Infektionsgefahr durch Parasiten Diese Gartenart lockt Zecken besonders an

Zecken fühlen sich in schattigen Wäldern wohl. Daher sind auch Waldgärten einladend für die Parasiten. Was Sie dagegen tun können.
In einem Waldgarten sollen viele Bäume und Sträucher ein natürliches Ökosystem nachbilden, in dem sich Mensch und Tier wohlfühlen. Dadurch bleiben allerdings auch Insekten nicht fern. Teils sind sie gewollt. Im Fall der zecken sind sie jedoch eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Dieser Artikel erklärt, wieso Waldgärten Zecken anlocken und was dagegen hilft.
Was ist das Besondere an einem Waldgarten?
Ein Waldgarten ahmt die Struktur eines Waldes nach. Daher werden dort auch keine klassischen Blumenbeete angelegt. Der Waldgarten kombiniert Bäume, Sträucher und mehrjährige Stauden in einer möglichst naturnahen Mischkultur. Aber im Gegensatz zu einem echten Wald werden in einem Waldgarten viele nutzbare und essbare Pflanzen angebaut. Mit der Zeit entsteht so ein dichter und dauerhafter Bestand an Obst, Beeren, Nüssen, Gemüse oder Kräutern.
Ein Waldgarten wird nach ökologischen Prinzipien bewirtschaftet. Der Mensch greift weniger ein. Die Natur wird weitgehend sich selbst überlassen. Chemische Düngung oder Schädlingsbekämpfungsmittel sollten vermieden werden. Das fördert auch das Ansiedeln vieler Tiere und Insekten.
Warum ziehen Waldgärten Zecken an?
neben nützlichen Insekten finden sich in einem Waldgarten aber auch vermehrt Zecken. Denn sie leben bevorzugt in schattigen und feuchten Bereichen mit dichter Vegetation. Das naturnahe Design und die ökologischen Aspekte zur Bewirtschaftung machen Waldgärten zu einem idealen Lebensraum für Zecken. Da kaum in die bestehende Vegetation eingegriffen wird, können sich die Parasiten in waldartigem Terrain leicht vermehren.
Wo lauern Zecken im Waldgarten?
Zunächst müssen einige Vorurteile ausgeräumt werden. Zecken fallen nicht von Bäumen und sie springen Menschen und Haustiere auch nicht aggressiv an. Tatsächlich sind die Parasiten eher träge und warten auf niedrigen Ästen, Zweigen oder Grashalmen auf ihre potenziellen Wirte.
Bewegen sich Menschen und Tiere durch den Waldgarten, streifen sie die kleinen Blutsauger im Vorbeilaufen einfach ab. Da das Gras im Waldgarten in der Regel nicht kurz gehalten wird, ist die Gefahr, Zecken aufzusammeln, hier besonders hoch.
- Lesen Sie auch: Vorsicht, hier lauern jetzt gefährliche Zecken
- Smartphone-Hack: Mit diesem Trick finden Sie Zecken ganz leicht
Erhalten Sie Antworten aus Tausenden t-online-Artikeln.
Antworten können Fehler enthalten und sind nicht redaktionell geprüft. Bitte keine personenbezogenen Daten eingeben. Mehr Informationen. Bei Nutzung akzeptieren Sie unsere Datenschutzhinweise sowie unsere t-online-Assistent Nutzungsbedingungen.
Wie kann man sich schützen?
Zecken lauern im hohen Gras und im Unterholz, bis in etwa einem halben Meter Höhe. Damit der Besuch im Waldgarten nicht mit einem Zeckenbiss endet, sollten Hobbygärtner dort lange Hosen und Stiefel tragen. Auch langärmelige Kleidung erschwert Zecken den Zugang. Zudem können Anti-Zecken-Sprays für die Haut einen gewissen Schutz bieten.
Nach einem Aufenthalt im Waldgarten ist der Gang unter die Dusche ratsam. Zecken wandern oft längere Zeit über den Körper, bevor sie sich in der Haut festbeißen. Werden die Zecken vorher entfernt, besteht keine Ansteckungsgefahr mit Krankheiten wie der Frühsommer-Meningitis (FSME) oder Borreliose.