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Keramikkochfeld reinigen: So gelingt die perfekte Pflege | Anleitung


Keramikkochfelder richtig pflegen und energiesparend benutzen

Von t-online, dpa-tmn, jb

Aktualisiert am 18.10.2023Lesedauer: 7 Min.
CeranfeldVergrößern des BildesKeramikkochfeld: Angebranntes lässt sich mit den richtigen Mitteln leicht entfernen. (Quelle: bbstudio_aad/getty-images-bilder)
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Keramikkochfelder sehen edel aus und erleichtern das Kochen. Aber was tun, wenn einem trotz aller Vorsicht beim Kochen Speisen auf der heißen Herdplatte einbrennen?

Keramikkochfelder sind besonders beliebt, weil die Platten aus Glaskeramik einen geringen Energieverbrauch aufweisen und aufgrund ihrer glatten, porenfreien Oberfläche scheinbar leicht zu reinigen sind. Ein paar Tipps und Tricks gibt es aber doch, auf die Sie achten sollten, damit Ihr Keramikkochfeld alle Vorteile ausspielen kann und lange wie neu aussieht. Denn Schmutz und Verkrustungen führen sogar zu Energieverlust und geringerer Kochleistung.

Das Keramikkochfeld richtig reinigen und pflegen

Am besten entfernen Sie Verschmutzungen auf der Herdplatte immer sofort. So können Sie verhindern, dass sich Speisereste mit der Zeit regelrecht einbrennen. Grundsätzlich kann das erkaltete Keramikkochfeld mit einem feuchten Wischtuch und etwas Spülmittel gereinigt und anschließend mit einem Tuch getrocknet werden. Wenn aber nicht nur leichte Soßenspritzer oder der noch frische Klecks aus dem Spinattopf entfernt werden sollen, gibt es bessere Möglichkeiten. Kocht auf der Herdplatte Salzwasser über, ist die Methode mit dem Spülmittel nicht geeignet. Die in Regenbogenfarben schimmernde Stelle sollte laut Stiftung Warentest nur mit Reinigungsmitteln für Glaskeramik gesäubert werden.

Spezielle Putzmittel, die extra für die Reinigung von Glaskeramikfeldern angeboten werden, sollten leicht sauer sein. Am besten wählen Sie ein Produkt mit einem ph-Wert zwischen 2,6 und 3,7.

Info

Umgangssprachlich wird zu einem Glaskeramikkochfeld "Ceranfeld" gesagt. Ceran ist jedoch ein eingetragener Markenname.

Keramikkochfeldschaber bei hartnäckigen Verkrustungen

Es kommt hin und wieder vor, dass sich durch das Kochen entstandene Flecken hartnäckig auf der noch heißen Kochstelle einbrennen und so scheinbar nicht zu entfernen sind. Mit einem sogenannten Keramikkochfeldschaber kann man den Flecken meistens erfolgreich zu Leibe rücken. Die scharfe Klinge entfernt Angetrocknetes und Angebranntes ohne Scheuern und ohne Kratzer.

Achtung
Zucker kann die Glaskeramikplatte zerstören, wenn er auf der Oberfläche karamellisiert. Es ist daher wichtig, die Kristalle umgehend zu entfernen, falls diese auf die heiße Platte geraten. Alternativ können Sie anstatt mit Haushaltszucker auch mit Süßstoff kochen.
Ähnlich gefährlich für die Oberfläche ist auch Plastik. Dieser kann bei zu starker Hitze schmelzen und die Glaskeramikplatte ebenfalls irreparabel zerstören.

Kratzer im Keramikkochfeld entfernen

Kratzer im Keramikkochfeld lassen sich nicht entfernen oder reparieren. Sie können die entsprechende Stelle lediglich etwas polieren, sodass der Schaden nicht weiter auffällt. Dabei müssen Sie den Bereich jedoch recht weiträumig und tief polieren.

Unser Tipp
Polieren Sie die zerkratze Stelle nur so lange und intensiv, bis sich das Licht dort nicht mehr derart stark bricht und somit der Kratzer nicht mehr auf den ersten Blick erkennbar ist.

