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Gartenboden richtig pflegen mit Kompost, Dünger, Kalk und Mulch


Gartenboden
Wo Pflanzen gerne Wurzeln schlagen

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 25.03.2014Lesedauer: 3 Min.
Auf gutem Gartenboden wachsen Pflanzen besser.Vergrößern des BildesAuf gutem Gartenboden wachsen Pflanzen besser. (Quelle: MITO/imago-images-bilder)
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Egal ob im Garten oder in Töpfen: Der Boden, in dem Pflanzen wachsen, ist ein lebendiges Gefüge aus anorganischen und organischen Materialien, Pflanzenwurzeln, Kleinlebewesen und Mikroorganismen. Je besser dieses Ökosystem harmoniert und auf die Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt ist, desto besser wird diese gedeihen. Der Boden kann hellbraun sein oder schwarz wie die Nacht. Entscheidend ist, dass er die Pflanze mit den Nährstoffen versorgt, die sie benötigt. Und damit das gelingt, muss der Mensch manchmal ein bisschen nachhelfen. Unsere Foto-Show zeigt, was Sie bei der Bodenpflege beachten sollten.

Kompost versorgt den Boden mit Nährstoffen

"Jede Pflanze hat andere Ansprüche an die Zusammensetzung des Bodens. Alpine Gewächse gedeihen in einem anderen Boden als Rhododendron", sagt Klaus Krohme, Gärtnermeister im Kreislehrgarten Steinfurt. Das bedeutet aber nicht, dass nun für jede Pflanze unbedingt ein eigener Boden her muss. Im durchschnittlichen Garten seien zum Beispiel rund 90 Prozent der Anbaufläche mit Ziergehölzen bepflanzt, die normale Ansprüche haben, so der Experte.

Allerdings sollte man Rosen, Hortensien und Co. hin und wieder mit einer kleinen Extradosis Nährstoffen unter die Wurzeln greifen. Ein hoher Humusgehalt im Boden verhilft den Pflanzen zu Wachstum und schöner Blüte. Durch die Versorgung mit einer ausreichenden Menge organischen Materials wird das Bodenleben angeregt und die lockere Bodenstruktur sowie eine gute Erwärmung des Bodens gefördert. "Der Humusgehalt eines Bodens ist jedoch kein starrer Wert, denn das organische Material wird abgebaut", erklärt Krohme. Der Expertentipp: Pro Quadratmeter sollten jährlich etwa 20 bis 30 Liter Kompost, also eine Schichtstärke von rund zwei bis drei Zentimetern aufgebracht werden.

Auf engem Raum ist der Boden besonders wichtig

In Kübeln und Töpfen sind die Ansprüche an den Boden höher als im Garten. Wenn die Pflanzen hier Bedarf an Nährstoffen haben, können sie nicht einfach ihre Wurzeln weiter ausstrecken. "Da das Volumen stark eingeschränkt ist, muss eine gute Blumenerde den Pflanzenwurzeln möglichst lange optimale Bedingungen bieten", sagt Gartenbauingenieur Hagen Knafla.

Ein Boden mit stabiler Struktur, vielen Luftporen und einer guten Speicherfähigkeit für Wasser fördere das Pflanzenwachstum. "Das Nährstoffniveau sollte ausgeglichen und an die jeweilige Pflanze angepasst sein", rät Knafla, der auch als Sachverständiger für Qualität von Erden und Substraten für die nordrheinwestfälische Landwirtschaftskammer tätig ist. Die Blumenerde muss außerdem frei von Unkraut, Pflanzen schädigenden Substanzen und Schädlingen sein. Von Produkten mit Torf raten Umweltschützer ab.

Blumenerde mit dem RAL-Gütezeichen

Wie gut die Qualität des Bodens ist, kann man sehen und fühlen. "Es ist wichtig, dass die Erde nicht zu fein ist, damit die Durchlüftung optimal ist. Eine schwarze, feine Blumenerde ist - entgegen der allgemeinen Meinung - nicht unbedingt von Vorteil", erläutert Knafla. Schon beim Kauf der Blumenerde sollten Hobby-Gärtner auf das RAL-Gütezeichen achten. Es gewährleistet, dass die Produkte von neutraler Stelle kontrolliert werden und bescheinigt ihnen eine gute Qualität.

Auch der Gartenboden braucht manchmal Unterstützung

Aber gelegentlich sollte auch der normale Gartenboden zusätzlich umsorgt werden. Das gilt umso mehr für Böden, in denen Dauerblüher wachsen. Nach der ersten Blüte sollten diese Pflanzen eine kleine Extrastärkung erhalten. Zum Beispiel dann, wenn eine reiche Kernobsternte erwartet wird, müssten Apfel- und Birnbäume im Juni mit schnell verfügbarem Mineraldünger nachversorgt werden, so der Gärtnermeister.

Kalk reguliert den pH-Wert im Gartenboden

Zur regelmäßigen Bodenpflege gehört auch das Kalken, um den pH-Wert des Bodens zu regulieren. Eine Kalkung alle zwei bis drei Jahre beugt der Übersäuerung des Gartenbodens vor. "Mit einem Test aus dem Fachhandel kann man sich ein Bild über den pH-Wert des Bodens machen", weiß Krohme.

Mulch erleichtert die Gartenpflege

Im Bereich von Baumscheiben und unter Sträuchern sollte der Boden durch eine Mulchschicht abgedeckt werden. Das schützt das Bodengefüge vor dem Austrocknen. Krohme empfiehlt hierfür organisches Material, wie Holzsubstrate, Kiefernrinde oder Piniendekorborke. "Sind die Gehölze mit Stauden unterpflanzt, verwendet man groben Kompost für die Zwischenräume", empfiehlt der Fachmann. Die Mulchschicht erleichtert auch die Gartenpflege, weil sich Unkräuter nicht so leicht ausbreiten können. "Und hat sich die eine oder andere Pflanze doch mal verirrt, kann sie leicht entfernt werden, weil die Bodenstruktur sehr locker ist."

Schnecken lieben organischen Mulch

Allerdings lieben nicht nur die Pflanzen einen so gemulchten Boden. Auch für Schnecken ist er ein idealer Rückzugsraum. "Die nachtaktiven Pflanzenschädlinge ziehen sich in das feuchte, lockere Humusmaterial tagsüber zurück. Die Hohlräume im Mulch sind ideal für die Eiablage", warnt Krohme. Bei Schneckenbefall rät der Experte deshalb zu mineralischen Mulchmaterialien: "Splitt beispielsweise ist scharfkantig. Auf so einem Untergrund können sich Schnecken schlecht fortbewegen."

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