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Teppichkäfer-Larven im Bett: So bekämpfen Sie sie schnell


Ungeziefer
Eklige Teppichkäfer-Larven im Bett: Liegt es an der Hygiene?


Aktualisiert am 21.09.2023Lesedauer: 4 Min.
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Teppichkäfer-Larven – eine haarige Angelegenheit!Vergrößern des Bildes
Teppichkäfer-Larven – eine haarige Angelegenheit! (Quelle: /Users/mecky/Downloads/dermestidae-987628_1280.jpg)

Teppichkäfer-Larven fressen sich durch Kleidung, Teppiche und Polstermöbel. Dabei richten die Schädlinge große Schäden an und sollten daher schnell bekämpft werden.

Zu den schlimmsten Materialschädlingen im Haus zählen Teppichkäfer und ihre Larven. Denn die Ungeziefer fressen gerne Textilien und zerstören diese dann meist schwer oder irreparabel. Besonders gerne verstecken sich die Insekten an dunklen, warmen Orten – also auch im Bett.

Wer seine Matratze und sein Bettzeug schützen und nicht zwischen Schädlingen schlafen möchte, sollte sein Bett daher stets gründlich auf einen Befall hin kontrollieren und umgehend Maßnahmen ergreifen, wenn sich Teppichkäfer-Larven darin befinden.

Info: Teppichkäfer ist ein Sammelbegriff für verschiedene Arten von Speckkäfern (Dermestidae).

Teppichkäfer und ihre Larven erkennen

In Wohnungen kommen häufig Teppichkäfer der Art Anthrenoceruns, Anthrenus, Attagenus und Trogoderma vor. Die bekanntesten Teppichkäfer sind allerdings der Braunwurz-Blütenkäfer (Anthrenus scrophulariae) und der Australische Teppichkäfer (Anthrenocerus australis).

Teppichkäfer (allgemein) sehen wie folgt aus:

  • rundlich bis oval
  • 1,5 bis 10 Millimeter lang
  • unterschiedliche Färbungen und Musterungen

Der Australische Teppichkäfer (Anthrenocerus australis) sieht wie folgt aus:

  • oval
  • 2 bis 3,5 Millimeter lang
  • rotbraun bis schwarz mit schwarzen und weißen Streifen auf der Flügeldecke

Der Käfer kann leicht mit dem Berlinkäfer (Trogoderma angustum) verwechselt werden.

Der Braunwurz-Blütenkäfer (Anthrenus scrophulariae) sieht wie folgt aus:

  • oval
  • 3 bis 4,5 Millimeter lang
  • schwarz
  • rote Linie auf der Flügeldecke sowie drei helle Querlinien

Der Braune Pelzkäfer (Attagenus smirnovi) sieht wie folgt aus:

  • oval
  • 3 bis 5,5 Millimeter lang
  • rotbraun bis schwarz
  • Flügeldecke ist heller als der Körper
  • gelbe, ockerfarbene Behaarung

Der Dunkle Pelzkäfer (Attagenus unicolor) sieht wie folgt aus:

  • länglich
  • 2,7 bis 5 Millimeter lang
  • dunkelbraun

Teppichkäfer-Larven (allgemein) sehen wie folgt aus:

  • länglich
  • 1 bis 20 Millimeter lang
  • unterschiedliche Färbungen, meist jedoch Brauntöne
  • mit Pfeilhaaren und/oder Borsten besetzt

Die Larve des Braunwurz-Blütenkäfers sieht wie folgt aus:

  • Länglich, leicht tropfenförmig
  • bis zu 6 Millimeter lang
  • behaart
  • Pfeilhaare am hinteren Ende des Abdomens

Die Larve des Australischen Teppichkäfers sieht wie folgt aus:

  • länglich
  • 3 bis 6 Millimeter lang
  • Oberseite: braun, Unterseite gelblich

Die Larve des Braunen Pelzkäfers sieht wie folgt aus:

  • länglich
  • bis zu 8 Millimeter lang
  • bronzefarben bis dunkelbraun
  • stark behaart
  • auffällige Borstenhaare am hinteren Ende des Abdomens

Die Larve des Dunklen Pelzkäfers sieht wie folgt aus:

  • Länglich, an den Enden spitz zulaufend („zigarrenförmig“)
  • dunkelbraun
  • kurze Borsten am gesamten Körper
  • längere Borsten am hinteren Ende

Teppichkäfer können auch mit Wollkrautblütenkäfern, Kabinettkäfern oder Museumskäfern verwechselt werden. Wenn Sie mehr über diese Schädlinge erfahren möchten, klicken Sie bitte hier.

