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Luftfeuchtigkeit in Räumen: Optimale Werte | Tipps


Schimmel vermeiden
Luftfeuchtigkeit: Wann Lüften tabu ist

Von t-online, jb

Aktualisiert am 22.01.2024Lesedauer: 4 Min.
Frau öffnet FensterVergrößern des BildesFenster auf: Die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung darf weder zu hoch noch zu niedrig sein. (Quelle: Paul von Stroheim/imago-images-bilder)
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Die richtige Luftfeuchtigkeit in der Wohnung ist enorm wichtig. Zu trockene Luft ist auf Dauer ebenso schädlich wie zu feuchte Luft.

Experten empfehlen im Wohnraum eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Zuverlässig und bequem können Sie den Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft mit einem Hygrometer messen. Die Geräte sind für rund 20 Euro erhältlich.

Tabelle: Was ist die optimale Luftfeuchtigkeit in der Wohnung?

Je nach Wohnraum ist ein anderes Raumklima optimal. In unserer Tabelle finden Sie die empfohlenen Werte für Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur.

Raum Luftfeuchtigkeit Raumtemperatur
Arbeitszimmer 40 bis 60 Prozent 20 bis 21 Grad Celsius
Badezimmer 50 bis 70 Prozent 20 bis 23 Grad Celsius
Diele / Flur 40 bis 60 Prozent 15 bis 18 Grad Celsius
Keller 40 bis 65 Prozent zehn bis 15 Grad
Kinderzimmer 40 bis 60 Prozent 20 bis 23 Grad Celsius
Küche 50 bis 60 Prozent 18 bis 20 Grad Celsius
Schlafzimmer 40 bis 60 Prozent 16 bis 18 Grad Celsius
Wohnzimmer 40 bis 60 Prozent 20 bis 23 Grad Celsius

Im Badezimmer und in der Küche kann die Luftfeuchtigkeit durch Duschen oder Abwaschen stark variieren. Es ist daher sinnvoll, hier für einen ausreichenden Luftaustausch zu sorgen.

Luftfeuchtigkeit: Wie und wann sollte ich im Winter lüften?

Kurze Überschreitungen der empfohlenen Luftfeuchtigkeit sind nicht weiter schlimm. Ein dauerhaft zu feuchtes Raumklima hingegen begünstigt Schimmel.

Auch im Winter sollten Sie deshalb regelmäßig lüften – wenn möglich viermal, mindestens aber zweimal täglich für fünf bis zehn Minuten. Die Fenster werden dabei nicht gekippt, sondern vollständig geöffnet – für einen optimalen Luftaustausch am besten zwei gegenüberliegende zugleich.

Der beste Zeitpunkt ist abends vor dem Zubettgehen und morgens unmittelbar nach dem Aufstehen. Wenn Sie zwischendurch starke Feuchtigkeit produzieren – etwa durch Duschen, Kochen oder Wäschetrocknen – sollten Sie zusätzlich lüften.

Sollte ich bei Nebel oder Regen lüften?

Auch an nasskalten Wintertagen, wenn es draußen neblig ist oder regnet, sollten Sie für einen ausreichenden Luftaustausch sorgen. Das mag zunächst widersinnig erscheinen, schließlich ist bei Nebel die Außenluft so feucht, dass sie gesättigt ist. Die relative Luftfeuchtigkeit draußen beträgt 100 Prozent.

Trotzdem reduziert das Lüften auch an solchen Tagen die Feuchtigkeit in Innenräumen. Denn warme Luft kann viel mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte.

Bei empfohlenen 20 Grad Raumtemperatur befinden sich 10,2 Gramm pro Kubikmeter (g/m³) Wasserdampf in der Luft, wenn die relative Luftfeuchtigkeit 60 Prozent beträgt.

Warum sollte ich meinen Keller lüften?

Der Keller hat oft eine geringere Temperatur. Durch die kühle Raumluft kann die Luftfeuchtigkeit jedoch nicht aufgenommen werden. Die Folge ist Kondenswasserbildung an den Wänden und Möbeln. Schimmelpilze können sich schnell ausbreiten und vermehren. Es ist daher wichtig, den Keller regelmäßig und richtig zu lüften. Richtig lüften bedeutet: Lüften Sie ein- bis zweimal pro Woche morgens ausreichend.