Nach dem Polieren oder als Alternative dazu greifen viele gerne zu Reparatursets. Diese sind jedoch nicht empfehlenswert. Sie können zwar die kaputte Stelle in der Oberfläche verschönern, allerdings haben sie nicht dieselben Eigenschaften wie Glaskeramik. Die reparierte Stelle ist demnach nicht mehr so hitzebeständig und widerstandsfähig, wie Sie es von der glatten Oberfläche gewohnt sind.

Das Keramikkochfeld in die Spülmaschine?

Das ganze Keramikkochfeld in der Spülmaschine zu reinigen, funktioniert natürlich nicht. Hin und wieder hört man aber auch von einer selbst hergestellten Reinigungspaste aus einem Spülmaschinentab und ein wenig warmem Wasser. Tragen Sie diese Paste auf die Kochstelle auf, lassen Sie es kurz einwirken und wischen Sie dann das Ganze mit einem nassen Reinigungsschwamm unter sanft reibenden Bewegungen ab. Putzen Sie mit einem feuchten Lappen gründlich nach und wischen Sie die Stelle mit einem Handtuch trocken.

Bei Bedarf können Sie auch einzelne Flecken mit der Paste aus Geschirrspültab und Wasser behandeln. Dafür reicht oft ein Viertel des Tabs aus. Mit einem Fleischklopfer können Sie den Tab einfach zerteilen – am besten, solange sich der Tab noch in der geschossenen Folie befindet. So fliegt nichts in der Gegend herum und der Tab lässt sich nun geteilt aus der Verpackung entnehmen.

Achtung
Um Schäden zu vermeiden, sollten Sie immer besser zu sanfteren und materialschonenden Reiniger-Alternativen, wie zum Beispiel Backpulver oder Zitronensaft, greifen.

Hausmittel: Backpulver gegen Verkrustungen

Sollten Sie keinen Keramikkochfeldschaber zur Hand haben, gibt es auch bei hartnäckigen Verkrustungen auf Ihrem Herd eine einfache Alternative. So können Sie Ihren Herd beispielsweise mit Backpulver reinigen. Vermischen Sie einfach etwas Wasser mit Backpulver, sodass eine cremige Paste entsteht. Tragen Sie diese Paste anschließend auf das Keramikkochfeld auf. Kurz einwirken lassen und anschließend wieder abwischen.

Zitrone killt Keime und sorgt für frischen Duft

Für strahlenden Glanz und zusätzlich frischen Duft in der ganzen Küche sorgt Zitronensaft als Reinigungsmittel. Einfach das Keramikkochfeld damit einreiben, kurz einwirken lassen und anschließend mit einem Wischtuch und klarem Wasser abwischen. Zitronensaft hat den zusätzlichen Vorteil, dass die enthaltene Säure Keime hemmt – und das ist für eine Fläche, die in die Essenszubereitung eingebunden ist, natürlich sehr nützlich.

Keramikkochfeld reinigen ohne Aufwand

Wenn es mal schnell gehen muss und keine groben Verschmutzungen zu entfernen sind, gibt es auch eine ganz simple Putzmethode. Das Keramikkochfeld kann nämlich auch einfach mit Glasreiniger gesäubert werden – schließlich ist es trotz seiner besonderen Eigenschaften auch "nur" eine Glasplatte, die mit einer dünnen Keramikstruktur versehen wurde. Die Keramik verhindert, dass sich die Gasmoleküle bei starker Hitze zu sehr ausdehnen und anschließend wieder zusammenziehen. Dies könnte zum Reißen der Oberfläche führen. Durch die Keramikbeigabe wird das allerdings verhindert.

Fehler bei der Reinigung des Keramikkochfeldes vermeiden

Damit Sie lange Freude an Ihrem Glaskeramikkochfeld haben, sollten Sie pfleglich mit ihm umgehen. Das betrifft auch die Reinigung.

  1. Reinigen Sie das Keramikkochfeld nur, wenn es abgekühlt ist.
  2. Entfernen Sie Schmutz, Fettspritzer und andere Verschmutzungen am besten sofort.
  3. Verwenden Sie für die Fleckenentfernung keine aggressiven Reinigungsmittel oder Produkte mit polierenden oder schmirgelnden Bestandteilen – beispielsweise Scheuermilch.
  4. Achten Sie darauf, die Oberfläche mit weichen, nicht scheuernden Schwämmen oder Lappen abzuwischen.

