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Heizen mit Wasserstoff anstatt mit Gas: Geht das so einfach?


Verbot von Gasheizungen ab 2024
Mit Wasserstoff anstatt Gas heizen: geht das?

  • Jennifer Buchholz
Von Jennifer Buchholz

Aktualisiert am 30.12.2023Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Ein Heizungstechniker wartet eine Heizanlage: Öl- und Gasheizungen sollen bald verboten werden. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Ein Heizungstechniker wartet eine Heizanlage (Symbolbild): Gasheizungen sollen bald verboten werden. (Quelle: McPhoto/imago images)

Das Aus für Gasheizungen kommt. Alternativ sollen fürs Heizen erneuerbare Energien wie Wasserstoff verwendet werden. Ist eine Umstellung so einfach möglich?

Weg von Gas und Öl, hin zu erneuerbaren Energien, die die Umwelt schonen. So lautet der Plan der Bundesregierung. Aber geht das so leicht? Oder müssen dafür neue Rohre verlegt und Speicher errichtet werden?

Kann man Gasleitungen für Wasserstoff nutzen?

Laut Experten können bis zu 96 Prozent der Gasleitungen und Gasspeicher anstatt für Erdgas auch für Wasserstoff genutzt werden. Das Gasnetz ist somit auch für die Wasserstoffversorgung der Privathaushalte geeignet. Das hat den Vorteil, dass nicht erst neue Rohre verlegt und Speicherstätten errichtet werden müssen. Eine Umstellung ist somit schnell, leicht und kostengünstig möglich.

Zurzeit werden jedoch nicht einmal 10 Prozent an Wasserstoff in die Erdgasleitungen geführt.

Können Gasheizungen mit Wasserstoff betrieben werden?

Es kommt auf die Gasheizung an. Viele modernen Gasbrennwertgeräte sind Wasserstoff-ready beziehungsweise "H2-ready". Das bedeutet, dass sie bis zu einem gewissen Prozentsatz mit Wasserstoff betrieben werden können. Meist sind es zwischen 20 und 30 Prozent. Die restlichen 70 bis 80 Prozent sind weiterhin Erdgas.

Haushalte sollten sich beim Hersteller ihrer Heizung erkundigen, ob ihr System auch zum Teil mit Wasserstoff betrieben werden kann.

Info

Neben Gas-Brennwertheizungen können unter anderem auch Brennstoffzellenheizung und Blockheizkraftwerke teilweise oder ganz mit Wasserstoff betrieben werden.

Übrigens: Bereits ab einer Wasserstoff-Einspeisung von 20 Prozent kann der CO₂-Ausstoß um bis zu 7 Prozent reduziert werden.

Wann lohnt sich eine Wasserstoff-Heizung?

Aktuell ist es noch nicht möglich, ausschließlich mit Wasserstoff zu heizen. Zudem ist es noch nicht rentabel. Denn die für die Herstellung von Wasserstoff ist sehr viel Energie nötig. Um das begehrte Gas zu gewinnen, wird Wasser unter Strom gesetzt. Mittels der sogenannten Elektrolyse werden die Wassermoleküle in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten.

Zwar gibt es inzwischen Wasserstoff-Brennstoffzellenheizungen fürs Einfamilienhaus, die den für ihren Betrieb benötigten Wasserstoff selbst erzeugen. Allerdings ist ihre Leistung begrenzt, sodass sie weniger Heizenergie abgeben als Modelle, die ohne Wasserstoff funktionieren. Wer eine Wasserstoff-Brennstoffzellenheizung fürs Einfamilienhaus nutzen möchte, sollte daher zusätzlich noch einen Gas-Brennwertkessel oder Photovoltaikanlage betreiben.

Angesichts der hohen Erzeugungs- und Zusatzkosten ist eine Wasserstoff-Heizung erst dann lohnenswert, wenn für die Herstellung von Wasserstoff deutlich weniger Energie benötigt wird und die Kosten für den Energieträger wesentlich geringer sind.

Verwendete Quellen
  • viessmann.de
  • gas.info
  • mein-eigenheim.de
  • kesselheld,de
  • heizungsfinder.de
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