Wie viele Spinnen isst man im Schlaf?

Jeder Mensch verschluckt im Jahr acht Spinnen – und zwar im Schlaf. So zumindest lautet eine Sage. Stimmt sie?

Viele Menschen schlafen so tief, dass sie nicht mitbekommen, was währenddessen um sie herum passiert. Folglich merken sie auch nicht, wenn sich ein Insekt oder eine Spinne in ihren Mund verirrt, die sie dann herunterschlucken. Einige gehen auch davon aus, dass sich die Spinne von der Decke abseilt und dann im geöffneten Mund des Schlafenden landet. So oder so haben beide Sagen das gleiche Ergebnis: Menschen essen im Schlaf Spinnen. Doch stimmt das überhaupt?

Woher die Sage kommt

Ein genauer Ursprung lässt sich nicht ausfindig machen. Dennoch beruht die Sage auf der Beobachtung, dass sich Spinnen zu bestimmten Jahreszeiten in den Häusern von Menschen aufhalten und meist nur nachts aus ihren Verstecken krabbeln. Zudem schwingt auch ein gewisser Ekel oder eine gewisse Angst mit.

Isst man wirklich Spinnen im Schlaf?

Die meisten Spinnen, die sich in Deutschland aufhalten, sind ungefährlich für den Menschen. Allerdings sind Menschen für Spinnen gefährlich. Denn mit einer unbedachten Bewegung können sie die Achtbeiner leicht töten. Daher halten sich die meisten Spinnen auch von Menschen fern – vor allem, während diese schlafen. Denn ein Schlafender atmet schwer und laut, schnarcht oder wühlt eventuell. All das deutet die Spinne als Gefahrenquelle, die sie entsprechend meidet.

Folglich lautet die Antwort: Nein, im Schlaf isst man keine acht Spinnen. Zumindest ist es sehr unwahrscheinlich, dass man eine Spinne isst. Dann müssten schon sehr viele unglückliche Umstände ineinandergreifen.

Wenn Sie dennoch fürchten, dass ein Insekt sich nachts in Ihren Mund verirrt, sollten Sie entsprechende Vorkehrungen treffen: Kontrollieren Sie vor dem Zubettgehen alle Ecken und Verstecke auf Insekten hin, befestigen Sie Fliegennetze vor den Fenstern und, wenn Sie das noch immer nicht beruhigt, hängen Sie ein Moskitonetz über Ihrem Bett auf. Dadurch senken Sie das Risiko zusätzlich.