t-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland
Such IconE-Mail IconMenΓΌ Icon

MenΓΌ Icont-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland
Such Icon
HomeDigitalAktuelles

Software - Windows 11: Microsoft bringt kostenloses Update heraus


Windows 11: Microsoft bringt kostenloses Update heraus

Von dpa
01.10.2021Lesedauer: 4 Min.
Das Windows 11-Logo mit blauem Hintergrund.
Das Windows 11-Logo mit blauem Hintergrund. (Quelle: Microsoft/dpa./dpa)
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo

Redmond (dpa) - Microsoft rΓ€umt auf und verpasst seinem Betriebssystem Windows ein modernes Design.

Eigentlich hatte der Konzern vor sechs Jahren in Aussicht gestellt, bei Windows 10 fΓΌr immer zu bleiben: Doch nun hat der Softwaregigant seinem runderneuerten Betriebssystem eine neue Versionsnummer verpasst. Windows 11 startet am Dienstag (5. Oktober).

Zur Premiere wird das System auf jeden Fall auf neuen PCs verfΓΌgbar sein. Darunter sind zum einen die neuen Surface-Rechner von Microsoft selbst. Mit an Bord sind aber auch die zahlreichen Hardwarepartner wie Lenovo, HP, Dell, Acer, Huawei und viele andere.

Windows 11 wird jedoch auch als kostenloses Upgrade schrittweise auf bestehenden Rechnern mit Windows 10 installiert. Dabei werden allerdings nur PCs zum Zuge kommen, die eine lange Liste von Voraussetzungen erfΓΌllen.

So wird ein vergleichsweise neuer Prozessor verlangt. Das sind die Intel-Prozessoren der achten Generation, Zen-2-Chips von AMD sowie ARM-Chips der Serien 7 und 8 von Qualcomm. Damit werden die Benutzer Γ€lterer Systeme mit Prozessoren aus Intels sechster oder siebter Generation sowie Γ€lteren AMD-Modellen vom Wechsel zu Windows 11 ausgeschlossen.

Sicherheitschip Voraussetzung

Bei vielen Modellen aus den Jahren 2017 und frΓΌher wird das Upgrade auf Windows 11 aber auch daran scheitern, dass auf der Hauptplatine der Rechner noch kein spezieller Sicherheitschip verbaut wurde. Dabei handelt es sich um das umstrittene Trusted Platform Module (TPM) 2.0.

Ob es Microsoft gelingen wird, mit dem neuen Windows 11 in Verbindung mit der Sicherheitshardware moderner PCs die rapide wachsende CyberkriminalitΓ€t einzudΓ€mmern, werden die kommenden Monate und Jahre zeigen. Klar ist: Bei der Abwehr von Schadprogrammen, die ganze Computernetzwerke erobern und komplette DatenbestΓ€nde verschlΓΌsseln, kΓΆnnte die Kombination von Windows 11 und TPM eine wichtige Rolle spielen.

Umstritten wird das TPM aber vermutlich dennoch bleiben, auch wenn die PCs dadurch sicherer werden. Schließlich lassen sich mit dieser Architektur auch IdentitÀten genauer erkennen als es manchen Anwendern gefÀllt. Damit kânnte beispielsweise ein Lizenzmanagement der installierten Programme viel rigider umgesetzt werden als bislang.

Windows 11 als "Erlebnispaket"

Die recht hohen Voraussetzungen fΓΌr Windows 11 lΓΆsten Kritik aus. Microsoft rechtfertigte sich Ende Juni in einem Blog-Eintrag: Windows 11 sei als komplettes Erlebnispaket konzipiert und entwickelt worden. "Wir brauchen eine Mindestsystemanforderung, die es uns ermΓΆglicht, Software und Hardware anzupassen, um mit den Erwartungen und BedΓΌrfnissen der Menschen Schritt zu halten und den wahren Wert und die Leistung des PCs zu nutzen, um jetzt und in Zukunft die besten Erfahrungen zu bieten." Dazu gehΓΆre auch der TPM-Chip, der unter anderem ein sicheres Hochfahren der Rechner ermΓΆgliche.

