In Sachsen Bundeswehrhubschrauber abgestürzt – dritte Leiche geborgen

Im sächsischen Grimma ist am Dienstag ein Hubschrauber der Bundeswehr abgestürzt. Jetzt wurde ein drittes Besatzungsmitglied tot aufgefunden.
Nach dem Absturz eines Bundeswehr-Hubschraubers in der Nähe von Grimma in Sachsen ist auch das dritte Besatzungsmitglied tot geborgen worden. Dies teilte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Donnerstagabend in Berlin mit. "Eine Soldatin und zwei Soldaten haben im Dienst für unser Land ihr Leben gelassen", erklärte er. "Der Tod des dritten Crew-Mitglieds erfüllt die gesamte Bundeswehr und mich mit tiefer Trauer."
Pistorius drückte "den Familienangehörigen und Freunden" der toten Soldaten sein Mitgefühl aus. Der Minister dankte zudem den Such- und Rettungsteams vor Ort und teilte mit, die Bergungsarbeiten an der Unfallstelle seien noch nicht abgeschlossen. "Wir bitten weiter um Diskretion und Zurückhaltung am Absturzort."
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Ursuche noch ungeklärt
Der für Ausbildungszwecke angemietete Hubschrauber des Typs EC-135 war am Dienstag bei einem Übungsflug in den Fluss Mulde gestürzt. Paddler hatten ein Hubschrauberteil in dem Fluss gesichert und die Polizei alarmiert. Daraufhin wurden zwei Besatzungsmitglieder tot geborgen. Die Untersuchungen zur Unglücksursache dauern an.
Die Bundeswehr hatte nach dem Absturz einen militärischen Sperrbereich eingerichtet und das Luftfahrtbundesamt eine Flugverbotszone angeordnet. Wegen auslaufenden Kerosins wurde eine Ölsperre in der Mulde errichtet.
- Nachrichtenagentur AFP