Teppichkäfer-Larven im Bett? Das ist zu tun

Um die Teppichkäfer-Larven aus dem Bett zu entfernen, bedarf es einer intensiven Reinigung:

  1. Ziehen Sie vorsichtig das Bett ab. Legen Sie das Bettzeug und die Bettwäsche in einen großen Müllsack.
  2. Verschließen Sie den Müllsack, damit die Schädlinge nicht herauskriechen können. Transportieren Sie den Sack zur Waschmaschine.
  3. Leeren Sie den Sack so in der Trommel aus, dass alles direkt in ihr landet.
  4. Geben Sie bleiche- oder chlorhaltiges Waschmittelpulver in das Waschmittelfach.
  5. Starten Sie das 60-Grad-Waschprogramm.
  6. Entsorgen Sie den Müllsack in der Mülltonne vor der Haustür.
  7. Saugen Sie den Bereich um die Waschmaschine gut ab.
  8. Saugen Sie dann das Bett und den Bereich darum gründlich ab. Teilweise müssen Sie dafür Gegenstände verrücken. Vergessen Sie auch nicht, unter der Matratze zu saugen oder vielleicht auch die Wand am Bett abzusaugen.
  9. Wenn möglich, tragen Sie die Matratze nach draußen und klopfen Sie sie mit einem Teppichklopfer gut aus. Saugen Sie sie dann von allen Seiten ab.
  10. Saugen Sie den Weg, den Sie mit der infizierten Matratze gegangen sind, ab.
  11. Entsorgen Sie den Staubsaugerbeutel umgehend in der Mülltonne vor der Haustür.
  12. Wischen Sie dann das Bettgestell und den Bereich herum mit einem feuchten Lappen ab.
    Tipp: Geben Sie einen Schuss Haushaltsessig oder Tafelessig in das Putzwasser. Das wirkt antibakteriell und desinfizierend.
  13. Nun können Sie Ihr Bett wieder einrichten.

Für eine intensivere Reinigung können Sie auch zum Dampfreiniger greifen.

Auch natürliche Insektizide wie Neem-Öl oder Kieselgur sollen Teppichkäfer und ihre Larven bekämpfen. Von Sprays und Co. hingegen können gesundheitliche Risiken ausgehen. Sie sollten daher nur von einem professionellen Schädlingsbekämpfungsunternehmen angewendet werden – vor allem in Betten.

Tipp: Vermeiden Sie schwungvolle Bewegungen mit den infizierten Gegenständen. Dadurch können die Eier und die Larven der Teppichkäfer durch den Raum geschleudert werden.

Info: Können Sie beispielsweise die Kissen nicht waschen, frieren Sie sie stattdessen für einige Tage ein.

Gesundheitsprobleme durch Teppichkäfer-Larven

Neben den Fraßschäden an Naturfasern können die Larven des Teppichkäfers bei einigen Menschen auch Gesundheitsprobleme auslösen. So kann es bei einem Befall beispielsweise zu Atemwegsproblemen (Husten, Niesen, Asthma) oder allergischen Reaktionen kommen. Darüber hinaus wird berichtet, dass sich ihre Pfeilhaare in die menschliche Haut bohren können. Diese Verletzung könnte leicht anschwellen und jucken – ähnlich wie bei einem Mückenstich.

Teppichkäfer: Larven vorbeugen

Damit Sie sich den Aufwand bei einem Befall mit Teppichkäfer-Larven ersparen können, sollten Sie präventive Maßnahmen treffen. Dazu zählen:

  • Regelmäßige, gründliche Reinigung aller Textilien (Kleidung, Polstermöbel, Vorhänge, Teppich etc.)
  • Neben einem Staubsauger können Sie auch zum Dampfreiniger greifen. Zusätzlich sollten Sie alles feucht abwischen.
  • Gerüche wie Zedernholz, Teebaumöl oder Lavendel sollen die Schädlinge fern halten. Für die Anwendung im Bett empfehlen wir Lavendel, da der Duft des ätherischen Öls beruhigend und somit schlaffördernd wirken kann.
  • Fliegengitter helfen kaum. Meist sind die Schädlinge so klein, dass sie durch die Maschen krabbeln können. Ein Pollengitter hingegen könnte die Teppichkäfer vom Eindringen in die Wohnung durchs Fenster abhalten.
  • Verschließen Sie alle Risse, Ritze, Spalten und Löcher in Böden und Wandverkleidungen. Dort können sich die Teppichkäfer sowie andere Schädlinge verstecken.

Wo verstecken sich Teppichkäfer-Larven?

Die Käfer und ihre Larven verstecken sich gerne

  • in Betten
  • in Bettwäsche
  • unter Matratzen
  • in Handtüchern
  • in Kleidungsstücken
  • in Polstermöbeln
  • in Zierkissen
  • in Tagesdecken oder allgemein Decken auf Sofas
  • in Teppichen
  • in Tierbetten
  • allgemein in Naturfasern
  • in Vorräten – vor allem Trockenfleisch ist beliebt
  • in Dielenritzen
  • in Wandspalten

Woher kommen Teppichkäfer?

Die Schädlinge kommen meist zwischen Frühling und Sommer durch geöffnete Fenster und Türen in die Häuser. Dort suchen sie nach Nahrung sowie nach geeigneten Orten für die Eiablage. Aber auch an Textilien, beispielsweise Secondhand-Kleidung und -Möbeln können die Teppichkäfer haften.

Fazit

Teppichkäfer und ihre Larven richten an Textilien große Schäden an. Dabei haben es die Schädlinge nicht nur auf Kleidung und Polstermöbel, sondern auch auf Matratzen und Bettzeug abgesehen. Sie verstecken sich folglich gerne in Betten. Wird ein Befall entdeckt, sind intensive Reinigungsmaßnahmen nötig, um die Larven der Insekten zu bekämpfen und die Verbreitung des Ungeziefers zu verhindern.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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