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Rasen vertikutieren und düngen: Die wichtigsten Tipps im Überblick


Wie ein Marmeladenglas für einen schönen Rasen sorgt

Von t-online, jb

Aktualisiert am 08.03.2024Lesedauer: 7 Min.
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Ratgebervideo zur Rasenpflege: So wässern, vertikutieren, säen, düngen und kalken Sie das Grün richtig. (Quelle: t-online)
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Für einen schönen Rasen sollten Sie einiges beachten. Mit ein paar einfachen Tricks fällt Ihnen das Gärtnern aber leichter. Das sollten Sie wissen.

Regelmäßiges Mähen gehört zu den einfachsten und zugleich effektivsten Pflegemaßnahmen für einen dauerhaft schönen Rasen. Das Umweltbundesamt (UBA) rät Hobbygärtnern für die Hauptwachstumszeit zwischen März und Oktober zu einem wöchentlichen Rasenschnitt.

Wann den Rasen mähen, düngen, vertikutieren?

Es lässt sich kaum verhindern, dass sich die abgestorbenen Pflanzenreste im Winter zu einer Filzschicht zwischen den Gräsern verdichten. Dadurch wird die Wasseraufnahme erschwert, es bildet sich Moos. Zum Entfernen des Filzes braucht man zumindest auf größeren Flächen einen Vertikutierer. Die rotierenden Messer sollten allerdings möglichst nicht zu tief in den Boden eindringen, um die Graswurzeln nicht zu beschädigen. Wenige Millimeter reichen bereits. Wichtig ist allerdings, dass die Messer möglichst scharf sind, damit Sie die Wurzeln nicht ausfransen.

Vertikutieren ist eine Aufgabe für die Rasenpflege im Frühjahr. Dann erholt sich der Rasen nach dem Belüften am schnellsten.

In dieser Reihenfolge geht man beim Vertikutieren am besten vor:

  1. Als erster Schritt steht die Frühjahrsdüngung im Februar oder März an. Dafür eignet sich ein stickstoffhaltiger Rasendünger.
  2. Etwa eine Woche später mäht man den Rasen auf ungefähr vier Zentimeter.
  3. Zehn bis 14 Tage später wird der Rasen erneut gekürzt, diesmal auf zwei Zentimeter.
  4. Danach wird der Rasen vertikutiert. Die Fläche muss dafür trocken sein. Das anfallende Pflanzenmaterial darf auf den Kompost.
  5. An kahlen Stellen wird Grassamen nachgesät.

Achtung
Vertikutieren ist wichtig, denn nur so können Sie Ihren Rasen von starken Verunkrautungen, Moos und Rasenfilz befreien und deren Neubildung verhindern. Darüber hinaus sorgt das Vertikutieren dafür, dass der Boden gelüftet wird. So gelangen mehr Sauerstoff und Nährstoffe an die Wurzeln. Sie können dann kräftiger wachsen und sind somit weniger anfällig für Rasenkrankheiten. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Artikel.

Rasenpflege im Frühjahr

Im Frühjahr, am besten ab März, stehen folgende Punkte bei der Rasenpflege an:

  • Den Rasen von Laub, Ästen und anderen Pflanzenteilen befreien.
  • Den Rasen mähen – allerdings erst, wenn der Rasen gut getrocknet ist.
  • Maulwürfe und Wühlmäuse vertreiben und bekämpfen.
  • Moos und Unkraut entfernen.
  • Den Rasen vertikutieren – um Moos und Rasenfilz zu verhindern.
  • Kalk auf den Rasen ausbringen.
  • Auf Grasnarben Rasen neu aussäen beziehungsweise nachsäen.
  • Die Nachsaat mit den eigenen Füßen etwas platt treten beziehungsweise in den Boden eintreten und alles anschließend wässern. Durch das Eintreten der Rasensamen in den Boden können sich die Samen dann besser im Erdreich mit ihren noch zarten Wurzeln verankern und werden nicht so leicht – beispielsweise vom Wind oder Regen – davongetragen.

Wann und wie oft sollte man Rasen mähen?

Beim Mähen können Sie sich an der Länge der Gräser orientieren. Die ideale Schnittlänge beträgt etwa vier Zentimeter. Spätestens, wenn die Halme doppelt so lang sind, sollten Sie zum Rasenmäher greifen. Demnach ist es bei einer Grashöhe zwischen sieben und zehn Zentimetern Zeit zu mähen. Diese Fehler sollten Sie beim Rasenmähen vermeiden.

Wenn Sie zu lange warten, riskieren Sie braune Stellen im Rasen. Bei langen Halmen wird dann der grüne obere Teil abgeschnitten und es bleibt nur der trockene untere Bereich stehen.