Wie funktioniert ein Glaskeramikfeld eigentlich?

Ein Glaskeramik-Kochfeld macht sich die physikalischen Eigenschaften von Glas zunutze. Glas hat nämlich eine hohe Durchlässigkeit für Wärmestrahlung, also gelangt besonders viel von der im Herd produzierten Wärme durch die Glasplatte zum Topfboden. Der größte Teil der Wärmeübertragung geschieht bei diesen Kochfeldern durch Wärmestrahlung nach oben. Dadurch, dass es keine Wärmeleitung gibt, bleibt der Bereich direkt neben der eigentlichen Kochstelle also fast ganz kalt und wenig Energie geht verloren.

Stahl- oder Eisenherdplatten nutzen übrigens für den Wärmetransport ausschließlich ihre hohe Wärmeleitfähigkeit. Deshalb benötigen sie auch mehr Zeit und Energie, um heiß zu werden und beispielsweise Wasser zum Kochen zu bringen.

Energie sparen mit dem Keramikkochfeld

Um beim Kochen möglichst effizient die erzeugte Energie zu nutzen, sollte man darauf achten, dass die Töpfe und Pfannen die gleiche Größe haben wie die Kochstelle, die benutzt wird. Ansonsten würde Wärme und damit Energie an dem nicht bedeckten Bereich der Kochstelle ungenutzt entweichen – bei nur einem Zentimeter kann das bis zu 30 Prozent Energieverlust ausmachen!

Damit die Wärme optimal geleitet werden kann, müssen sowohl Kochfeld als auch Kochgeschirr in sauberem Zustand sein. Verkrustungen und eingebrannte Speisereste auf Topf, Pfanne oder Herdplatte verschlechtern die Energieausbeute. Achten Sie auch darauf, dass zwischen Kochfeld und Topf oder Pfanne lückenloser Kontakt besteht – sollte das Kochgeschirr Dellen oder Beulen haben, und nicht vollständig plan aufliegen, kommt es zu Energieverlust durch die entstehenden Zwischenräume.

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Das richtige Kochgeschirr spart Energie

Das richtige Kochgeschirr ist ebenfalls ausschlaggebend für energiesparendes Kochen auf dem Keramikkochfeld. So sind Edelstahltöpfe mit möglichst dickem Boden, der eine wärmespeichernde Funktion übernimmt, älteren Emailletöpfen auf jeden Fall vorzuziehen. Sie heizen wesentlich schneller auf und sind außerdem in der Lage, die Nachwärme bei ausgeschaltetem Herd zu nutzen. Hinzu kommt, dass der Edelstahltopf weniger Wärme nach außen leitet.

Überlegen Sie auch genau, wie viel Wasser Sie wirklich zum Garen der Speisen benötigen. Denn je mehr Flüssigkeit erwärmt werden muss, desto länger dauert es, bis das Wasser kocht und dementsprechend mehr Energie wird auch verbraucht. Grundsätzlich sollte nur mit geschlossenem Deckel gekocht werden. Und wenn Sie nur eine kleine Portion vom Vortag aufwärmen möchten, ist aus Energiespar-Sicht die Nutzung der Mikrowelle zu empfehlen.

Unterschiedliche Beheizung für Glaskeramik

Bei einem Glaskeramik-Kochfeld können Sie zwischen unterschiedlichen "Innenleben" auswählen. Sehr häufig sind Elektroherde anzutreffen, unter anderem weil heutzutage jede Wohnung mit einem Stromanschluss ausgestattet ist. Außerdem sind hier zumindest die Einsteigergeräte in der Anschaffung preiswerter als zum Beispiel Gasherde. Beim konventionellen Elektroherd ist allerdings der Unterhalt teurer, da Strom teurer ist als Gas.

Eine relativ neue und attraktive Alternative sind Gasgeräte mit Keramikkochfeldabdeckung über den Flammen. Kombigeräte, bei denen die Platten gasbetrieben sind, die Backröhre aber elektrisch funktioniert, sind äußerst beliebt. Damit können Braten und Kuchen bei Ober- und Unterhitze zubereitet werden, ohne dass man beim Kochen auf die Schnelligkeit einer Gasflamme verzichten muss.

