Diese Daten fallen bei der Nutzung von Apple Pay an

Zahlen mit dem Smartphone β das geht jetzt auch mit den Apple-Produkten. Fragt sich nur: Ist das eigentlich sicher? Und was passiert mit meinen Daten? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Γberblick.
Nach Google hat nun auch Apple einen eigenen Bezahldienst in Deutschland aktiviert. Apple Pay soll das Bezahlen mit dem Smartphone erleichtern. Aber ist das auch sicher? Und welche Daten geben Nutzer dabei an Banken, HΓ€ndler und Apple weiter? Der folgende Γberblick liefert alle wichtigen Antworten.
Was erfΓ€hrt meine Bank, wenn ich Apple Pay einrichte?
Wer Apple Pay bei einer teilnehmenden Bank aktiviert, durchlΓ€uft einen PrΓΌfungsprozess. Dabei kΓΆnnen unter anderem Informationen wie Kartennummern, Name und Rechnungsadresse der Apple ID und "allgemeine Informationen ΓΌber AktivitΓ€ten" von Apple-ID, iTunes-Store oder App-Store-Account ΓΌbertragen werden. Apple nennt als Bespiel etwa, ob ein Nutzer schon lΓ€nger Transaktionen ΓΌber iTunes ausfΓΌhrt.
AuΓerdem werden umfangreiche Informationen zum genutzten GerΓ€t ΓΌbertragen. Zum Beispiel die GerΓ€te-ID, die Telefonnummer sowie Name und Modell des genutzten GerΓ€ts.
Wie wissen Websites und Apps, dass ich Apple Pay nutze?
Online-Shops und Apps, die Apple Pay unterstΓΌtzen, kΓΆnnen ΓΌberprΓΌfen, ob der Bezahldienst auf einem Smartphone, Tablet oder Computer eingerichtet ist.
Wer das nicht mΓΆchte, kann diese PrΓΌfung deaktivieren. Das geht am iOS-GerΓ€t in den Einstellungen von Safari. Hier wird die Option "Apple Pay prΓΌfen" deaktiviert. Am Mac geht es in den Einstellungen von Safari unter "Datenschutz".
Was erfahren HΓ€ndler, wenn ich etwas kaufe?
Wird mit Apple Pay ΓΌber eine App oder in einem Online-Shop bezahlt, erfahren HΓ€ndler Name, Anschrift und E-Mail-Adresse der Kunden, um den Liefervorgang abzuwickeln und eventuelle Steuern oder VersandgebΓΌhren zu ermitteln. Die Nummern von Kredit-, Debit- oder Guthabenkarten werden nicht ΓΌbertragen. Apple Pay arbeitet stattdessen mit einer GerΓ€teaccountnummer genannten virtuellen Kontonummer.
Was ist der Vorteil dieser virtuellen Kontonummer?
Sie wird β wie beim Mitbewerber Google Pay auch β fΓΌr jede Karte und jedes GerΓ€t neu erzeugt. Man kann also dieselbe Karte auf verschiedenen GerΓ€ten mit verschiedenen virtuellen Nummern ("Token") fΓΌr diverse Onlinedienste nutzen. Allein der Kreditkartenanbieter kann die virtuelle Nummer einem existierenden Konto zuordnen.
Faktisch muss man auf diese Weise nicht mehr seine eigentliche Kreditkartennummer im Netz herausgeben, solange ein Anbieter Apple Pay, Google Pay oder Γ€hnliche Dienste unterstΓΌtzt. Ein Betrug ΓΌber gestohlene Kreditkartennummern ist somit sehr unwahrscheinlich. Geht ein Telefon verloren, muss nicht die Karte gesperrt werden, sondern nur der jeweilige Token gelΓΆscht werden.
Was speichert Apple?
Apple wickelt alle ZahlungsvorgΓ€nge mit Apple Pay ΓΌber eigene Server ab. Dabei werden die Informationen verschlΓΌsselt ΓΌbertragen. Apple gibt an, dass diese Daten in einer Form gespeichert werden, die keine RΓΌckschlΓΌsse auf Einzelpersonen zulassen.
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Sind die Ortungsdienste des Smartphones aktiviert, speichert Apple auΓerdem anonymisiert Ort und Zeitpunkt jeder Transaktion. Diese Daten kΓΆnnen von Apple zum Beispiel dafΓΌr genutzt werden, Datenbanken etwa mit den Standorten von GeschΓ€ften fΓΌr Karten aktuell zu halten.
- Nachrichtenagentur dpa