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Eichenprozessionsspinner: Die Raupe ist auch für Hunde gefährlich


Eichenprozessionsspinner
Zu dieser Raupe sollten Sie Abstand halten

dpa-tmn, t-online, sth

Aktualisiert am 31.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Nur wenige Zentimeter groß und doch so gefährlich: Die Raupen des Eichenprozessionsspinners.Vergrößern des BildesNur wenige Zentimeter groß und doch so gefährlich: Die Raupen des Eichenprozessionsspinners. (Quelle: imago/Becker&Bredel)
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Der Eichenprozessionsspinner ist ein unscheinbarer Schädling. Die haarigen Raupen sind gefährlich für Menschen und Tiere. Wer sie entdeckt, sollte mindestens 50 Meter Abstand halten.

Der Eichenprozessionsspinner ist ein Schädling, der sich in Deutschland immer weiter ausbreitet. Man findet die Raupen unter anderem im Münsterland, am Niederrhein und zunehmend auch im Rheinland. Wer die Raupen entdeckt, sollte schnell auf Abstand gehen.

In Nordrhein-Westfalen waren die Raupen zum Beispiel meist auf freistehende Eichen zu finden, sagt Norbert Geisthoff von "Wald und Holz NRW". Doch in diesem Jahr seien sie auch in lichten Wäldern zu erwarten. "Wo es letztes Jahr bereits einen Befall gab, wird er dieses Jahr wahrscheinlich noch zunehmen."

Er kommt als unscheinbarer Schmetterling

Die unscheinbaren Falter des Eichenprozessionsspinners schlüpfen in der Regel erst im Hochsommer. Sie schaden niemandem, ihre Nachkommen im nächsten Frühjahr aber umso mehr. Denn sie fressen nicht nur die Baumkronen kahl. Ihre giftigen Brennhaare können bei Mensch und Hunden starke Hautreizungen und Atembeschwerden verursachen und lebensgefährliche Schockreaktionen auslösen.

Auch Hunde sind gefährdet

"Die meisten Menschen wissen nicht, dass auch Hunde allergisch reagieren können", sagt Karl-Christian Bergmann, Lungenarzt an der Charité in Berlin. Das starke Eiweißgift der Schmetterlingsraupen kann dabei vor allem die Schleimhäute der Nase und Augen sowie das Maul der Tiere angreifen. In diesem Fall sollte der Hund gründlich abgeduscht werden, um die giftigen Haare auch aus dem Fell zu entfernen.

50 Meter Abstand von Nestern halten

Für Menschen genau wie für Tiere gilt: Mindestens 50 Meter Abstand von den watteartigen Nestern halten, die sich meistens an Eichen befinden. Denn Haare, die sich von den Eichenprozessionsspinnern gelöst haben, können über viele Meter durch die Luft fliegen. Menschen sollten bei Kontakt möglichst schnell die Kleidung ausziehen, duschen und die Augen unter fließendem Wasser ausspülen. Der Giftstoff wird erst bei einer Waschtemperatur von mindestens 60 Grad zerstört.

Allergischer schock droht

Besonders empfindlich reagieren Allergiker. (Pollen und Hausstaub) Bei ihnen kann der Eichenprozessionsspinner sogar einen allergischen Schock auslösen - die Beschwerden können mit Kortison und Antihistaminika behandelt werden. Manchmal treten Schwindel und Fieber durch das Nesselgift Thaumetopoein auf, in Ausnahmefällen droht ein lebensgefährlicher allergischer Schock.

Eier werden im Herbst abgelegt

Die Falter legen die Eier im Herbst bevorzugt in den Kronen von Eichen ab. Etwa im April schlüpfen die Larven. Zunächst schädigen sie nur die Bäume durch ihren enormen Hunger. Ende Mai/Anfang Juni bilden sie die gefährlichen Brennhaare. Ab Mitte Juni ziehen die Raupen aus ihren Nestern in langen Prozessionen mit bis zu mehreren tausend Insekten auf Nahrungssuche – daher der Name.

Der Eichenprozessionsspinner ist aus Südeuropa nach Deutschland eingewandert. Experten vermuten, dass der Klimawandel und die ansteigenden Temperaturen für die Ausbreitung mitverantwortlich sind.

Verwendete Quellen
  • dpa Themendienst
  • dpa
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