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Gartenteich anlegen: Darauf müssen Sie achten


Richtige Bepflanzung ist wichtig
So legen Sie einen Gartenteich an

Von t-online, jb, sah

Aktualisiert am 16.04.2024Lesedauer: 5 Min.
Gartenteich: Mit der richtigen Bepflanzung wirkt der Gartenteich wie eine kleine Oase.Vergrößern des BildesGartenteich: Mit der richtigen Bepflanzung wirkt der Gartenteich wie eine kleine Oase. (Quelle: ImageegamI/getty-images-bilder)
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Um einen Gartenteich zu bauen, sind gründliche Planungen notwendig. Was ist der beste Standort für einen Teich und welchen Zweck soll er erfüllen? Worauf Sie beim Anlegen eines Gartenteichs achten müssen.

Der richtige Standort für den Gartenteich

Wichtig für einen Teich ist der passende Standort im Garten. Ob ein Platz geeignet ist oder nicht, liegt zum Beispiel an Bäumen und anderen Pflanzen, die in Ihrem Garten wachsen. Wenn Bäume zu nah am Teich stehen, besteht die Gefahr, dass Blätter und Nadeln ins Wasser fallen. Das mindert die Wasserqualität und sorgt für schlechtere Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere im Wasser. Vor allem im Herbst müssen Sie bei einem Standort unter Bäumen sehr viel Laub aus dem Wasser holen.

Vermeiden Sie außerdem, dass Ihr Gartenteich im Windschatten liegt. Denn Wind hält das Wasser in Bewegung und bringt ausreichend Sauerstoff hinein. Lichtschatten verträgt Ihr Gartenteich hingegen von Zeit zu Zeit ganz gut: Wählen Sie am besten einen Standort im Halbschatten, an dem sich Licht und Schatten abwechseln. Rund sechs Sonnenstunden am Tag gelten als optimal.

Haben Sie einen passenden Standort gefunden, können Sie entsprechend der Größe, des Budgets und des geplanten Arbeitsaufwands beispielsweise zwischen einem Teichbecken oder einem Folienteich wählen. Die Teichnutzung – Biotopcharakter, Pflanzen- oder Fischbestand – entscheidet dann über Form, Größe und unterschiedliche Wassertiefen.

Gartenteich mit Teichfolie anlegen

Das Anlegen des Gartenteichs mit Folie macht eine fantasievolle Formgebung möglich und ist besonders für größere Teiche geeignet. Heben Sie zunächst die Teichgrube – mit unterschiedlichen Tiefenbereichen – aus. Die Tiefenbereiche sind später bei der Bepflanzung wichtig. Da Wasser einen starken Druck auf jedes Steinchen ausübt, bedecken Sie die Teichgrube mit einer Sandschicht, um die Folie vor spitzen Gegenständen zu schützen. Optimalen Schutz bietet danach ein unverrottbares Teichvlies, das Sie über die Sandschicht legen.

Legen Sie die Grube dann mit der Teichfolie in der passenden Größe aus. Achten Sie darauf, dass die Folie an den Rändern ein gutes Stück übersteht, sodass Sie den Überstand mit Erde und Steinen befestigen können und die Folie nicht verrutscht. Befüllen Sie den Grund des Teiches anschließend mit Substrat und Teichkies und lassen Sie schließlich das Wasser einlaufen. Zum Füllen des Teiches ist Leitungs- und Brunnenwasser geeignet.

Gartenteich mit Teichbecken anlegen

Vor allem für kleine Gartenteiche eignen sich vorgefertigte Teichbecken sehr gut und dank ihrer robusten Bauweise gelten die Becken als sehr langlebig. Markieren Sie mit einer Schnur die Ausmaße des Beckens und geben an allen Seiten etwa 15 Zentimeter dazu. Messen Sie außerdem die Tiefe des Teichbeckens aus und kalkulieren Sie auch hier einen Aufschlag von 15 Zentimetern. Nun können Sie damit anfangen, die Grube auszuheben.

Wenn die Grube ausreichend breit, lang und tief ist, können Sie das Teichbecken versenken. Darunter und an den Seiten füllen Sie die Grube mit einer zehn bis 15 Zentimeter dicken Sandschicht. Befüllen Sie das Teichbecken erst mit Wasser, nachdem Sie es rundherum eingeschlämmt haben. Dazu füllen Sie viel Sand in die Hohlräume zwischen äußerer Beckenwand und dem Erdreich. Anschließend befeuchten Sie diesen Sand mit einem Gartenschlauch, bis er gut durchnässt ist. Das führt zu einer optimalen Verdichtung. Anschließend können Sie den Gartenteich mit Wasser füllen und sich um die Bepflanzung kümmern.

Bepflanzung des Gartenteichs

Pflanzen sind das Geheimnis der natürlichen Gewässerreinigung. Deshalb sollte der Teich unterschiedliche Wassertiefen haben, die den Ansprüchen der Sumpf- und Wasserpflanzen gerecht werden. Unterteilt wird dabei in Randzone, Flachwasserzone und Tiefwasserzone.

