Leere Regale im Baumarkt: Diese Produkte sind vergriffen – und Gründe

Mehrere Faktoren haben dazu geführt, dass vielerorts die Regale in den Baumärkten leer sind. Welche Produkte sind wo besonders gefragt?

Baumärkte gehören im Winter normalerweise nicht zu den stark besuchten Orten. In den vergangenen Wochen und Monaten zeigte sich jedoch ein anderes Bild. Welche Produkte besonders gefragt waren, war von Region zu Region unterschiedlich. Was waren die Gründe?

Werkzeuge

Bereits im November waren in einigen Baumärkten nicht mehr alle Produkte erhältlich. Darunter seien auch Produkte eines bekannten Werkzeugherstellers, heißt es in einem Bericht der "Lebensmittelzeitung" (LZ). Grund für die fehlenden Waren seien keine Lieferengpässe. Vielmehr gehe es um die Kosten. Laut LZ habe der Hersteller seine Preise nicht gesenkt, woraufhin die Rewe-Tochter Toom die Ware nicht mehr bestellt habe.

Ob sich die Unstimmigkeiten inzwischen geklärt haben, ist derzeit nicht bekannt. Sollte dies der Fall sein, kann es aufgrund der Feiertage noch einige Zeit dauern, bis die bestellte Ware wieder in den Märkten zum Verkauf angeboten wird.

Streusalz

Obwohl die Verwendung von Streusalz für Privatleute verboten ist, verzeichneten Baumärkte in Süddeutschland eine große Nachfrage nach dem Streugut. Teilweise waren sogar größere Streusalz-Säcke in Baumärkten wie Hagebau, Obi und Bauhaus vergriffen.

Grund für die plötzlich erhöhte Nachfrage war der heftige Wintereinbruch in Süddeutschland. Mancherorts waren die Auswirkungen so dramatisch, dass sogar das Streusalzverbot aufgehoben wurde.

Zwar konnten zwischenzeitlich die Regale wieder aufgefüllt werden. Allerdings könnte die aktuelle Wetterlage dazu führen, dass Streugut wieder knapper wird.

Eimer und Pumpen

Und auch in Norddeutschland und Mitteldeutschland berichten Baumärkte von leeren Regalen. Grund hierfür ist das Hochwasser. So sei in den betroffenen Gebieten vor allem die Nachfrage nach Eimern, Sand und Sandsäcken sowie Schmutzwasserpumpen und Nasssaugern höher als das Angebot, weshalb es teilweise zu leeren Regalen in Baumärkten kam, berichtet "Baumarktmanager.de". Man versuche, die Bestände möglichst schnell wieder aufzustocken, heißt es seitens der Baumärkte in dem Bericht.

Heizstrahler

Die Minustemperaturen in Deutschland haben wieder zu einer vermehrten Nachfrage nach Infrarotheizungen und Heizstrahlern geführt. Zwar waren die Wärmespender noch nicht vollständig vergriffen, der Bestand in den Regalen schrumpfte innerhalb weniger Stunden jedoch stark, wie t-online in mehreren Baumärkten feststellen konnte. Wann neue geliefert werden, konnten die Mitarbeiter auf Nachfrage nicht mitteilen.

Folgen der Bauernproteste

Durch die aktuellen Bauernproteste und den damit einhergehenden Straßenblockaden kann es weiterhin zu Lieferverzögerungen kommen. Zudem gibt es auch einige Transportunternehmen, die sich aus Solidarität der Demo angeschlossen haben und daher keine Lieferungen durchführen. Hinzu kommt, dass für den 18. und 19. Januar weitere Demonstrationen – dieses Mal jedoch von der Logistikbranche – geplant sind.

Trotz der diversen Faktoren sollten Verbraucher jedoch ruhig bleiben und darauf vertrauen, dass die gewünschten Produkte in den kommenden Tagen oder Wochen wieder im Handel erhältlich sein werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sein gewünschtes Produkt auch auf der Internetseite des jeweiligen Baumarktes reservieren. Er wird dann benachrichtigt, sobald das Produkt wieder verfügbar ist.