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Gummibaum im Steckbrief: Pflege, Standort und Vermehrung der Pflanze


Richtige Winter-Pflege
Gummibaum: Diesen Standort mag er am liebsten

t-online, sikoe

Aktualisiert am 08.12.2021Lesedauer: 4 Min.
Gummibaum (Ficus variegata): Diese Sorte hat gelblich-weiß gefleckte Blätter.Vergrößern des BildesGummibaum (Ficus variegata): Diese Sorte hat gelblich-weiß gefleckte Blätter. (Quelle: Shotshop/imago-images-bilder)
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Er ist ein Klassiker mit angestaubtem Image: der Gummibaum. Dank seiner großen, dunkelgrünen Blätter feiert er als dekorative Zimmerpflanze aber ein kleines Revival. So pflegen Sie den Ficus elastica richtig.

Die eigentliche Heimat des Ficus elastica, so der botanische Name des Gummibaums, ist der Malaiische Archipel, eine Inselwelt in Südostasien. Dort in freier Natur wächst die Pflanze zu 20 bis 40 Meter mächtigen Bäumen heran. Der Durchmesser des Stamms kann dabei bis zu zwei Meter erreichen. Im heimischen Wohnzimmer bleibt es allerdings meist bei einer moderaten Höhe und Breite.

Warum heißt der Gummibaum so?

Die zu den Maulbeergewächsen gehörende Pflanze sondert einen weißen Milchsaft ab. Aus diesem latexhaltigen Sekret kann man den für die Gummiherstellung wichtigen Naturkautschuk gewinnen. Das gab dem Gummibaum einst seinen Namen. Heute stammt der Naturkautschuk aber zumeist vom Kautschukbaum (auch: Para-Kautschukbaum), weil dieser wesentlich ertragreicher ist.

Standort: Hell und warm

Der Gummibaum im heimischen Wohnzimmer liebt einen hellen und warmen, aber nicht zu sonnigen Standort. Dabei sollte die Zimmertemperatur im Winter nicht unter zwölf bis 15 Grad fallen. Das heißt auch, dass er nicht winterhart ist. Steht die Pflanze im Sommer auf Terrasse oder Balkon, sollte sie rechtzeitig ins Haus geholt werden.

Räume mit trockener Heizungswärme toleriert der Gummibaum übrigens gut. Dagegen mag er Zugluft nicht so gern. Daher sollten Sie einen Standort direkt vor einem Fenster oder in der unmittelbaren Nähe einer Tür besser vermeiden.

Gießen: Mäßig wässern

Im Winter, wenn die Pflanze keine neuen Blätter bekommt und Wachstumsruhe hält, wird etwas weniger als im Sommer gegossen. Dabei gilt hier wie dort die Regel: Mäßig gießen und erst wässern, wenn die obere Blumenerde bereits abgetrocknet ist.

Tauchmethode: Was steckt dahinter?

Um den Wurzelballen des Gummibaums mit ausreichend Wasser zu versorgen, ohne ihn dabei Staunässe oder allzu starker Trockenheit auszusetzen, hat sich die sogenannte Tauchmethode bewährt:

  1. Wässern Sie den gesamten Erd- beziehungsweise Wurzelballen so lange, bis er mit Wasser durchdrungen ist. Das erkennen Sie am besten daran, dass aus dem in Wasser getauchten Topf keine Luftbläschen mehr aufsteigen. So gehen Sie sicher, dass die Erde gründlich gewässert ist und das Gießwasser nicht – wie herkömmlich mit der Gießkanne – ungenutzt durch den Erdballen sickert.
  2. Nach kurzer Zeit können Sie das überschüssige Wasser wegschütten und den Gummibaum wieder zurück an seinen Standort stellen. So wird Staunässe vermieden und die Pflanze kann über Tage oder im Winter und je nach Topfgröße bis zu mehreren Wochen Feuchtigkeit und Nährstoffe aus der gewässerten Erde ziehen.
  3. Gießen Sie erst dann wieder, wenn die Erde wieder trocken geworden ist. Durch seine tropische Herkunft ist der Ficus elastica übrigens bestens daran gewöhnt, auch mit weniger Wasser auszukommen.

