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Müllgebühren: Zahlen Sie mehr für Ihren Müll als Ihr Nachbar?


Abfallgebühren berechnen
Müllgebühren: Mit diesen Tricks zahlen Sie weniger

Von t-online, jb

Aktualisiert am 06.02.2023Lesedauer: 3 Min.
MülltonnenVergrößern des BildesMülltonnen mit Hausmüll: Wenn die Mülltonnen überfüllt sind, benötigen Sie einen größeren Abfallbehälter – oder einen zweiten. (Quelle: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/Symbolbild/dpa)
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Müll ist teuer. Das bekommen sowohl Hausbesitzer als auch Vermieter mindestens einmal im Jahr zu spüren. Fallen die Kosten für jeden dabei gleich hoch aus?

In Deutschland müssen Immobilienbesitzer sowohl eine Restmülltonne als auch eine Biomülltonne aufstellen. Dazu sind sie gesetzlich verpflichtet, wie Sie diesem Artikel entnehmen können. Selbst dann, wenn die Entsorgungskosten für die Haushalte eine große finanzielle Belastung darstellt.

Doch wie werden die Gebühren berechnet? Und warum kann es sein, dass die Haushalte in derselben Straße unterschiedlich viel für die Entsorgung ihres Mülls bezahlen?

Müllgebühren regional verschieden

Die Kosten für die Müllabholung entscheiden sich von Kommune zu Kommune beziehungsweise Region zu Region. Denn die Höhe wird von den jeweils zuständigen Entsorgungsbetrieben festgelegt.

Laut dem Müllgebührenranking des Zentralverbands der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e. V. Haus & Grund Deutschland kostete der 14-tägige Entsorgungsservice beispielsweise in Wolfsburg 128,44 Euro, in Hamburg 267 Euro und in Freiburg sogar 309,60 Euro. Die Kosten beziehen sich dabei auf einen Vierpersonenhaushalt – zwei Erwachsene, zwei Kinder –, der den anfallenden Müll in Restmüll, Biomüll, Altpapier und Sperrmüll trennt. Die Gebühren beziehen sich auf ein Jahr.

Wird der Müll in demselben Haushalt alle sieben Tage abgeholt, so erhöhen sich die Kosten entsprechend. In Hamburg steigen sie dann beispielsweise auf 300,80 Euro.

Warum Sie vielleicht mehr als Ihr Nachbar zahlen

Doch nicht nur von der Kommune, in der Sie wohnen, hängt die Höhe Ihrer Müllgebühr ab. Es fließt noch ein ganz besonders wichtiger Faktor in die Kostenbelastung mit ein: die Menge des anfallenden Mülls. Je mehr Personen in einem Haushalt wohnen, desto mehr Müll fällt an. Das wiederum erhöht das Fassungsvolumen der Mülltonne und/oder das Leerungsintervall.

Wenn also Ihr Nachbar wesentlich weniger Müll als Sie produziert und seine Mülltonne nur alle 14 anstatt alle sieben Tage geleert werden muss, zahlt er auch deutlich niedrigere Müllgebühren.

Bei Mietern hängt die Höhe der Müllgebühren entweder von der Anzahl der in der Wohnung lebenden Personen oder von der Quadratmeterzahl der Wohnfläche ab.

Kann ich meine Müllgebühren senken?

Ja. Und zwar, indem Sie recyceln. In vielen Kommunen stehen Altpapier- und Glascontainer bereit, in die Sie kostenlos den entsprechenden Müll werfen können. Zudem können Sie eine Gelbe Tonne oder Wertstofftonne für Ihren Haushalt verwenden, in die der angesammelte Verpackungsmüll wandert. Für die Gelbe Tonne fallen aktuell noch keine Entsorgungskosten an.

Mieter können ihre Müllgebühren nur senken, indem sie zusammen mit allen Mietern weniger Müll produzieren oder Müll recyceln. Ganz drastisch gesehen könnten auch eine kleinere Wohnung oder weniger Personen im Haushalt die Höhe der Müllgebühren senken.

Wie viel kann ich sparen?

Die Höhe der Ersparnis an Müllgebühren können Sie ganz einfach mit den entsprechenden Online-Rechnern der für Sie zuständigen Entsorgungsbetriebe ausrechnen. Hier werden dann Informationen abgefragt wie "Größe des Haushalts", "Anzahl genutzter Leerungen" und weiteres. Die Rechner können Ihnen auch dabei helfen, die richtige Gefäßgröße für die Restmüll- oder Biomülltonne zu bestimmen.

Wenn Sie nun die Leerungsintervalle verlängern oder das Volumen der Abfallbehälter reduzieren, sinken auch die Kosten für die Müllentleerung. Aber Achtung: Hier gibt es eine Untergrenze – und zwar die Grundgebühr. Sie beinhaltet unter anderem eine Anzahl an Mindestleerungen, die jährlich vorgenommen werden. Der Grund: Im Sommer soll so verhindert werden, dass der Müll zu stinken anfängt, die Tonnen überquellen oder sich Schädlinge ausbreiten.

Muss ich Müllgebühren zahlen, wenn ich nicht da bin?

Laut Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz sind alle deutschen Privathaushalte dazu verpflichtet, ihren Müll den öffentlichen Entsorgungsunternehmen zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie keinen Müll produzieren, weil Sie mehrere Wochen oder gar Monate im Urlaub oder in der Reha sind, müssen Sie dennoch Müllgebühren zahlen. Der Grund: Die Abgabe beinhaltet nicht nur die Kosten für die Abholung Ihrer Mülltonne. Vielmehr setzt sich die Abfallgebühr aus vielen verschiedenen Faktoren zusammen wie Kosten für Lohn, Sprit, Wartung der Fahrzeuge und Maschinen und so weiter. Mit Ihrer Müllgebühr leisten Sie also einen finanziellen Beitrag zur Müllentsorgung in Ihrer gesamten Kommune.

Verwendete Quellen
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