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LGBTQ-Plattform: Iranische Hacker outen israelische Nutzer


Hacker outen Nutzer von LGBTQ-Plattform

Von t-online, jnm

Aktualisiert am 01.11.2021Lesedauer: 2 Min.
imago images 139338461Vergrößern des BildesHände tippen auf einer Notebook-Tastatur: Hacker erpressen Datingplattform. (Quelle: Jochen Tack via www.imago-images.de)
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Eine Hackergruppe aus dem Iran soll eine israelische LGBTQ-Datingwebsite gehackt haben. Sie fordern Lösegeld – und outeten bereits erste Nutzer.

Laut einem Bericht der "Jerusalem Post" soll die Hackergruppe "Black Shadow" den israelischen Serverbetreiber Cyberserve attackiert haben. Betroffen von dem Angriff ist neben zwei öffentlichen Transportunternehmen und einem Kindermuseum auch die in der israelischen LGBTQ-Szene beliebte Datingwebsite Atraf. LGBTQ ist eine Abkürzung für lesbische, schwule, bisexuelle, transidente und queere Menschen. Die Dienste waren nach dem Angriff am Freitag zunächst offline.

"Black Shadow" soll laut verschiedenen Medienberichten aus iranischen Kriminellen bestehen. Der "Jerusalem Post" zufolge gehen israelische Sicherheitsexperten allerdings nicht zwingend von einer politisch motivierten Tat aus, da keine israelischen Infrastrukturziele gewählt wurden.

Natürlich geht es den Angreifern auch um Geld: Die Hacker forderten via Telegram-Kanal ein Lösegeld von einer Million US-Dollar in Kryptowährung. Sollte es nicht gezahlt werden, drohten sie damit, Daten zu veröffentlichen. Insbesondere die Daten von Atraf umfassen viele sehr private Informationen. So bestehe etwa die konkrete Gefahr, dass zahlreiche Nutzer unfreiwillig geoutet werden könnten, heißt es. Auch hätten Menschen auf der Plattform ihren HIV-Status geteilt.

Erste Daten zu HIV-Status wurden bereits veröffentlicht

Am Wochenende wurde der Telegram-Kanal der Angreifer zwar gesperrt – über einen alternativen Kanal beschwerten sich die Hacker aber am Sonntag, dass man sie bislang noch nicht kontaktiert oder bezahlt habe. Sie drohten deshalb, Videos von 50 prominenten Israelis, die die Atraf-App genutzt hatten, in einer speziellen Gruppe zu veröffentlichen. Wer Zugriff auf diese Gruppe haben will, soll wiederum 500 Dollar zahlen.

Unterdessen wurden tatsächlich bereits Namen und Aufenthaltsorte einiger Atraf-Nutzer ins Netz gestellt, ebenso der HIV-Status mancher Mitglieder. Laut Angaben der Hacker sei das bislang aber nur ein Bruchteil der tatsächlich erbeuteten Daten. Ob mittlerweile Zahlungen an die Hackergruppe erfolgt sind, ist nicht bekannt.

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