Wenn sich Ihr Waschraum im Keller befindet, sollten Sie entsprechend häufig lüften, um die Luftfeuchtigkeit zu verringern. Besonders nach dem Wäschewaschen und Trocknen heißt es daher: Durchzug.

So lüften Sie richtig

Im Winter sollten Sie für einen intensiven Luftaustausch sorgen. Das Stoßlüften sollte dabei nicht länger als zehn Minuten dauern. Die Kellerfenster können Sie zu der Jahreszeit geöffnet lassen, wenn die Außentemperatur vergleichsweise hoch (sechs bis zehn Grad Celsius) und die Luftfeuchtigkeit relativ gering ist. Bei Regen oder Schnee sollten Sie die Fenster jedoch schließen.

Lüften Sie den Keller im Sommer schnell. Öffnen Sie dazu alle Fenster und Türen, um einen zügigen Austausch zu ermöglichen. Nach spätestens 15 Minuten sollten Sie die Fenster und Türen wieder vollständig schließen. Zu viel warme Luft sollte nicht in den Keller eindringen. Andernfalls kann der Raum schnell abkühlen, was die Bildung von Kondenswasser noch verstärkt.

Gesundheitsschäden durch eine zu geringe Luftfeuchtigkeit

Ein häufiges Problem im Winter ist eher zu trockene als zu feuchte Luft. Sowohl die Heizungsluft im Raum als auch die kalte Winterluft draußen sind feuchtigkeitsarm. Liegt die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung dauerhaft unter 40 Prozent, trocknen die Schleimhäute der Augen und oberen Atemwege aus. Man wird anfälliger für Krankheitserreger und das generelle Wohlbefinden leidet.

Wie kann ich die Luftfeuchtigkeit verbessern?

Verbessern können Sie das Raumklima mit Zimmerpflanzen. Einige Pflanzengattungen geben bis zu 97 Prozent des Gießwassers nach und nach als Wasserdampf wieder ab und regulieren so die Luftfeuchtigkeit im Raum. Außerdem wandeln sie ausgeatmetes Kohlendioxid in Sauerstoff um und wirken dadurch schlechter Luft entgegen.

Auch handelsübliche Lufterfrischer helfen zuverlässig gegen zu trockene Luft. Die Kosten sind überschaubar. Allerdings fielen in Tests immer wieder einige der Geräte negativ auf, weil sie die Raumluft stark verkeimen oder die Befeuchtungsleistung nicht korrekt angegeben wird. Alternativ können Sie im Winter eine Keramik- oder Porzellanschale mit klarem Wasser auf den Heizkörper stellen.

Die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen können Sie auch durch das Herunterdrehen der Heizung. Dadurch steigt der Feuchtigkeitsgehalt.

Wie kann ich die optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnung und Haus messen?

Mit einem mechanischen oder elektrischen Hygrometer können Sie die Höhe der Luftfeuchtigkeit in einem Raum messen. Die Geräte geben oftmals schon an, ob die Luftfeuchtigkeit zu hoch oder zu gering ist.

Darüber hinaus lässt sich noch mit einer Formel die relative Luftfeuchtigkeit bestimmen. Dafür werden zwei Messpunkte im Raum benötigt. Diese Methode ist jedoch relativ umständlich, da Sie hierfür neben der absoluten Temperatur auch Angaben zum Dampfdruck und anderen Faktoren benötigen.

Warum unterscheidet sich die Luftfeuchtigkeit nach Jahreszeit?

Im Sommer ist die Außentemperatur oft hoch und die Luft sehr feucht. Öffnen Sie dann das Fenster, gelangt dieses Klima in den aufgeheizten Raum. Die feuchte Außenluft kühlt ab und erhöht dadurch die Luftfeuchtigkeit im Inneren. Im Winter ist der Effekt umgekehrt. Bei Außentemperaturen um den Gefrierpunkt enthält die Luft selbst bei Nebel nur etwa 5 g/m³ Wasserdampf. Die Luftfeuchtigkeit im Raum sinkt also, wenn die Luft hineinströmt und sich erwärmt.

Aus diesem Grund messen Sie zu unterschiedlichen Jahreszeiten verschieden hohe Werte für die Luftfeuchtigkeit in ein und demselben Raum.

Verwendete Quellen
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