Drei neue Risikogebiete 2025 Vorsicht, hier lauern jetzt gefährliche Zecken

Zecken können gefährliche Krankheiten übertragen. Aufgrund des Klimawandels breiten sich die Spinnentiere immer mehr aus. Wo Sie 2025 besonders aufpassen müssen.
So klein das Tier auch ist: Der Biss einer Zecke kann richtig gefährlich werden. Nämlich dann, wenn Krankheitserreger in den menschlichen Organismus geraten. Das FSME-Virus (Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus) ist ein bekanntes Beispiel. Wer sich ungeimpft infiziert, riskiert eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute (Meningitis), welche Krampfanfälle und Lähmungen verursachen kann – oder sogar zum Koma führt.
Vor allem in Süddeutschland ist die Gefahr groß, sich durch einen Zeckenstich mit dem FSME-Virus zu infizieren. Denn dort liegt der Großteil der sogenannten FSME-Risikogebiete. Außerhalb dieser Gebiete werden in Deutschland nur vereinzelte FSME-Infektionen beobachtet.
FSME-Risikogebiete in Deutschland
In Deutschland kommt FSME vor allem in Bayern und Baden-Württemberg vor. Aber auch in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und im südöstlichen Brandenburg können Sie sich verstärkt mit FSME infizieren.
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Drei neue Risikogebiete 2025
2025 sind der Stadtkreis Augsburg, der Landkreis Elbe-Elster im südlichen Brandenburg und der niedersächsische Landkreis Celle als neue FSME-Risikogebiete hinzugekommen. Somit sind aktuell 183 Kreise als FSME-Risikogebiete ausgewiesen.
Gut zu wissen
Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht in jedem Frühjahr eine aktuelle Karte mit den FSME-Risikogebieten in Deutschland.
Überdies sind FSME-Risikogebiete im restlichen Europa in folgenden Ländern zu finden: Albanien, Bosnien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn und Weißrussland. In anderen europäischen Ländern tritt die FSME nur vereinzelt oder gar nicht auf.
Was ist FSME?
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis, auch Zeckenenzephalitis genannt, wird von dem FSME-Virus ausgelöst und kann eine Hirnhautentzündung hervorrufen. Übertragen wird das Virus hauptsächlich durch den Stich einer infizierten Zecke – am häufigsten durch den sogenannten Gemeinen Holzbock. Diese Zeckenart lebt in Deutschland in Wäldern, aber auch im Gebüsch, Gras und Unterholz von Gärten und Parks. Das Infektionsrisiko ist dabei von April bis November am höchsten.
Aber nicht jeder Stich einer infizierten Zecke führt zu einer Infektion. Wie hoch das Erkrankungsrisiko ist, lässt sich zwar nicht genau sagen. Allgemein gilt jedoch: Die Mehrzahl der Menschen, die von einer infizierten Zecke gestochen werden, entwickelt keinerlei Beschwerden. Aber: Das Risiko einer schweren Erkrankung ist bei Menschen über 60 Jahren deutlich erhöht. Mehr Informationen zur Übertragung und den Symptomen der Frühsommer-Meningoenzephalitis finden Sie hier.
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Wann ist eine FSME-Impfung ratsam?
Es gibt keine wirksamen Medikamente gegen das FSME-Virus. Allerdings kann eine Impfung gegen FSME – umgangssprachlich auch Zeckenimpfung genannt – vorbeugend vor der Frühsommer-Meningoenzephalitis schützen. Den Angaben der Ständigen Impfkommission (Stiko) nach sind 99 Prozent der 2023 übermittelten FSME-Erkrankten gar nicht oder unzureichend geimpft gewesen. Menschen, die in FSME-Risikogebieten leben, empfiehlt die Stiko daher eine Impfung. Mehr Informationen zur FSME-Impfung finden Sie in diesem Artikel.
Eine FSME-Impfung gibt es in der Regel beim Hausarzt. Um den vollen Impfschutz zu erreichen, sind drei Impfungen notwendig. Nach etwa fünf Jahren wird eine Auffrischung empfohlen.
- rki.de: "Karte der FSME-Risikogebiete"
- rki.de: "FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)"
- impfen-info.de: "FSME-Impfung bei Erwachsenen"
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.