Die pflegeleichten und stilbetonten Koch-Oberflächen funktionieren aber auch mit Induktionsbeheizung. Induktionsherde vereinen die Vorteile eines Gas- und eines Elektroherds und arbeiten völlig anders als konventionelle Elektroherde. Der Unterschied wird gut sichtbar, sobald man den Herd einschaltet: Beim Induktionsherd glühen keine Heizkörper rot auf. Doch wenn ein Topf mit Inhalt auf dem Kochfeld steht, wird die Hitze dorthin gebracht, wo sie tatsächlich gebraucht wird: in den Topfboden.

Bei Induktion ist spezielles Kochgeschirr notwendig

Induktionsherde sind besonders sparsam, da sie nicht das Kochfeld an sich erwärmen, sondern mittels eines elektromagnetischen Feldes die Energie auf den magnetischen Boden des Topfes übertragen. Diese Methode ist wesentlich effizienter, als eine Herdplatte zu erhitzen. Die Reaktionszeiten eines Induktionsherdes sind schnell und die Unfallgefahr ist gering: Steht kein Topf mit magnetischem Boden auf dem angeschalteten Herd, bleibt dieser kalt – ein Pluspunkt also vor allem in Sachen , aber auch für die Sauberkeit, denn so wird auch das Anbrennen von überkochenden Speisen weitestgehend verhindert.

Aber: Um auf einem Induktionsherd kochen zu können, benötigt man spezielle Töpfe und Pfannen. Kochgeschirr aus Aluminium oder Glas funktioniert zum Beispiel nicht. Ideal ist es, wenn der Boden des Geschirrs eben ist und er vollständig auf dem Induktionsfeld aufliegt.

Alternativen zum Keramikkochfeld

Neben Glaskeramik-Kochfeldern gibt es aber auch alternative Kochfeld-Lösungen für den Herd. Der herkömmliche Kochplattenherd hat Platten aus Gusseisen, das Metall leitet die Wärme und gibt sie an Pfanne oder Topf weiter. Allerdings benötigt man für das Erhitzen der Kochplatten mehr Strom als zum Beispiel bei einem Keramikkochfeld, wo die Wärme das Glas größtenteils ungehindert passieren kann, auf den Topf trifft und ihn direkt aufheizt. Der Energieverbrauch ist deshalb bei herkömmlichen Herdplatten viel höher.

Die Gefahr, dass ein Topf von einer der erhöhten Herdplatten rutscht, ist größer und die Verletzungsgefahr daher verstärkt. Außerdem gestaltet sich die Reinigung der unebenen Fläche meist etwas schwieriger. Platten aus Eisen muss man nach der Reinigung übrigens gut trockenwischen, denn sie können rosten. Rost bildet sich auch, wenn Übergekochtes oder nasse Töpfe auf die Platten gelangen und diese nicht sofort gründlich abgetrocknet werden. Es gibt auch spezielle Kochplattenreiniger, die die Herdplatten pflegen und die dunkle Farbe erhalten.

Bezogen auf den Anschaffungspreis sind herkömmliche Herdplatten heute allerdings noch die günstigste Alternative – man sollte jedoch genau ausrechnen, ob diese Ersparnis trotz Mehrverbrauch an Energie wirklich gerechtfertigt ist.

Klassisches Gas-Kochfeld für Profi- und Hobbyköche

Auf einen Gasherd schwören viele Profi- und auch Hobbyköche: Gas ermöglicht punktgenaues Kochen und reagiert sehr schnell darauf, wenn man die Temperatur des Herdes reguliert. Allerdings wird mit Gas nicht nur das Essen schnell warm: Auch die Umgebung wird beim Kochen erhitzt, denn durch die offen gestalteten Herdplatten kann viel Energie nach außen gelangen.

Die Reinigung gestaltet sich durch das Gitter ebenfalls etwas schwierig, wobei die meisten dieser Gitter aber zumindest spülmaschinenfest sind. Trotzdem ist das Sauberhalten mit etwas mehr Aufwand verbunden als bei einem Keramikkochfeld oder sogar einer herkömmlichen Kochplatte.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
  • dpa-tmn
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