Die Randzone ist höchstens 30 Zentimeter tief und erwärmt sich rasch. Sie bildet den Übergang zum Sumpfbereich. Hier fühlen sich diese Pflanzen wohl:

  • Sumpfdotterblumen (Caltha palustris)
  • Rosenprimeln (Primula rosea)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Sumpf-Calla (Calla palustris)
  • Gauklerblume (Mimulus)

Als Flachwasserzone wird der Bereich zwischen 30 und 60 Zentimetern Tiefe bezeichnet. Hier wachsen:

  • Kalmus (Acorus calamus)
  • Pfeilkraut (Sagittaria)
  • Nadelsimse (Eleocharis acicularis)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris )
  • Hechtkraut (Pontederia cordata)
  • Wasserhyazinthe (Eichhornia)

Das Wasser misst in der Tiefwasserzone etwa 80 Zentimeter, manchmal ist es auch tiefer als einen Meter. Für die tiefste Zone des Teiches eignen sich:

  • Wasserschlauch (Utricularia)
  • Hornblatt (Ceratophyllum)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Wasserpest (Elodea)
  • Seerose (Nymphaea)

Gestaltung des Uferbereichs

Den Rand des Teichs gestalten Sie am besten mit Kies und Steinen. Bei der Ufergestaltung helfen Spezialfolien und Ufermatten mit lockerem Gewebe, den neugepflanzten Uferbewuchs am richtigen Platz zu halten. Steinfolien bringen dekorative Oberflächenstrukturen. Natursteine sind passende Gestaltungselemente, die einzeln oder in Gruppen besondere Akzente setzen.

Wenn Sie auch einen Sichtschutz möchten, pflanzen Sie am Teichufer am besten Riesenschilf an. Das wächst schnell und benötigt relativ wenig Platz. Manche bevorzugen als Uferbepflanzung auch Bambus, weil es auch im Winter sein schönes Grün behält.

Gartenteichpumpen und Pflanzen gegen Algenbildung

Spezielle Teichpumpen mit Filtern sorgen für den Wasserumlauf und die ständige Sauerstoffanreicherung. Beim Anlegen des Gartenteichs muss die Pflanzen- und Tierwelt mit ihren Besonderheiten gut aufeinander abgestimmt werden. Der biologische Kreislauf in einem Gartenteich entscheidet über die Sauberkeit des Wassers und verhindert unerwünschte Algenbildungen.

Auch einige Pflanzen haben reinigende Wirkungen – zum Beispiel Unterwasserpflanzen. Sie nehmen Nährstoffe auf und geben Sauerstoff ab. So halten sie das biologische Gleichgewicht aufrecht und verhindern starkes Algenwachstum. Klassische Vertreter dieser Gruppe sind zum Beispiel die Krebsschere (Stratiotes aloides) oder Laichkrautarten (Potamogeton).

Ein Drittel des Teiches kann durch Vegetation beschattet werden, ohne dass Algenbewuchs Überhand nimmt. Fischbestände dürfen nicht überdimensioniert sein. Eventuelle Pflanzendüngungen und Fischfütterungen müssen optimal dosiert werden.

Fische für den Gartenteich

Die Anzahl der Fische hängt sowohl von der Größe und der Wassermenge des Teiches, aber auch von der Größe der einzelnen Fische ab. Dabei sollten Sie nicht die Größe beim Kauf, sondern die Endgröße berücksichtigen, die der Fisch im ausgewachsenen Zustand hat.

Wenn zu viele Fische im Teich untergebracht sind, wird das biologische Gleichgewicht gestört. Zudem können Kot und Futterreste das Wachstum von Algen beschleunigen, daher ist eine gute Filteranlage unverzichtbar. Zudem muss bereits beim Bau des Teiches bedacht werden, ob die Fische auch im Winter im Gartengewässer bleiben sollen, denn in diesem Fall muss dieser mindestens einen Meter tief sein.

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Die meisten Goldfischarten eignen sich gut für einen Gartenteich. Sie fühlen sich in größeren Gruppen am wohlsten. Bei einem größeren Teich können Gordorfe angeschafft werden. Auch sie sind in Gruppen zwischen vier und sechs Stück zu halten. Da jeder Fisch und auch jeder Teich anders ist, sollten Sie eine Beratung durch einen Profi in Betracht ziehen. Dabei können Sie wertvolle Tipps und Vorschläge für Ihre Fischarten und die Gestaltung des Teichs erhalten.

Gartenteich Schritt für Schritt anlegen

Die wenigen Schritte in der Übersicht:

  1. Den richtigen Standort wählen. Vermeiden Sie eine Position unter Bäumen, da das Laub den Teich schnell verschmutzt.
  2. Die Fläche für den Gartenteich abstecken. So können Sie erkennen, wie groß Ihr Gartenteich wirklich werden kann.
  3. Materialien besorgen.
  4. Vorbereitungsmaßnahmen für die Pumpe treffen: Gibt es einen Stromanschluss? Wie wird das Kabel der Pumpe verlegt?
  5. Loch tief genug ausheben. Dabei die unterschiedlichen Zonen nicht vergessen.
  6. Schutzfvlies und Teichfolie auslegen und diese mit großen, sauberen Steinen am Teichufer befestigen.
  7. Teichpumpe positionieren.
  8. Gartemteich mit Wasser befüllen.
  9. Uferzonen bepflanzen und mit Kieselsteinen dekorieren.
  10. Nach einigen Tage bei Bedarf Fische hinzufügen.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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