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Giersch-Doppelgänger: So erkennen Sie den Unterschied


Garten & Natur
Giersch oder Doppelgänger? So erkennen Sie den Unterschied

Von t-online, jpa

27.05.2025Lesedauer: 2 Min.
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Wer Wildpflanzen sammelt, sollte Giersch von seinen Doppelgängern unterscheiden können. (Quelle: IMAGO/Gottfried Czepluch)
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Giersch ist beliebt in der Wildkräuterküche – doch nicht alles, was ähnlich aussieht, ist genießbar. Diese Doppelgänger sollte man unterscheiden können.

Giersch, lat. Name Aegopodium podagraria, ist ein robustes Wildkraut mit auffälligem, dreigeteiltem Laub und zarter weißer Blüte. Wer ihn einmal im Garten hat, wird ihn schwer wieder los – denn die Pflanze vermehrt sich über kräftige Wurzelausläufer. Doch gerade beim Entfernen oder Verwerten kann es leicht zu Verwechslungen mit ähnlich aussehenden Pflanzen kommen.

Vorsicht bei Giersch-Doppelgängern

Diese Pflanzen sehen Giersch zum Verwechseln ähnlich und sind zum Teil giftig:

  • Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris): Wiesenkerbel blüht ähnlich wie Giersch in weißen Dolden und hat gefiedertes Laub. Er wächst häufig auf Wiesen und an Wegrändern. Die Pflanze ist ungiftig, sollte aber nicht mit anderen Doldenblütlern verwechselt werden.
  • Hundspetersilie (Aethusa cynapium): Diese Pflanze sieht Giersch zum Verwechseln ähnlich – ist aber giftig. Besonders die Blätter und der Geruch unterscheiden sie. Hundspetersilie riecht unangenehm und hat glänzende, zarter gefiederte Blätter. Den Verzehr unbedingt vermeiden.
  • Gefleckter Schierling (Conium maculatum): Einer der gefährlichsten Giersch-Doppelgänger. Er enthält hochgiftige Alkaloide und sollte niemals berührt oder gesammelt werden. Ein Merkmal ist der purpur gefleckte Stängel – ein wichtiges Warnsignal für alle Wildpflanzensammler.
  • Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris): Diese Pflanze kann mit jungem Giersch verwechselt werden, besonders im Blattstadium. Beim Zerreiben verströmt sie allerdings einen anderen Duft. Wald-Engelwurz ist schwach giftig und sollte nicht roh verzehrt werden.
  • Steinklee (Melilotus officinalis): Steinklee hat zwar ein anderes Blütenbild (gelb, traubig), aber direkt nach dem Austrieb können seine Blätter mit Giersch verwechselt werden. Diese Pflanze ist ungiftig.
  • Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum): Er kann über zwei Meter hoch werden und hat ebenfalls weiße Blütendolden sowie gefiedertes Laub. Der Hautkontakt mit dem Pflanzensaft kann in Verbindung mit Sonnenlicht zu schweren Verbrennungen führen. Deshalb gilt: Auf keinen Fall anfassen.

Wie erkennt man echten Giersch sicher?

Eine einfache Faustregel lautet: "Drei, drei, drei – ist der Giersch dabei." Das bedeutet:

  • Der Blattstiel ist hohl und weist im Querschnitt eine dreieckige Form auf.
  • Am Ende des Stiels wachsen drei Blattgruppen ab – eine dreizählige Verzweigung.
  • Jede dieser Blattgruppen ist wiederum dreigeteilt in sogenannte Fiederblättchen.

Außerdem kann man Giersch an seinem Geruch erkennen. Zerreibt man ein frisches Blatt zwischen den Fingern, verströmt Giersch einen aromatischen Geruch, der an Petersilie oder Möhre erinnert. Wer sich trotzdem unsicher ist, sollte das Wildkraut nicht verzehren.

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Ökologisch wertvoll und vielseitig verwendbar

Trotz seines zweifelhaften Rufs als hartnäckiges "Unkraut" hat Giersch auch eine wertvolle Seite. Als heimische Wildpflanze bietet er früh im Jahr Nahrung für Bienen, Schwebfliegen und andere Insekten – insbesondere dann, wenn im Garten sonst noch wenig blüht. Sein dichter Wuchs kann den Boden vor Erosion schützen und ungenutzte Flächen begrünen.

Auch in der Küche findet Giersch zunehmend Beachtung: Die jungen, zarten Blätter schmecken frisch, geerntet leicht nach Petersilie und Möhre und eignen sich für grüne Smoothies, Wildkräuterpesto, Suppen oder als Spinatersatz. Wichtig ist dabei eine sichere Bestimmung – denn bei den zahlreichen Doppelgängern ist Vorsicht besser als Nachsicht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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