Pflege: Blätter regelmäßig abwischen

Die Blätter des Gummibaums sind eigentlich satt dunkelgrün und schön glänzend – zumindest in seinem natürlichen tropischen Umfeld. Zuhause in geschlossenen Wohnräumen kann sich jedoch schnell eine Staubschicht auf den Blättern sammeln. Oder es bildet sich sogar ein leicht fettiger Schmutzfilm. Das kann zum Beispiel passieren, wenn die Pflanze in oder in der Nähe der Küche steht. Reinigen Sie seine Blätter daher regelmäßig. Wenn es schnell gehen muss, können Sie diese einfach mit einem feuchten Tuch, zum Beispiel aus weicher Mikrofaser, abwischen.

Ab und zu können Sie dem Ficus elastica auch eine richtige Dusche gönnen: Das Abspülen mit Wasser entspricht den natürlichen Wettergegebenheiten in seiner asiatischen Heimat, daher verträgt er diese Maßnahme gut. Achten Sie nur darauf, dass überschüssiges Wasser ausreichend abtropfen kann und sich im Topf keine Staunässe bildet.

Vermehren: Ableger und Stecklinge

Der Gummibaum lässt sich ganz einfach durch Ableger beziehungsweise Stecklinge vermehren. Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Schneiden Sie ein Triebende mit drei bis vier Blättern ab.
  • Lassen Sie die Schnittfläche des abgetrennten Stecklings "ausbluten", das heißt: gut abtropfen lassen und anschließend mit einem Tuch trocken tupfen.
  • Stellen Sie den Steckling in ein mit Wasser gefülltes Glas bis sich nach frühestens drei bis vier Wochen ausreichend Wurzeln bilden. Tipp: Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt werden.
  • Setzen Sie die Jungpflanze in einen kleinen Topf, um sie weiterzuziehen.

jedoch einige Zeit vergehen.Unser TippEs ist auch möglich, Stecklinge direkt – ohne sie vorher wurzeln zu lassen – in einen Topf mit Anzuchterde zu stecken. Hier empfiehlt sich, den Topf mit Folie abzudecken, die ab und an zum Lüften abgenommen wird.

Schneiden: Am besten im Freien

Sollte ein Gummibaum zu groß oder unförmig werden, kann man die jeweiligen Triebe auch stutzen und zurückschneiden. Denn er gilt als sehr schnittverträglich. Um eine buschige Verzweigung anzuregen, sollten Sie den Mitteltrieb über einem Blatt kürzen. So bilden sich am besten neue Seitentriebe.

Es ist ratsam, die Pflanze eher im Freien oder in einem Raum mit gut abwischbaren Fliesen zu schneiden. Der Grund: Die Flecken des beim Stutzen austretenden Milchsafts lassen sich nur schwer aus der Auslegware entfernen.

Krankheiten und Schädlinge

Damit sich kein Ungeziefer wie Schildläuse auf den Blättern ausbreiten kann, sollten Sie das Laub regelmäßig kontrollieren und mit einem feuchten Schwamm abwischen. Verfärben sich die Blätter gelb oder vertrocknen sie, kann der Gummibaum bereits von Schädlingen befallen sein. Hier lesen Sie, wie diese erfolgreich zu bekämpfen sind. Dennoch gilt der Ficus elastica als eher widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen.

Wird das Laub des Gummibaums von unten her gelb und fällt ein Blatt nach dem anderen ab, ist das oft ein normales Anzeichen dafür, dass die Pflanze in die Jahre kommt. Bei guter Pflege können Sie diesen Alterungsprozess hinauszögern, allerdings nicht aufhalten.

Ist der Gummibaum giftig?

Die Zimmerpflanze gilt als leicht giftig. Im Besonderen sind die in den Blättern enthaltenen Inhaltsstoffe als auch die Rinde gefährlich für Mensch und Haustier. Kommt man äußerlich in Kontakt mit dem Milchsaft kann das zu Reizungen und Hautirritationen führen. Werden Pflanzenteile verschluckt, kann das die inneren Schleimhäute reizen.

Unser Tipp
Tragen Sie bei allen Arbeiten am Gummibaum Handschuhe. So ist die Haut geschützt.

Pflanzen-Steckbrief

Gummibaum (Ficus elastica)
Standort hell, warm, nicht zu sonnig
Gießen mäßig wässern
Pflege Blätter regelmäßig abwischen, Pflanze abduschen
Vermehren über Stecklinge
Schneiden schnittverträglich
Krankheiten/Schädlinge eher widerstandsfähig
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Needon, Christoph: Pflanzen in unserer Wohnung. 3. Auflage. Leipzig, 1982, S. 31f.
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