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Wespen vertreiben: Einfache Tipps & Hausmittel für die Bekämpfung


Kaffee-Trick hilft gegen lästige Wespen

Von t-online, sah, jb

Aktualisiert am 18.08.2023Lesedauer: 5 Min.
Wespen: Süße Speisen, etwa ein Marmeladenbrot, sind für die Insekten besonders anziehend.Vergrößern des BildesWespen: Süße Speisen, etwa ein Marmeladenbrot, sind für die Insekten besonders anziehend. (Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
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Wespen werden Sie nicht mehr lange nerven. Denn wir zeigen Ihnen, wie Sie Wespen am besten vertreiben. Und zwar mit ganz einfachen Mitteln.

Wespen sind für dieses Jahr am Ende ihres Lebens angelangt. Das Volk stirbt im Spätsommer und Herbst – nur ihre frisch geschlüpften Königinnen überwintern. Daher sind die herumfliegenden Tiere meist im August auch besonders lästig.

Warum Wespen jetzt besonders aggressiv sind

Im August haben die gelb-schwarzen Insekten verstärkt ein Auge auf Obstkuchen, Saft, Limo und Fleisch auf Terrasse und Balkon, im Garten und Park. Denn während sie bis dahin nur Eiweiß zur Aufzucht ihrer Larven benötigt und gesammelt haben, fliegen nun im Spätsommer die Tiere aus, um für sich selbst Futter zu sammeln und um ihr Nest zu verteidigen. Sie landen dann also erst recht an unseren Tischen und Speisen sowie Getränken.

Um keine Wespen anzulocken, können Sie Speisen abdecken, süße Getränke verschließen und auf stark parfümierte Körperpflegeprodukte verzichten. Auch die Hände und den Mund sollten Sie sich gut abwischen, nachdem Sie gegessen haben, damit die Insekten nicht auch noch an den Mund kommen.

Leisten die Wespen trotzdem am Tisch noch Gesellschaft, können Sie versuchen, sie vorsichtig wegzuschieben – wenn nicht mit der Hand, dann etwa mit der Speisekarte. Tipp: Zeigen Sie einfach konsequent Grenzen auf und lassen Sie sie nicht gewähren.

So werden Sie lästige Wespen los

Wenn sich Wespen bereits um den Tisch tummeln, sollten Sie ruhig bleiben. Um-sich-Schlagen ist äußerst kontraproduktiv. Auch das vermeintlich harmlose Wegpusten ist keine gute Lösung, denn das ausgeatmete Kohlenstoffdioxid macht die Wespen aggressiver. Das Problem: Auch Angst zu zeigen, ist ungut. Denn die Tiere nehmen diese Gefühlsregung wahr, und Angstschweiß versetzt sie sogar in Alarmbereitschaft.

Die Lösung: Beobachten Sie die Tiere, wenn Sie essen – sodass Sie sie nicht aus Versehen in den Mund bekommen. Und machen Sie einfach entspannt weiter. Wenn es gar nicht mehr geht, können Sie einen Wassernebel mit der Sprühflasche verbreiten. Das schreckt die wasserscheuen Tiere ab.

Trick: Mit Trauben oder Kaffeepulver gegen Wespen

Oftmals haben sich auch Ablenkfütterungen abseits des Tisches bewährt. Die Insekten lieben beispielsweise Weintrauben. Werden einige der Früchte angeschnitten und in einiger Entfernung vom Esstisch platziert, lassen sich die unerwünschten Besucher dort und nicht auf Ihrem Esstisch nieder. Bieten Sie den Tieren immer wieder Nahrung an, fliegen sie mit der Zeit von selbst dorthin.

Als weniger aufwändig und trotzdem sehr wirkungsvoll hat sich ein Kaffeepulvertrick erwiesen. Geben Sie etwas Kaffeepulver in eine feuerfeste Schale – beispielsweise einen Aschenbecher – und zünden es an. Das Pulver schwelt eine Zeit lang vor sich hin. Der dabei entstehende Rauch riecht nicht unangenehm und hält die Wespen fern. Diese einfache Methode hat sich im Test der Redaktion bereits mehrfach bewährt.

Wespenfallen mit Lockstoffen aus dem Fachhandel sind nur anzuwenden, wenn es unbedingt sein muss. Auch selbst gebaute Wespenfallen aus Gläsern und PET-Flaschen sind nicht empfehlenswert. Denn: In solchen Installationen erleiden die nützlichen Tiere einen qualvollen Tod.

Wespennest im Garten: Was tun?

Mit einem Wespennest im Garten ist nicht zu spaßen. Wenn Sie sich von den Tieren bedroht fühlen, lassen Sie das Nest von einem Fachmann entfernen. Befindet es sich an einer Stelle im Garten, wo Sie sich in der Regel nicht aufhalten, lassen Sie es am besten zum Wohl der Tiere hängen.

Im Winter sterben die Insekten und die Königin kehrt im darauffolgenden Jahr nicht in das gleiche Nest zurück. Sind die Tiere verschwunden, können Sie das verlassene Nest einfach auf den Kompost oder in den Biomüll geben. Was Sie beim Entfernen eines Wespennests beachten sollten, lesen Sie hier.

