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Holunder im Garten pflanzen, schneiden und pflegen


Tipps für eine gute Ernte
Holunder pflanzen, schneiden und pflegen

t-online, rw

Aktualisiert am 15.05.2025Lesedauer: 3 Min.
Eine Frau erntet HolunderVergrößern des Bildes
Eine Frau erntet Holunder: Mit der richtige Pflege wird der Holunderstrauch zum ertragreichen Baum (Quelle: jarafoti/getty-images-bilder)
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Der Schwarze Holunder ist ein pflegeleichter Strauch mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Seine Beeren und Blüten bieten leckere Zubereitungsoptionen sowie Vorteile für die Tierwelt.

Er blüht üppig, lockt Insekten an und liefert im Spätsommer dunkle Beeren – der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) ist eine vielseitige Pflanze. Dennoch findet man ihn immer seltener in Hausgärten. Dabei ist er pflegeleicht und bringt mit der richtigen Handhabung zahlreiche Vorteile – auch für die Tierwelt.

Welche Holunderarten es gibt

Weltweit sind rund 25 Holunder-Arten bekannt. In Deutschland heimisch sind drei:

  • Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus) – er wächst als Staude.
  • Roter Holunder (Sambucus racemosa) – er wächst als Strauch.
  • Schwarze Holunder – er wächst als Strauch.

Wenn in Mitteleuropa von Holunder – regional auch Holler, Holder oder Flieder genannt – die Rede ist, ist in der Regel der Schwarze Holunder gemeint.

Holunder richtig schneiden und zum Baum erziehen

Der Strauch wächst zügig und wird schnell ausladend. Wer wenig Platz hat, kann ihn durch sogenanntes Aufasten zum kleinen Baum erziehen: Dabei werden die unteren Seitenäste entfernt, um einen freien Stamm zu erhalten. So passt Holunder auch in kleinere Gärten und lässt sich gut unterpflanzen.

Holunder ist schnittverträglich. Nach der Ernte sollten die abgeernteten Triebe im folgenden Frühjahr – kurz vor dem Neuaustrieb – zurückgeschnitten werden. Die Früchte erscheinen am zweijährigen Holz.

Blütezeit im Frühsommer

Von Ende Mai bis in den Juli hinein trägt der Schwarze Holunder zahlreiche weißliche, schirmförmige Blütenstände. Diese bieten Nahrung für Bienen und andere bestäubende Insekten. Die Blüten lassen sich auch ernten und zu Holunderblütensirup oder Teemischungen verarbeiten.

Roh verzehrt sind Holunderbeeren giftig

Im Spätsommer oder Frühherbst reifen die Beeren. Sie enthalten viele Vitamine – dürfen jedoch nicht roh gegessen werden, da sie den schwach giftigen Pflanzenstoff Sambunigrin enthalten. Erst durch Erhitzen (zum Beispiel beim Einkochen zu Gelee oder Saft) wird dieser Stoff zerstört. Wer keine Verwendung für die Früchte hat, kann sich dennoch über ihre Wirkung freuen: Die Beeren dienen als Futter für Vögel wie Meisen – diese wiederum vertilgen im Laufe eines Jahres große Mengen Schadinsekten.

Spezielle Holunder-Züchtungen mit noch mehr Blüten oder Beeren

Neben der Wildform gibt es spezielle Zuchtvarianten:

  • "Black Beauty" – eine Ziersorte mit dunkelrotem Laub
  • "Haschberg" – eine Fruchtsorte mit besonders großen Fruchtständen und hohem Ertrag

Baumschulen bieten häufig eine Beratung zu diesen Sorten an. Dort sind meist auch klassische Wildformen erhältlich.

Holunder pflanzen und pflegen

Holunder ist anspruchslos. Er gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit ausreichend Platz. Bis zu sieben Meter hoch kann er werden. Beim Einpflanzen empfiehlt sich die Gabe stickstoffreicher Dünger – etwa in Form von Kompost oder Hornspänen.

Die beste Pflanzzeit ist im Herbst oder im zeitigen Frühjahr. Während der Anwachsphase benötigt die Pflanze regelmäßige Wassergaben. Später kommt sie auch mit längeren Trockenperioden zurecht. Holunder ist außerdem winterhart – selbst in höheren Lagen bis etwa 1.500 Meter.

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Holunder vermehren: So gelingt es mit Stecklingen

Für die Vermehrung eignen sich einjährige Triebe, die etwa 20 Zentimeter lang abgeschnitten und so tief in frostfreie Erde gesteckt werden, dass nur fünf Zentimeter aus dem Boden ragen. Die Bewurzelung gelingt in den meisten Fällen gut. Diese jungen Pflanzen lassen sich von Anfang an gezielt zum Baum erziehen, da unerwünschte Seitentriebe frühzeitig entfernt werden können.

In den allermeisten Fällen wachsen die Stecklinge sehr gut an und bilden neue Wurzeln aus. Aus Stecklingen gezogener Holunder lässt sich besonders gut zum Solitärbaum erziehen, weil man sehr früh und immer wieder die unteren Triebe entfernen kann.

Verwendete Quellen
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