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Kim Dotcom und die "Megaupload-Verschwörung": Programmierer gesteht


Megaupload-Boss verurteilt
Kim Dotcoms Programmierer gesteht

yba

Aktualisiert am 16.02.2015Lesedauer: 2 Min.
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Kim DotcomVergrößern des Bildes
Kim Dotcoms Pleiten-Serie setzt sich fort: Ein langjähriger Mitstreiter des Megaupload-Gründers wurde verurteilt. (Quelle: dpa-bilder)

Die US-Justiz feiert einen "bedeutenden Schritt vorwärts" in einem der größten Urheberrechtsstreits der Geschichte: Der Chef-Programmierer des stillgelegten Online-Speicherdienstes Megaupload und Mitangeklagter von Kim Dotcom hat vor der Staatsanwaltschaft ein überraschendes Geständnis abgelegt. Das Urteil folgte prompt.

Ebenso wie Kim Dotcom war der leitende Software-Entwickler, Andrus Nomm, im Januar 2012 verhaftet worden. Der 36-Jährige mit Wurzeln in Estland war zu der Zeit jedoch nicht auf Dotcoms Anwesen in Neuseeland, sondern in den Niederlanden. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit gab Nomm seinen Widerstand gegen eine Auslieferung in die USA schließlich auf. Am vergangenen Montag erfolgte die offizielle Verhaftung im US-Bundesstaat Virginia.

US-Justiz feiert großen Erfolg

Wie das US-Justizministerium in einer Mitteilung bekanntgab, habe Nomm gestanden, dass sowohl er als auch die Megaupload-Betreiber von den urheberrechtsverletzenden Filmen und Musiktiteln auf ihrer Downloadplattform wussten. Er selbst habe Dateien dieser Art hoch- und heruntergeladen.

Der Schaden durch die Verbreitung der illegalen Kopien übersteige 400 Millionen US-Dollar, bestätigte Nomm der Staatsanwaltschaft. Das Bezirksgericht verurteilte den Programmierer am Freitag zu einer Haftstrafe von einem Jahr und einem Tag. "Dieses Urteil ist ein bedeutender Schritt vorwärts in dem größten strafrechtlichen Copyright-Prozess in der US-Geschichte", sagte Leslie Caldwell, Abteilungsleiterin der Strafverfolgung im US-Justizministerium.

Megaupload-Anwalt: Ein "hollywoodreifer PR-Stunt"

Kim Dotcoms Rechtsanwalt, Ira Rothken, misst dem Urteil weniger Bedeutung bei. Der Schuldspruch bedeute kein Präzedenzfall, erklärte er der Zeitung "The New Zealand Herald". Die US-Justiz versuche den Deal wie einen "hollywoodreifen PR-Stunt" zu verkaufen, sagte Rothken.

Auch Kim Dotcom reagierte gelassen: "Ich empfinde nichts als Mitgefühl und Verständnis für Andrus Nomm und hoffe, er wird seinen Sohn bald wiedersehen", schrieb Dotcom auf Twitter.

Pleiten-Serie für Kim Dotcom

Die Verurteilung von Nomm ist bereits der zweite herbe Rückschlag für den in Neuseeland lebenden Kim Dotcom. Im Dezember 2014 hatte das oberste neuseeländische Gericht die Razzia auf dem Megaupload-Anwesen endgültig für legal befunden. Zudem sind die Vermögenswerte des Internetmillionärs zum größten Teil eingefroren.

Nachdem eine Reihe von Dotcoms Anwälten ihr Mandat niederlegten, musste sich der gebürtige Kieler einen neuen Stab von Verteidigern aufbauen. Die Anhörung zu seinem Auslieferungsverfahren wurde deshalb in den Juni verschoben.

50 Millionen Besucher pro Tag

Die US-Justiz und die Filmindustrie werfen den Megaupload-Betreibern neben gewerbsmäßigen Urheberrechtsverletzungen vor, eine kriminelle Vereinigung und Geldwäsche betrieben zu haben. Der Onlinespeicherdienst soll zu seinen Hochzeiten mit schätzungsweise 50 Millionen täglichen Besuchern vier Prozent des globalen Internetverkehr ausgemacht haben. Neben Kim Dotcom müssen noch drei weitere Männer hinter Megaupload eine Auslieferung in die USA fürchten.

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