So nützlich sind Wespen

In Deutschland kommen vor allem zwei Arten vor: Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. In der Regel trauen sich nur diese zwei der elf mitteleuropäischen Wespenarten an unsere gedeckten Tafeln. Alle anderen Wespenarten interessieren sich nicht für unser Essen. So ernährt sich beispielsweise die Gallische oder Französische Feldwespe vorzugsweise von Blütennektar.

Diese Insekten können zudem kaum Schaden anrichten, da ihr weicher Stachel die menschliche Hautschicht normalerweise nicht durchstechen kann. Sie erkennen die Feldwespe an ihren orangefarbenen Beinen und Fühlern sowie ihrem "etwas trägerem Flug", laut Naturschutzbund Deutschland. Doch auch wenn dieses Insekt keinen Schaden anrichten kann, sollten Sie sich ruhig verhalten, um eine mögliche Verwechslung auszuschließen.

Um nicht angegriffen zu werden, sollten Sie die Tiere nicht reizen. Wespen sind sehr nützlich. Sie fressen allerlei Insekten, darunter Fliegen, Mücken, Raupen, Motten oder Spinnen. Sie helfen bei der Bestäubung der Blüten und dienen Vögeln als Nahrung.

Farben, die Wespen meiden

Wer im Sommer im Garten oder auf dem Balkon nicht von Wespen behelligt werden will, sollte auf bunte Kleidung verzichten. Grelle Farben können Wespen anziehen. Weiße Kleidung ist für die Tiere optisch uninteressant.

Gerüche, die Wespen vertreiben

Auch Parfüms und Cremes mit intensiver Duftnote können Wespen anziehen. Es gibt aber auch Gerüche, die abschreckend wirken. Dazu zählt:

  • Ätherische Öle wie Teebaumöl, Nelkenöl, Citronella
    Einige Tropfen auf Kleidung oder Haut lassen Wespen das Weite suchen.
  • Zitrone mit Duftnelken
    Alternativ zu den ätherischen Ölen können Sie auch eine halbierte Zitrone mit Nelken bestücken und auf den Tisch legen.
  • Knoblauch
    Ein Teller mit (frischen) zerkleinerten Knoblauchzehen auf den Tisch gestellt, vertreibt Wespen.
  • Basilikum
    Den Balkon oder die Terrasse Basilikum bepflanzen, hält die Insekten fern. Alternativ kann auch ein oder mehrere Kräutertöpfe auf den Tisch gestellt werden.
  • Lavendel
    Lavendel verströmen einen intensiven Geruch, den Wespen nicht mögen. Als besonders effektiv haben sich die Nauncen Lavandula angustifolia, Lavandula dentata gezeigt. Die Konzentration dieser Duftstoffe ist jedoch in den jeweiligen Lavendelzüchtungen nicht gleich hoch. Um Wespen zu vertreiben, sollten Sie daher verschiedene Lavendelarten nutzen. Beispielsweise eine Kombination aus Echtem Lavendel und Großem Speik.
  • Kupfermünzen
    Mehrere Kupfermünzen und -streifen aneinander reiben und auf den Tisch legen, soll Wespen aufgrund des intensiven Geruchs vertreiben. Der Trick ist jedoch weniger wirkungsvoll.

Übrigens: Wespen mögen süßliche Düfte. Verzichten Sie daher auf süßlich riechende Parfüms - diese ziehen die Plagegeister an.

Hausmittel: Was bei einem Stich zu tun ist

Als Hausmittel für die erste Hilfe nach einem Wespenstich haben sich Zwiebel-, Zitronen- oder Gurkenscheiben als schmerzlindernd erwiesen. Reiben Sie die betroffene Stelle damit ein und kühlen Sie die Schwellung anschließend. Dafür eignet sich ein Kühlakku oder Eiswürfel, die in einen Waschlappen gegeben werden.

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Auch der eigene Speichel hat als Sofortmaßnahme schmerzlindernde Wirkung. Der Stachel der Wespe bleibt übrigens, anders als bei einem Bienenstich, nicht in der Haut zurück.

Für Allergiker kann ein Stich lebensgefährlich werden

Wenn Sie feststellen, dass eine gestochene Person an Atemnot leidet, die Einstichstelle übermäßig anschwillt oder ein Ausschlag auftritt, sollten Sie sofort den Notarzt rufen. Diese Anzeichen deuten auf eine allergische Reaktion hin, die im schlimmsten Fall lebensbedrohlich verlaufen kann.

Damit es erst gar nicht zu einer solch heftigen Abwehrreaktion kommt, kann man die erkannte Wespenallergie durch eine Hyposensibilisierung oder spezifische Immuntherapie (SIT) deutlich abschwächen. Dazu wird dem Patienten das Insektengift über einen langen Zeitraum immer wieder in geringer Dosierung unter die Haut gespritzt, bis seine Reaktionen deutlich nachgelassen haben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nabu Deutschland e. V.
  • Eigene Recherche
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