Auch ein zu kurzer Schnitt kann dem Rasen schaden. Wird das Gras auf zwei Zentimeter oder noch kürzer heruntergeschnitten, können die dabei freigelegten Wurzeln geschädigt werden. Außerdem verbrennt ein sehr kurz geschnittener Rasen bei starker Sonneneinstrahlung leicht und wird dann braun.

Der plötzliche Kahlschnitt schränkt die sensiblen Gräser in ihrem Wachstum ein oder lässt sie sogar ganz absterben. In den Kahlstellen und Grasnarben siedelt sich dann vermehrt Unkraut, Moos oder Hornklee an.

Wenn Sie noch häufiger mähen oder einen Mulchrasenmäher verwenden, können Sie auf den Fangkorb verzichten und die gemähten Grasspitzen einfach liegen lassen. Der Grasschnitt soll die Humusbilanz verbessern und die Krümelstruktur des Bodens fördern. Dieselben Vorteile schreiben Experten den immer beliebter werdenden Mährobotern zu.

Achtung
Beginnen Sie mit der Rasenpflege erst, wenn die Bodentemperatur konstant über 7 Grad Celsius liegt. Auch Bodenfrost sollte nicht mehr über mehrere Tage dauern. Mähen Sie Ihren Rasen zu früh, verlieren die Halme bei Frost an Kraft und können so anfälliger für Krankheiten, Pilze und Schädlinge sein.

Wann und wie oft wird der Rasen gedüngt?

Damit sich Löwenzahn, Klee und anderes Unkraut nicht im Rasen breit machen, ist regelmäßiges Düngen wichtig. Je gesünder das Gras, desto weniger Chancen hat das Unkraut. Im Frühjahr und mindestens ein weiteres Mal im Juli oder August sollten Sie einen stickstoffreichen Rasenlangzeitdünger ausbringen. Stark beanspruchte Rasenflächen können Sie zwischendurch auch ein drittes Mal düngen.

Mitte bis Ende Oktober – also im Herbst – sollten Sie dann noch mal einen speziellen Herbstdünger geben. Er ist besonders reich an Kalium, das für eine gute Winterhärte der Rasengräser sorgt.

Eignet sich Eisensulfat als Dünger?

Eisensulfat eignet sich ebenfalls für den Rasen: Es ist zugleich Dünger und Moosvernichter. Das Mittel hat allerdings auch Nachteile: Es ist nicht ganz ungefährlich.

Bei der Anwendung von Moosvernichtern auf Eisensulfatbasis sollten Sie dringend Handschuhe tragen und den Kontakt mit Augen oder Haut vermeiden. Besonders bei Feuchtigkeit ist der Dünger stark reizend. Halten Sie nach dem Auftragen auch Haustiere und Kleinkinder von der Rasenfläche fern. Das Mittel ist besonders beim Verschlucken gesundheitsschädlich. Wer reines Eisensulfat verwendet, muss zudem aufpassen, dass das Düngemittel nicht mit Steinplatten oder der Kleidung in Berührung kommt. Sonst könnten Flecken zurückbleiben.

Nachdem Sie den Moosvernichter aufgebracht haben, dauert es etwa eine Woche, bis das Moos abgestorben ist. Die beste Wirkung erzielen Sie, indem Sie den Rasendünger nach einem Regenguss aufbringen, sobald die Gräser wieder getrocknet sind. Anschließend sollten Sie die behandelten Stellen etwa zwei Tage lang nicht wässern. Danach können Sie das abgestorbene Material mit einer Harke, einem Rechen oder einem Vertikutierer entfernen.

Mit dem Nachsäen sollten Sie danach noch eine Woche warten. Der Rasen wächst sonst schlechter an.

Tipp

Den elektrischen oder Handvertikutierer können sich Hobbygärtner auch im Baumarkt oder Fachhandeln leihen.

Wann sollte man den Rasen kalken?

Oft ist ein zu saurer Boden die Ursache für den Moosbefall. Sollte der Boden einen pH-Wert unter sieben aufweisen, ist er zu sauer. Dann ist Kalken eine geeignete Methode, um einem Moosbefall vorzubeugen – idealerweise nach dem Vertikutieren. Wie viel Kalk Sie aufbringen müssen, richtet sich nach der Bodenbeschaffenheit. Bei leichten, sandigen Böden brauchen Sie weniger Kalk. Bei einem leichten Boden mit einem pH-Wert von unter 5,5 genügen 150 Gramm pro Quadratmeter, während Sie bei lehmigen Böden etwa die doppelte Menge verwenden können.

Ab einem pH-Wert von 6,9 sollte kein Kalk mehr aufgebracht werden. Ob ein Boden zu sauer ist, können Sie teilweise am Bewuchs erkennen. So deutet beispielsweise das Vorhandensein von Klee eher auf einen basischen Boden hin. Dann sollte nicht gekalkt werden.

Wie wird man Unkraut im Rasen durch Düngen los?

