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Beitragsbemessungsgrenze: Das gilt für Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung


Diese Beitragsbemessungsgrenze gilt aktuell für Sie


Aktualisiert am 05.12.2022Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Rentnerin prüft ihre Unterlagen (Symbolbild): Die Beitragssätze der Sozialversicherung werden regelmäßig neu festgelegt.
Rentnerin prüft ihre Unterlagen (Symbolbild): Die Beitragssätze der Sozialversicherung werden regelmäßig neu festgelegt. (Quelle: Christin Klose/dpa-tmn-bilder)

Jeden Monat zahlen Arbeitnehmer Beiträge in die gesetzliche Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung ein. Allerdings nur bis zu einer bestimmten Höhe ihres Gehalts. Hier erfahren Sie, wo diese Grenze derzeit liegt.

Sie kennen es von Ihrer Lohnabrechnung: Monat für Monat fließt ein Teil Ihres Gehalts nicht auf Ihr Konto, sondern in die verschiedenen Sozialversicherungen wie zum Beispiel die Renten- oder Krankenversicherung.

Diese Beiträge werden jedoch nur bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze erhoben. Diese sogenannte Beitragsbemessungsgrenze ändert sich jedes Jahr. Wir zeigen Ihnen, wovon die Höhe der Rechengrößen abhängt, wo sie aktuell für die verschiedenen Versicherungen liegt und was es mit der Versicherungspflichtgrenze auf sich hat.

Was ist die Beitragsbemessungsgrenze?

Die Beitragsbemessungsgrenze bestimmt, bis zu welcher Höhe Ihres Einkommens Sie Beiträge für die gesetzliche Sozialversicherung zahlen müssen. Sie entscheidet damit auch über den Höchstbeitrag zur Sozialversicherung.

Der Teil der Einnahmen, der diesen Grenzbetrag übersteigt, ist für die Berechnung der Beiträge unerheblich. Ab diesem Betrag müssen Sie also keine weiteren Sozialabgaben zahlen.

Doch Achtung: Überschreitet Ihr Einkommen die Beitragsbemessungsgrenze, heißt das nicht, dass Sie gar nicht mehr in Sozialversicherungen wie die Renten- oder Arbeitslosenversicherung einzahlen müssen. Einzige Ausnahme bildet die Kranken- und Pflegeversicherung.

Ist Ihr Einkommen groß genug, dürfen Sie sich aussuchen, ob Sie statt gesetzlich lieber privat versichert sein wollen. Ab wann das geht, regelt die sogenannte Jahresarbeitsentgeltgrenze, auch Versicherungspflichtgrenze genannt (mehr dazu unten).

Die Bundesregierung passt die Rechengrößen jedes Jahr in der Sozialversicherungs-Rechengrößenordnung an – je nachdem, wie sich die Bruttolöhne und -gehälter entwickelt haben. Steigt das durchschnittliche Einkommen, steigt auch die Beitragsbemessungsgrenze und umgekehrt.

Für die Beitragsbemessungsgrenze gibt es zwei unterschiedliche Werte: einen für die gesetzliche Renten- und Arbeitslosenversicherung sowie einen für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung.

Wie hoch ist die Grenze bei der Rentenversicherung?

Für die gesetzliche Rentenversicherung gelten folgende Beitragsbemessungsgrenzen:

  • 2023: 7.300 Euro/Monat (87.600 Euro/Jahr; 243 Euro pro Kalendertag) im Westen, 7.100 Euro/Monat (85.200 Euro/Jahr; 237 Euro pro Kalendertag) im Osten
  • 2022: 7.050 Euro/Monat (84.600 Euro/Jahr; 235 Euro pro Kalendertag) im Westen, 6.750 Euro/Monat (81.000 Euro/Jahr; 225 Euro pro Kalendertag) im Osten

Was gilt in der knappschaftlichen Rentenversicherung?

