Hochbeetpflanzen Tomaten im Hochbeet: Anbau, Pflege und Sortenwahl

Tomaten wachsen auch im Hochbeet prächtig. Welche Sorten sich eignen und worauf bei der Pflege zu achten ist, lesen Sie hier.
Nicht nur in Töpfen oder im Gartenboden – auch im Hochbeet lassen sich Tomaten erfolgreich anbauen. Die erhöhte Lage sorgt für Wärme, eine gute Belüftung und erleichtert die Pflege. Doch welche Tomaten fühlen sich im Hochbeet besonders wohl? Und worauf sollten Hobbygärtner bei Standort und Pflege achten? Der folgende Artikel gibt einen kompakten Überblick für alle, die Tomaten im Hochbeet anbauen möchten.
Warum Tomaten im Hochbeet gut gedeihen
Ein Hochbeet bietet viele Vorteile für den Tomatenanbau: Die Erde erwärmt sich schneller, was besonders wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten zu schätzen wissen. Gleichzeitig lässt sich die Bodenqualität gezielt verbessern – ein Plus für Wachstum und Ertrag. Durch die erhöhte Position ist das Hochbeet außerdem rückenschonend zu pflegen und schützt besser vor Schädlingen wie Schnecken.
Besonders gut funktioniert der Anbau in sonniger Lage. Die Kombination aus Wärme, lockerer Erde und guter Durchlüftung schafft ideale Bedingungen – vor allem dann, wenn auf ausreichend Platz und eine passende Sortenwahl geachtet wird.
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Welche Sorten eignen sich für das Hochbeet?
Im Hochbeet ist genug Platz für unterschiedliche Tomatensorten – von kompakt wachsenden Buschtomaten bis hin zu robusten Wildtomaten. Während Buschtomaten mit ihrem niedrigen Wuchs ideal für die Beetkante oder kleinere Hochbeete sind, gedeihen Wildtomaten auch bei weniger Pflege und bieten durch ihre Verzweigung besonders viele Früchte.
Wichtig ist ein sonniger, luftiger Standort mit ausreichend Platz, damit sich die Pflanzen gut entwickeln können.
Empfehlenswerte Tomatensorten für ein Hochbeet sind folgende:
- Pflegeleichte Buschtomate Himbeerrose: Diese Sorte überzeugt mit süß-aromatischen, rosaroten Früchten und einem dekorativen Wuchs. Sie bleibt kompakt und ist besonders einsteigerfreundlich.
- Robuste Ida Gold-Tomatensorte: Mit ihren leuchtend orangefarbenen Früchten, früher Reife und mildem Geschmack ist Ida Gold ideal für wechselhafte Wetterlagen im Hochbeet geeignet.
- Kompakte Sorte Rotkäppchen: Diese klassische Buschtomate wächst kräftig, braucht keine Ausgeizungen und liefert viele runde, rote Früchte – selbst in kleineren Beeten.
- Dekorative Silbertanne: Mit silbrigem, gefiedertem Laub und saftigen, mittelgroßen Früchten ist diese alte Sorte nicht nur ertragreich, sondern auch optisch ein Highlight.
- Wildtomate Golden Currant (oder andere Johannisbeertomaten): Winzige, goldgelbe Früchte an langen Rispen machen diese wuchsfreudige Sorte zur perfekten Naschtomate. Sie ist äußerst robust und benötigt kaum Pflege.
- Wuchsfreudige Wildtomate Rote Murmel: Diese Sorte trägt viele kleine, aromatische Früchte und wächst nahezu unkontrolliert – perfekt für naturnahe Ecken im Hochbeet.
Wer eine bunte und abwechslungsreiche Ernte wünscht, kann Wild- und Buschtomaten im Hochbeet gut kombinieren. Das sorgt für optische Vielfalt, lockt Bestäuber an und fördert eine gesunde Mischkultur – ideal, wenn zusätzlich Basilikum, Ringelblumen oder Salat ins Beet einziehen.
Das Hochbeet richtig vorbereiten
Vor dem Pflanzen lohnt sich eine gute Vorbereitung: Die unterste Schicht sollte groben Grünschnitt oder Zweige enthalten, gefolgt von einer Mischung aus Kompost und nährstoffreicher Erde. So entsteht eine warme, lockere Umgebung, in der sich die Wurzeln gut ausbreiten können.
Ideal ist eine leicht erhöhte Lage in Süd- oder Südwestausrichtung – dort bekommen die Pflanzen ausreichend Licht und Wärme. Wer zusätzlich eine Überdachung oder eine Tomatenhaube nutzt, schützt die Pflanzen vor Regen und Pilzbefall.
Tipps zur Pflege im Hochbeet
Tomaten im Hochbeet benötigen eine ähnliche Pflege wie im Topf oder Freiland: Regelmäßiges Gießen ist essenziell, am besten bodennah und in den frühen Morgenstunden. Staunässe sollte vermieden, gleichmäßige Feuchtigkeit aber sichergestellt werden.
Besonders wichtig ist die Nährstoffversorgung – etwa alle sieben bis zehn Tage kann ein organischer Tomatendünger verwendet werden. Höher wachsende Sorten sollten frühzeitig mit Stäben oder Spiralstützen fixiert werden. Das Ausgeizen – also das Entfernen der Seitentriebe – fördert zusätzlich die Fruchtbildung und verbessert die Luftzirkulation.
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Tomaten und Mischkultur im Hochbeet
Wer im Hochbeet nicht nur Tomaten anbauen möchte, kann auf bewährte Pflanznachbarn setzen. Besonders gut vertragen sich Tomaten mit Basilikum, Knoblauch oder Salat. Auch Ringelblumen oder Tagetes sehen nicht nur hübsch aus, sondern halten Schädlinge fern. Weniger geeignet sind hingegen Gurken oder Erbsen, da sie ähnliche Nährstoffansprüche haben und mit Tomaten um Ressourcen konkurrieren.
Tomaten im Hochbeet bieten Vielfalt und Komfort – nicht nur für erfahrene Hobbygärtner. Dank des besseren Mikroklimas, der lockeren Erde und der bequemen Höhe ist der Anbau im Hochbeet besonders ergiebig. Wer sich mit passenden Sorten beschäftigt und ein wenig Zeit in Pflege und Standortwahl investiert, wird mit einer reichen Ernte belohnt – und kann das Hochbeet je nach Saison mit weiteren Gemüsepflanzen kombinieren.
- Eigene Recherche
- Auenland.bio: Tomaten im Hochbeet: Der Leitfaden für Anbau, Pflege und Sortenwahl