Anwenderinnen und Anwender, die mit ihren Maschinen nicht Windows 11 nutzen kΓΆnnen, erleiden kurzfristig keine Nachteile. Die SoftwareunterstΓΌtzung fΓΌr Windows 10 soll erst 2025 enden. Die Erfahrung bei der AblΓΆsung von inzwischen stark veralteten Versionen wie Windows XP hat allerdings gezeigt, dass viele private Nutzer und auch gewerbliche Anwender sich vermutlich nicht rechtzeitig um einen sicheren Ersatz kΓΌmmern werden.

Es winkt ein großes GeschÀft

FΓΌr Microsoft und seine Partner winkt mit dem geplanten Windows-10-Verfallsdatum aber ein riesiges GeschΓ€ft. Nach ExpertenschΓ€tzungen sind derzeit rund 1,3 Milliarden Personal Computer mit Windows 10 im Einsatz. Davon werden mehrere hundert Millionen GerΓ€te beim Check mit der "PC Health App" von Microsoft kein grΓΌnes Licht fΓΌr einen Umstieg auf Windows 11 anzeigen. Diese Rechner werden ΓΌber kurz oder lang ersetzt werden mΓΌssen. Und Microsoft macht mit jedem neuen PC durch die LizenzgebΓΌhr der Hersteller schΓ€tzungsweise 25 Dollar Umsatz.

Einen Umsatzschub kΓΆnnte Windows 11 auch dem Segment der ProduktivitΓ€ts-Software bescheren. So wird das Kommunikationstool Microsoft Teams in Windows integriert, so dass eine noch schnellere und einfachere Kontaktaufnahme mit Kollegen, Freunden und der Familie mΓΆglich ist. Das dΓΌrfte die UmsΓ€tze des dazugehΓΆrigen Programmpakets Office 365 fΓΆrdern und Teams-Konkurrenten wie Zoom oder Slack Sorgen bereiten. Slack beschwerte sich wegen der BΓΌndelung schon im Herbst bei der EU-Kommission.

Nicht ganz fertig

Nicht rechtzeitig fertig zum Start von Windows 11 wurde die Funktion, auch Android-Apps auf dem Windows-PC laufen zu lassen. Die Unterstützung für Android-Anwendungen soll nun erst im kommenden Jahr Einzug halten. Microsoft hat das Projekt zusammen mit Amazon entwickelt. Der Internetriese betreibt selbst einen App-Store für Android-Apps und macht damit Google Konkurrenz. Microsoft bekÀme über diese Kooperationen zumindest in AnsÀtzen wieder einen Fuß in die Tür mit mobilen Apps, denn seit dem Aus für Windows Mobile verfügt der Softwaregigant nicht mehr über eine eigene Mobilplattform.

An der BΓΆrse kamen die angekΓΌndigten Windows-11-Innovationen gut an. Seit der ersten Vorstellung des Systems Ende Juni hat der Kurs der Microsoft-Aktie um rund zehn Prozent zulegt. Dabei hat auch eine Rolle gespielt, dass Windows 11 bei den Technik-Journalisten, die bereits mit der Beta-Version gearbeitet haben, durchweg gute Noten bekam.

Potentielle KΓ€ufer, die sich einen neuen PC zulegen wollten, sollten aber wenn mΓΆglich den Kauf um einige Monate verschieben, raten VerbraucherschΓΌtzer. In der Corona-Krise haben Unternehmen, Organisationen und Schulen insbesondere den Laptopmarkt quasi leergekauft. Vor diesem Hintergrund haben die Hersteller keinen Grund, attraktive SchnΓ€ppchen anzubieten. Im Sommer 2022 kΓΆnnte die Lage anders aussehen.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website