Natron gegen Algen im Teich: Wunderwaffe oder doch zum Kescher greifen?

Ihr Teich ist ein Schmiertümpel statt Zierfisch-Paradies? Natron verspricht, Algen loszuwerden. Wir verraten Ihnen, wie das funktioniert.

Ihr Gartenteich wird von der schönen Oase zum lästigen Übel, wenn Algen ihn zuwuchern. Gerade in stehenden Gewässern und während hoher Temperaturen breiten sie sich schnell aus.

Bei Algenbefall schwächeln Teich und Fische

Algen entstehen durch zu viel Nährstoffe, die durch gedüngte Rasenflächen oder Beete, Fischkot oder Futter, fallendes Laub oder Blütenpollen ins Wasser gelangen. Algen erhöhen den Sauerstoffgehalt und pH-Wert des Wassers und rauben Licht. Damit Ihre Pflanzen und Fische dadurch keinen Schaden nehmen, bekämpfen Sie sie zeitig.

Erste Hilfe gegen Algen mit Natron

Ist das biologische Gleichgewicht in Ihrem Teich durch die Algen gestört, schreiten Sie mit Natron zur Tat. Es entzieht den Algen die Nährstoffe und hemmt ihr Wachstum.

Komplette Grundreinigung

Gehen Sie so vor, um Ihren Teich chemiefrei von Algen zu reinigen und den Belag von der Teichfolie und Steinen zu entfernen:

1. Setzen Sie Ihre Fische um und lassen das Teichwasser ab.
2. Mischen Sie Natron mit Soda und Wasser und sprühen die betroffenen Stellen ein.
3. Spülen Sie die Lösungsreste im Anschluss gründlich ab.

Dem Wasser zufügen

Verhindern Sie so das erneute Wachstum der Algen:

• Streuen Sie fünf Gramm Natron pro Liter Wasser in Ihren Teich.
• Kontrollieren Sie regelmäßig den pH-Wert, der idealerweise zwischen 7,00 und 7,40 liegt.
• Die Verwendung einer Teichpumpe beschleunigt den Vorgang.

Haben Sie erfolgreich das Ökosystem Ihres Teiches repariert, wird das Wasser nach einigen Wochen klar.

Die Nachteile von Natron

Diese Tücken birgt die Anwendung:

• Die Wirkung erzielen Sie nur, wenn Sie größere Mengen verwenden. Diese erhöhen auch den pH-Wert, was Pflanzen und Fische schädigt, da sie stabile Verhältnisse benötigen.
• Algen erholen sich von Nährstoffschwankungen.

Die Natron-Methode wirkt kurzfristig, ist aber nicht für den Dauereinsatz geeignet.

Alternativen zur Algenbeseitigung

Diese Tipps helfen, Ihren Teich algenfrei zu halten:

• Fischen Sie Algen stetig heraus.
• Pflanzen Sie Nährstoff-Fresser wie Hornblatt, Wasserkresse, Krebsschere, Tausendblatt, Hahnenfuß, Wasserpest oder Wasserschlauch.
• Entfernen Sie Laub und Pflanzenreste und schützen umliegendes Erdreich vorm Abrutschen.
• Schirmen Sie die Sonnenhitze durch Stauden, Sonnensegel oder -schirme ab.
• Vermeiden Sie übermäßigen Schilfwuchs.
• Verwenden Sie eine Pumpe zur dauerhaften Reinigung.

Algen brauchen Wärme. Je größer und tiefer Ihr Teich ist, desto schwerer erwärmt er sich. Lassen Sie Ihren Teich mit Bakterien impfen, die das Wachstum eindämmen oder setzen algenfressende Fische ein. Eine Beratung in Ihrem Fachmarkt hilft.