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Eichenprozessionsspinner, Borkenkäfer & Co.: Diese Schädlinge sind echte Waldplagen


Kastanienminiermotte, Borkenkäfer & Co.
Diese Schädlinge sind echte Waldplagen

Von afp
23.06.2019Lesedauer: 3 Min.
Borkenkäfer in einem Vergrösserungsglas: Er befällt zunächst kränkelnde und absterbende Bäume, bei einer Massenvermehrung können aber auch gesunde Bäume absterben.Vergrößern des BildesBorkenkäfer in einem Vergrösserungsglas: Er befällt zunächst kränkelnde und absterbende Bäume, bei einer Massenvermehrung können aber auch gesunde Bäume absterben. (Quelle: Agentur 54 Grad/imago-images-bilder)
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Sie sind wahre Waldplagen: Eichenprozessionsspinner, Borkenkäfer und Schwammspinner richten an Bäumen große Schäden an. Vor allem die trockenen und relativ warmen Winter erhöhen die Zahl der Schädlinge im Frühjahr enorm.

Die Raupen verschiedener Schmetterlingsarten fressen junge Knospen und Blätter. Allein auf die Eiche stürzen sich fast 300 Falterarten. Manche dieser Insekten gefährden aber auch die menschliche Gesundheit. Ein Überblick zu einigen wichtigen Schädlingen:

Borkenkäfer

Gerade durch Hitze und Sturm vorgeschädigte Bäume sind anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer. Der Borkenkäfer, der unter anderem Fichten befällt, ist nach Angaben der Schutzgemeinschaft deutscher Wald (SDW) einer der gefährlichsten Schädlinge in der Forstwirtschaft. Er befällt zunächst kränkelnde und absterbende Bäume, bei einer Massenvermehrung können aber auch gesunde Bäume absterben. Nach Expertenschätzungen zerstörten die Insekten im vergangenen Jahr etwa elf Millionen Kubikmeter Holz.

Die Käfer und deren Larven leben verborgen in und unter der Rinde. Sie vernichten das Wachstumsgewebe und die Rinde der Fichten, die dadurch unweigerlich absterben. Die Bäume sind an den kahlen Stämmen zu erkennen. Wegen der höheren Temperaturen kann der Käfer seit einigen Jahren bereits im April Eier ablegen, so dass über mehrere Käfergenerationen aus einem einzigen Pärchen mehr als 100.000 neue Käfer werden.

Eichenprozessionsspinner

Der unscheinbare Nachtfalter bevorzugt warmes und trockenes Klima und breitet sich aufgrund der Klimaveränderungen immer stärker in Deutschland aus. Der Eichenprozessionsspinner bevorzugt einzeln stehende, ältere Eichen. In Trockenjahren kann es allerdings zu Massenvermehrungen kommen, dann werden auch jüngere Bäume und große geschlossene Waldgebiete befallen.

Die Raupen schlüpfen bis Anfang Mai und schließen sich zu den typischen Prozessionen zusammen. Gemeinsam wandern die behaarten Raupen, die am Ende bis zu vier Zentimeter Körperlänge erreichen, zum Fressen in die Baumkrone. Mitte bis Ende Juni verpuppen sie sich.

Ab dem dritten Larvenstadium entwickeln die Raupen mit Widerhaken versehene Brennhaare mit dem Nesselgift Thaumetopoein. Sie sind für Mensch und Tier gefährlich und lösen allergische Reaktionen aus. Die Brennhaare reizen die Oberhaut und die Schleimhäute und können Knötchen, Quaddeln und eine Hautentzündung verursachen, aber auch Schwindel, Fieber, Bronchitis, Asthma und einen allergischen Schock auslösen. Die Symptome verschwinden in der Regel nach zwei Wochen, können aber auch mit kortisonhaltigen Medikamenten gemildert werden.

Menschen sollten sich von Gespinstnestern fernhalten, die das ganze Jahr über eine Gefahr sind. Zudem sollten Betroffene nach einem Aufenthalt in befallenen Gebieten duschen und die Kleidung wechseln.

Schwammspinner

Der Schwammspinner ist ein an Eichen und anderen Laubbaumarten lebender Schmetterling. Massenvermehrungen des Schädlings können zu einem kompletten Kahlfraß in einem Eichenbestand führen, so wie das derzeit unter anderem in einigen Gebieten Thüringens und Sachsens beobachtet wird.

Die Schwammspinner legen ihre Eier in Gelegen von bis zu tausend Eiern auf der Rinde ab und bedecken sie mit gelbbrauner Afterwolle. Das schwammartige Aussehen der Gelege gab der Art ihren Namen. Frisch geschlüpfte Eilarven spinnen nach Angaben der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft Seidenfäden und lassen sich vom Wind verwehen. So verteilen sie sich über ganze Waldbestände.

Da die Raupen bis in den Juni hinein fressen, ist nicht nur der Maitrieb, sondern in manchen Jahren auch der sogenannte Johannistrieb betroffen. Für Menschen sind Schwammspinner in der Regel nicht gefährlich, sie sind aber auch an Obstbäumen zu finden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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