalprovider M-net in MΓΌnchen und NetCologne in KΓΆln entsprechende AnschlΓΌsse.
Um die Zukunft des Breitband-Internets wird noch gestritten
Beide Technologien haben Vor- und Nachteile. GrundsΓ€tzlich ist die Zukunft der Vectoring-Methode gerade in Deutschland ungewiss, da noch um die PrioritΓ€ten beim Breitband-Ausbau gestritten wird. So bevorzugen WirtschaftsverbΓ€nde und Kommunen einen Umstieg auf Glasfasernetze, was jedoch mit erheblichen Kosten verbunden wΓ€re. Provider hingegen lehnen eine Festlegung auf Glasfaser als Innovationshemmer ab.
CDU/CSU und SPD haben sich im Koalitionsvertrag zwar grundsΓ€tzlich auf die flΓ€chendeckende Versorgung mit Breitbandinternet-AnschlΓΌssen bis 2025 verstΓ€ndigt. Die Details lieΓen die KoalitionΓ€re aber noch offen.
Supervectoring wird vor allem von der Deutschen Telekom vorangetrieben und als gΓΌnstigere Alternative zum Glasfasernetz beworben. Denn fΓΌr den neuen DSL-Standard mΓΌssen nur die Verteilerstationen aufgerΓΌstet werden. Ob sich dadurch allerdings Γ€hnlich gute Ergebnisse erzielen lassen wie mit Glasfasernetz, ist umstritten. So hΓ€ngt die tatsΓ€chlich erreichbare Bandbreite in den EmpfΓ€ngerhaushalten stark von der Entfernung zum Verteilerkasten ab.
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AVM-Homepage und Pressemitteilung
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