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Schaden für die Gesundheit: So sollten Sie Laubsauger nicht halten


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Laubsauger: So sollten Sie das Gerät nicht halten

dpa, Melanie Öhlenbach

Aktualisiert am 20.09.2022Lesedauer: 3 Min.
Laubsauger erleichtern zwar die Arbeit von Gartenbesitzern, dafür sind sie aber auch sehr laut und gefährlich für kleine Tiere.Vergrößern des BildesLaubsauger erleichtern zwar die Arbeit von Gartenbesitzern, dafür sind sie aber auch sehr laut und gefährlich für kleine Tiere. (Quelle: Ralf Hirschberger/dpa)
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Mit Laubbläsern und -saugern befreien Sie Gärten und Freiflächen am Haus von abgefallenen Blättern. Eine Anschaffung will jedoch überlegt sein – nicht nur aus finanzieller Sicht.

Bunte Blätter, raschelndes Laub: Der Herbst bietet in Gärten mit Bäumen und Sträuchern ein sinnliches Erlebnis – und ihren Besitzern oft viel Arbeit. Denn nicht jeder mag es, wenn Beete, Wege und Rasen unter einer Laubdecke verschwinden.

Laubbläser und -sauger können dann helfen, Flächen von Herbstlaub zu befreien. "Wer mit einem Laubbläser arbeitet, muss sich nicht bücken und kann schnell viel Laub oder andere Reste im Garten und auf dem Hof bewegen", sagt Marja Rottleb vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Abgesehen davon bietet die technische Lösung aus Sicht der Naturschützerin aber keine weiteren Vorteile – und viele Nachteile.

Laubsauger: Gerät nicht auf dieser Höhe halten

Geräte mit Benzinmotoren gelten als besonders leistungsstark, aber auch als gesundheitsschädigend. "Laubsauger haben keinen Katalysator. Man atmet neben dem aufgewirbelten Feinstaub also auch die Abgase aus dem Motor direkt ein, wenn man das Gerät im Betrieb auf Brusthöhe hält", sagt Philip Heldt, Referent für Ressourcenschutz bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Auch der Lärm ist nicht zu unterschätzen. "Mit einem Pegel zwischen 80 und 110 Dezibel ist der Motor so laut wie ein Presslufthammer oder eine Kettensäge." Der Verbraucherschützer rät daher, beim Einsatz Schutzbrille, Mund- und Ohrenschutz zu tragen, auch wenn das für Privatpersonen nicht vorgeschrieben sei. Zudem dürfen die Geräte nur zu bestimmten, von der Kommune vorgegebenen Zeiten eingesetzt werden.

Laubbläser: Mit dieser Alternative schonen Sie Vögel

Der Lärm kann aber nicht nur menschliche Anwohner und Gartennachbarn stören, sondern stresst auch Tiere – insbesondere Vögel. "Besonders in der Brutperiode im Frühjahr sowie im Herbst – der Zeit, in der Tiere eigentlich Energie sparen müssen für den Winter – kann der Lärm sehr schädlich sein", erklärt Naturschützerin Rottleb.

Mögliche Alternativen sind Laubbläser mit Akku oder Elektroantrieb. "Modelle mit Akku sind leiser, aber leistungsschwächer und sehr teuer. Elektrische Laubbläser sind günstiger, beim Einsatz ist man jedoch an das Kabel gebunden", sagt Heldt. Er empfiehlt emissionsarme Geräte mit dem Umweltzeichen Blauer Engel oder dem EU-Ecolabel.

Rechnet sich die Anschaffung überhaupt?

Ein Kauf sollte aus Sicht des Verbraucherschützers aber gut überlegt sein. Egal ob Motor, Akku oder Elektro: Die Zeitersparnis rechtfertige bei einem durchschnittlich großen Garten in der Regel nur selten eine Anschaffung. "Jeder kann für sich ausrechnen, wie lange man fegen müsste, um den Preis wieder drin zu haben", so Heldt.

Ein weiterer Punkt ist die Haltbarkeit der Geräte, die die meiste Zeit des Jahres im Schuppen oder Keller stehen. Heldt rät daher, das Laubfegen nicht als mühsame Arbeit zu sehen: "Als kleine Sporteinheit gesehen, spart man Geld und tut sich selbst etwas Gutes."

Laub im Garten sinnvoll nutzen

Den Experten zufolge sollte das Laub keinesfalls nur als Abfall gesehen werden. "Falllaub ist ein nützliches, kostenfreies Geschenk der Natur. Das Laub sollte im Haus- und Kleingarten lieber sinnvoll genutzt werden, als es ungenutzt zu beseitigen", sagt Sandra von Rekowski vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde. So bietet Laub zum Beispiel Igeln und anderen kleinen Säugetieren, Insekten, Reptilien und Amphibien einen Unterschlupf für Herbst und Winter.

"Ein Laubhaufen sollte in keinem Garten fehlen", betont die Gartenexpertin. Diesen sollte man jedoch von Hand mit Rechen, Besen, Harke und Schaufel zusammentragen. Denn der Luftstrom von Laubbläsern kann bis zu 200 Kilometer pro Stunde erreichen und für viele kleine, auf dem Boden lebende Lebewesen wie Insekten, Spinnen, Schmetterlingslarven, Asseln und Tausendfüßer tödlich sein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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