Wenn sich Klee im Rasen breitmacht, ist das ein Zeichen dafür, dass dem Rasen Stickstoff fehlt. Dagegen hilft die Düngung Hornmehl. Die Späne aus Rinderhorn haben einen hohen Stickstoffgehalt. Ein großer Vorteil von Hornmehl ist, dass es im Gegensatz zu anderen Düngern kein Phosphat enthält, das hauptsächlich den Unkräutern zugute käme.

Egal ob Eisensulfat, Rasendünger, Kalk oder Hornmehl – Sie sollten sich an die jeweiligen Angaben zur Dosierung halten, um dem Rasen nicht zu viel Dünger zu geben. In einem überdüngten Rasen können sich leicht Pilzkrankheiten wie Rotspitzigkeit, Hexenringe oder Schneeschimmel festsetzen. Wer sicher gehen will, welcher Dünger der richtige ist, führt eine Bodenanalyse durch, die den pH-Wert bestimmt. Einfache Testsets sind im Baumarkt oder Gartencenter erhältlich.

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Sie können den Rasen übrigens auch sanden. Warum es sinnvoll ist, steht in diesem Artikel.

Wie oft und wann wird der Rasen bewässert?

An heißen Tagen brauchen die Gräser genug Wasser. In der Trockenphase wird der Rasen zwei- bis dreimal wöchentlich mindestens 30 Minuten lang gegossen. Zehn bis 15 Liter Wasser pro Quadratmeter sind die optimale Menge. Um besser einschätzen zu können, wann es genug ist, stellen Sie ein leeres Marmeladenglas auf den Rasen und starten den Sprinkler. Bei einem Füllstand von 1,5 Zentimetern im Glas hat der Rasen genug Wasser.

Generell ist es besser, am frühen Morgen statt abends zu gießen. Denn kurz vor der Nacht ist der Boden noch zu warm, und das Gießwasser verdunstet anstatt das Grün zu versorgen. Außerdem sollten Sie nur bei anhaltender Trockenheit zusätzlich bewässern. Halten Sie die Fläche dauerhaft zu feucht, drohen Moos- und Algenbefall im Rasen.

Was ist die richtige Saatgutmischung?

Entscheidend für einen schönen Rasen ist das richtige Saatgut. Es gibt für jeden Standort die passende Rasenmischung. Soll der Rasen öfter betreten oder sogar von Kindern bespielt werden, sollten Sie sich für einen strapazierfähigen Spiel- und Sportrasen entscheiden. Kommt nur wenig Sonne auf die Rasenfläche, ist ein Schattenrasen sinnvoll.


Meist setzen sich die angebotenen Rasenmischungen aus mehreren speziell gezüchteten Gräserarten zusammen. Zu den robusten Sorten zählen beispielsweise Lolium Perenne und Festuca Rubra. Die Zusammensetzung muss auf den Packungen angegeben sein.

Wann wird Rasen gesät?

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat ist ein warmer, aber nicht heißer Tag im Frühjahr, an dem es möglichst windstill ist. Der Untergrund sollte locker und feucht sein. Am besten ist eine Mischung aus Mutterboden mit etwas Sand geeignet. Zunächst wird die Fläche gerade gezogen und alle Steine entfernt. Um die Unebenheiten zu beseitigen, sollten Sie zum Rechen greifen. Wer Wert auf eine ganz gerade Fläche legt, zieht sie mit einem langen Brett ab. Auf den begradigten Untergrund wird der Samen gleichmäßig verteilt. Ungeübte sollten dafür lieber einen Streuwagen verwenden, den man sich im Baumarkt oder Gartencenter leihen kann.

Damit sich der Samen gut mit dem Boden verbindet, empfiehlt es sich, die Aussaat anschließend mit einer Walze oder Trittbrettern festzudrücken. Danach sollten Sie die Fläche möglichst nicht mehr betreten, bis sich die Grasdecke geschlossen hat. Bis dahin muss der junge Rasen regelmäßig gewässert werden. Sofern der Regen von oben ausbleibt, muss mindestens jeden dritten Tag gegossen werden.

Wie wird Rollrasen verlegt?

Wenn es ganz schnell gehen muss, bietet sich Rollrasen an. Während neu eingesäter Rasen einige Zeit braucht, um dicht zu wachsen, erstrahlt der Rollrasen sofort in dichtem Grün. Allerdings hat der Fertigrasen auch seinen Preis. Für einen Quadratmeter des Rasens muss man je nach Qualität zwar nur zwischen drei und acht Euro hinblättern. Dazu kommen jedoch noch die Verlegekosten, Transport und Nachpflege.

Alles in allem summieren sich die Kosten meist auf weit über zehn Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommt, dass viele Fertigrasen Gifte enthalten, um unkrautfrei angeboten werden zu können.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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