Gemüse im Garten Brokkoli anpflanzen: Tipps zu Anbau und Pflege
Ob im Beet, Hochbeet oder Topf – Brokkoli wächst fast überall. Wichtig sind aber der richtige Standort, Nährstoffe und etwas Pflege. Hier ein Überblick.
Brokkoli zählt zu den Starkzehrern und stellt einige Ansprüche an seinen Standort. Wer ihm passende Bedingungen bietet, kann mit etwas Geduld sogar mehrfach ernten. Für eine gesunde Entwicklung sind nicht nur Standort und Pflege entscheidend – auch Schädlinge und Nachbarpflanzen spielen eine wichtige Rolle. Dieser Artikel zeigt, worauf man achten sollte.
Wann Brokkoli ausgesät und gepflanzt wird
Ab März lässt sich Brokkoli auf der Fensterbank vorziehen – am besten in kleinen Töpfen an einem hellen, frostfreien Ort wie dem Küchenfenster. Sobald kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist, dürfen die Jungpflanzen ins Freie. In der Regel ist das ab Mitte April möglich, spätestens aber nach den Eisheiligen.
Wer ihn direkt ins Beet säen möchte, sollte damit bis Ende April warten – dann sind die Bodentemperaturen in der Regel auf die idealen 15 bis 20 Grad Celsius angestiegen.
Der richtige Standort für Brokkoli
Brokkoli braucht einen sonnigen und möglichst windgeschützten Standort mit lockerem, nährstoffreichem Boden, der gut Wasser speichert, aber keine Staunässe zulässt. Vor dem Pflanzen hilft es, etwas Kompost in die Erde einzuarbeiten.
Im Hochbeet gedeiht Brokkoli besonders gut. Auch im Topf ist der Anbau möglich – pro Pflanze sollte das Gefäß mindestens 30 Zentimeter tief und breit sein. Eine lockere Mischung aus Gartenerde, etwas Sand und reifem Kompost sorgt für gute Bedingungen beim Wachsen.
Wichtig ist auch die richtige Pflanznachbarschaft: Andere Kohlarten wie Blumenkohl, Rosenkohl oder Chinakohl sollten nicht direkt daneben wachsen. Gute Nachbarn sind hingegen Salat, Spinat oder Möhren.
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Pflege: Gießen und Düngen
Damit Brokkoli kräftige Blütenköpfe bildet, muss er regelmäßig gegossen werden. Der Boden sollte gleichmäßig feucht bleiben, darf aber nicht zu nass sein. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken.
Brokkoli reagiert empfindlich auf Nährstoffmangel und Trockenstress – beides kann ihn anfällig für Schädlinge wie Erdflöhe oder Kohlfliegen machen. Wer im Herbst keinen Kompost eingearbeitet hat, kann während des Wachstums mit organischem Flüssigdünger nachhelfen. Auch Brennnesseljauche ist dafür gut geeignet.
Wichtig: Brokkoli ist ein Starkzehrer. Auf Beeten, auf denen er gewachsen ist, sollte in der Folgesaison kein weiterer Kohl gepflanzt werden.
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Brokkoli ernten und nachwachsen lassen
Geerntet werden sollte der Brokkoli, sobald sich die zentrale Blume vollständig ausgebildet hat, aber noch keine gelben Blüten sichtbar sind. Den Kopf dafür mit einem scharfen Messer einige Zentimeter unterhalb des Röschens abschneiden. Wartet man zu lange, verlieren die Röschen an Aroma und werden faserig.
Nach der Ernte treibt die Pflanze Seitentriebe aus, die ebenfalls essbar sind. Mit etwas Geduld sind so mehrere Ernten möglich. Sogar der Strunk kann in der Küche verwendet werden.
- Öko-Test: "Brokkoli pflanzen: So säen, pflanzen und pflegen Sie das Kohlgemüse"
- Eigene Recherche