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Insektensterben: Warum veränderte Pflanzen sie bedrohen


Studie deckt auf
Darum verhungern zahlreiche Insekten

Von t-online, jb

07.05.2025 - 07:54 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein leuchtend grüner Grashüpfer: Auch ohne Insektengift sterben die Tiere. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Andrii Abryutin/imago)
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Die Veränderung der Pflanzenwelt bedroht das Überleben vieler Insekten. Doch wieso verändern sich die Pflanzen so rasant?

Naturbelassene Gärten, ausreichend Trink- und Versteckmöglichkeiten – das klingt nach einem Paradies für Insekten. Und das ist es auch. Dennoch sterben zahlreiche – vor allem pflanzenfressende – Insektenarten aus. In zwei Langzeitstudien haben Wissenschaftler herausgefunden, warum Insekten auch ohne den Einsatz von Insektiziden oder Flächenversiegelung aussterben.

In den beiden Studien aus den USA untersuchten die Forscher den starken Rückgang von Heuschreckenpopulationen (Orthoptera). Eine Studie lief über 16 Jahre, die andere über 22 Jahre. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass die Heuschreckenpopulationen jährlich um 2,1 bis 2,7 Prozent sanken – ein Rückgang von über einem Drittel im gesamten Beobachtungszeitraum.

Die Untersuchungen fanden jedoch nicht auf Flächen statt, auf denen Insektizide verwendet wurden oder die durch Versiegelung beeinträchtigt waren. Der Fokus der Forscher lag auf beweideten und unbeweideten Flächen – also weitgehend ungestörten Naturflächen.

Veränderung der Flora bedroht Insekten

Dabei fiel den Forschern auf, dass sich die Flora auf den beobachteten Flächen veränderte. Zunehmend breiteten sich sogenannte C4-Gräser wie zum Beispiel Mais aus. Einer der Hauptgründe dafür ist der steigende Kohlenstoffdioxidgehalt in der Luft – unter solchen Bedingungen gedeihen diese Pflanzen besonders gut.

Gleichzeitig nahm die Biomassenproduktion zu: Es wurden vermehrt Pflanzen zur Gewinnung von Bioenergie angebaut. Auf den ersten Blick stieg damit auch das Nahrungsangebot für pflanzenfressende Insekten – doch das täuscht. Denn trotz der zunehmenden Pflanzenmenge ging die Insektenpopulation weiter zurück.

Die Forscher fanden heraus, dass zwar die Pflanzenmenge wächst, der Nährstoffgehalt dieser Pflanzen jedoch kontinuierlich sinkt. Sie enthalten immer weniger Phosphor, Stickstoff oder Natrium – alles lebenswichtige Nährstoffe für Insekten. Um ihren Bedarf zu decken, müssten die Tiere deutlich mehr fressen – was ihnen allerdings nicht gelingt. Die Folge: Sie sind unterversorgt, entwickeln sich schlecht, können sich nicht mehr fortpflanzen – und sterben.

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