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Frostspanner-Bekämpfung: Pflanzen vor Raupen schützen


Starke Schäden am Obstbaum
Wie Sie den Frostspanner im Herbst mit Leimringen bekämpfen

Von dpa, jb

Aktualisiert am 05.10.2021Lesedauer: 3 Min.
Raupe: Der Große Frostspanner macht sich auf Obstbäumen breit.Vergrößern des BildesRaupe: Der Große Frostspanner macht sich auf Obstbäumen breit. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Der Frostspanner ist einer der häufigsten Obstbaumschädlinge und seine Raupen haben mächtig Appetit. Fast alle heimischen Obstbäume können befallen werden. Damit es dazu nicht kommt, müssen Gartenbesitzer jetzt aktiv werden.

Ein Falter kann die große Ernte Ihrer Obstbäume vernichten: der Frostspanner. Im Herbst legt der Schädling seine Eier um die Stämme der Obstbäume. Aus ihnen wachsen dann im Frühjahr die gefräßigen Raupen, die sich bis in den Mai hinein über die Blätter und Früchte hermachen. Auch die jungen Früchte der Obstbäume fallen ihnen zum Opfer. Es ist daher wichtig, bereits im September gegen den Schädling anzugehen.

Vom Befall besonders häufig betroffen sind Kirschbäume und Zierkirschen. Aber auch Strauchbeeren oder Ahorn, Hainbuche und Schlehe verschont das Insekt nicht. Selbst Rosen dienen den gefräßigen Raupen als Nahrung. Einzig Pfirsichbäume bleiben verschont, weil die Larven die Inhaltsstoffe nicht vertragen.

So erkennen Sie den Befall

Ob ein Befall vorliegt, finden Hobbygärtner mit einem weißen Blatt Papier heraus. Schütteln Sie zwischen Austrieb und Blütezeit immer wieder einen Blütentrieb kräftig. Die Larven fallen nun auf das darunter gehaltene Papier.

Sind die Raupen hellgrün, stammen sie vom Kleinen Frostspanner. Nachkommen des Großen Frostspanners sind eher bräunlich. Beide Raupen können Sie auch an ihrer Art der Fortbewegung erkennen: Beim Kriechen machen sie einen Katzenbuckel.

Das können Sie gegen den Frostspanner tun

Mit Leimringen, der um den Baumstamm geklebt wird, können Sie einen Befall verhindern. Die Weibchen dieser Falterart können nicht fliegen, sondern wandern im Spätherbst über den Stamm in die Baumkronen. Auf der Falle bleiben die paarungswilligen Falter kleben und können sich somit nicht mehr vermehren und ihre Eier direkt in der Baumrinde ablegen.

Frostspanner mit Leimringen bekämpfen

Die Leimringe sollten etwa Mitte September angebracht werden. Sie sind eine der wenigen Mittel, die sich als wirksam erwiesen haben und für rund zehn Euro im Gartenfachhandel erhältlich.

Im Grunde handelt es sich dabei um etwa zehn Zentimeter breite Papierstreifen, die mit einem Spezialleim versehen sind. Der Leimring wird am besten um den Hauptstamm unterhalb der Kronenverzweigung angebracht. Aber auch Pfähle zum Abstützen der Baumkrone brauchen so einen Papierring. Sie könnten sonst als Brücke für die Falter dienen.

Beim Anbringen sollten Sie darauf achten, dass die Fallen eng am Stamm anliegen, sonst krabbeln die Frostspannerweibchen in die Ritzen oder unter der klebrigen Barriere hindurch.

Leimringe im Frühling wieder abnehmen

Ein Leimring sollte mindestens acht bis zehn Zentimeter breit und grün sein. Von gelber Farbe raten Experten ab, denn sie würde nützliche Insekten anlocken, die dann am Leimring kleben bleiben und verenden.

Um Nützlinge wie Marienkäfer und andere Insekten zu schonen, sollten Sie im kommenden Frühjahr – spätestens Anfang März – alle Leimringe wieder entfernen. Kontrollieren Sie dabei, ob unterhalb des Klebestreifens Eier des Frostspanners oder anderer Insekten abgelegt wurden. Entfernen Sie diese gegebenenfalls.

Auch in der Zwischenzeit ist die regelmäßige Kontrolle der Klebefallen sinnvoll. Blätter und andere Pflanzenteile können an den Ringen festkleben und den Schädlingen eine willkommene Brücke bauen. Sollten die Manschetten nicht mehr richtig kleben, müssen sie nachgeleimt oder ersetzt werden.

Frostspanner mit Pflanzenschutzmitteln bekämpfen

Wer die vorbeugende Bekämpfung jetzt im Herbst versäumt, hat auch im Frühjahr noch ein relativ kleines Zeitfenster, um die Raupen des Frostspanners mit Pflanzenschutzmitteln zu bekämpfen.

Sind Ihre Bäume befallen, ist nur noch eine Behandlung mit Präparaten gegen beißende Insekten möglich. Sie müssen für den Hausgarten zugelassen sein. Verwenden Sie hierfür Mittel mit dem Bacillus thuringiensis. Diese werden auf die betroffenen Bäume gespritzt und von den Tieren mit ihrer Nahrung aufgenommen. Die Tiere verenden erst nach einigen Tagen, hören aber direkt auf zu fressen.


Die Bekämpfung klappt nur, solange die Raupen noch klein sind. Häufig sind dann noch gar keine Schäden an den Pflanzen sichtbar. Experten raten deshalb, im Garten gezielt nach Frostspannerraupen zu suchen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Gartenakademie Rheinland-Pfalz
  • Bayerische Gartenakademie
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