Für die knappschaftliche Rentenversicherung gelten folgende Beitragsbemessungsgrenzen:

  • 2023: 8.950 Euro/Monat (107.400 Euro/Jahr; 298 Euro pro Kalendertag) im Westen, 8.700 Euro/Monat (104.400 Euro/Jahr; 290 Euro pro Kalendertag) im Osten
  • 2022: 8.650 Euro/Monat (103.800 Euro/Jahr; 288,34 Euro pro Kalendertag) im Westen, 6.750 Euro/Monat (81.000 Euro/Jahr; 225 Euro pro Kalendertag) im Osten

Was gilt bei der Arbeitslosenversicherung?

Für die Arbeitslosenversicherung gilt die gleiche Beitragsbemessungsgrenze wie für die Rentenversicherung:

  • 2023: 7.300 Euro/Monat (87.600 Euro/Jahr; 243 Euro pro Kalendertag) im Westen, 7.100 Euro/Monat (85.200 Euro/Jahr; 237 Euro pro Kalendertag) im Osten
  • 2022: 7.050 Euro/Monat (84.600 Euro/Jahr; 235 Euro pro Kalendertag) im Westen, 6.750 Euro/Monat (81.000 Euro/Jahr; 225 Euro pro Kalendertag) im Osten

Wie hoch ist die Grenze bei der Krankenversicherung?

Die Beitragsbemessungsgrenze in der Kranken- und Pflegeversicherung bleibt im Osten wie im Westen gleich hoch:

  • 2023: 4.987,50 Euro/Monat (59.850 Euro/Jahr; 166,25 Euro pro Kalendertag)
  • 2022: 4.837,50 Euro/Monat (58.050 Euro/Jahr; 161,25 Euro pro Kalendertag)

Wie hoch ist die Bezugsgröße?

Die Bezugsgröße bildet das Durchschnittsentgelt in Deutschland aus dem vorvergangenen Kalenderjahr ab. Sie wird in der Sozialversicherung für verschiedene Berechnungen genutzt.

2023 beträgt die monatliche Bezugsgröße im Westen 3.395 Euro, im Osten 3.290 Euro. In der Kranken- und Pflegeversicherung gilt bundeseinheitlich der West-Wert. In der Renten- und Arbeitslosenversicherung wird hingegen noch nach West und Ost unterschieden.

Wie hoch sind die Sozialversicherungsbeiträge?

Wie hoch Ihre Sozialversicherungsbeiträge sind, hängt von der Höhe Ihres Bruttolohns oder -gehalts ab. Sie bemessen sich anhand eines Prozentsatzes, den sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Regel hälftig teilen. Lediglich bei der Pflegeversicherung werden Arbeitnehmer ohne Kind stärker zur Kasse gebeten.

Für das Jahr 2023 gelten folgende Beitragssätze:

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Die gesetzlichen Krankenversicherungen erheben zudem einen Zusatzbeitrag, den sie selbst bestimmen dürfen. Ändert sich dieser bei Ihrer Kasse, können Sie von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Lesen Sie hier, wie Sie dabei genau vorgehen.

Wie hoch ist die Versicherungspflichtgrenze?

In der Kranken- und Pflegeversicherung haben Sie ab einem bestimmten Einkommen die Wahl zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und einer privaten Krankenversicherung (PKV). Wie viel Sie dafür verdienen müssen, entscheidet die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG), wie es im Fachjargon heißt. Der geläufigere Begriff dafür ist die Versicherungspflichtgrenze.

Im Jahr 2023 liegt diese Grenze bei 5.550 Euro im Monat beziehungsweise 66.660 Euro im Jahr. Wie die Beitragsbemessungsgrenze richtet sich auch die Versicherungspflichtgrenze nach dem Lohnniveau des Vorjahres.

Liegt Ihr Einkommen unter der Versicherungspflichtgrenze, sind Sie automatisch in der gesetzlichen Krankenkasse pflichtversichert. Sind Sie privat versichert und rutschen wieder unter die Versicherungspflichtgrenze, können Sie wieder zurück in die gesetzliche Kasse wechseln.

Verwendete Quellen
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