In Norwegen unterwegs Virusausbruch auf deutschem Kreuzfahrtschiff
Auf einem deutschen Kreuzfahrtschiff in Norwegen wurde der Ausbruch des Norovirus gemeldet. Schon 200 Passagiere sollen sich infiziert haben.
An Bord der "Artania", einem Schiff mit Platz für 1.200 Personen, ist es zu einem Norovirus-Ausbruch gekommen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, sind rund 200 Passagiere erkrankt. Die Reise startete in Bremerhaven. Als das Schiff am Dienstag in Brønnøysund in Norwegen anlegte, sollen bereits 50 Krankheitsfälle gemeldet worden sein.
Was sind Noroviren?
Noroviren sind hochansteckende Viren, die Magen-Darm-Infektionen auslösen. Typische Symptome sind plötzlich einsetzende Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfe. Die Erkrankung beginnt meist zwölf Stunden bis zwei Tage nach der Ansteckung und dauert ein bis drei Tage. Noroviren verbreiten sich leicht über direkten Kontakt, verunreinigte Oberflächen oder Lebensmittel. Gründliches Händewaschen schützt. Erkrankte sollten noch mindestens 48 Stunden nach dem Abklingen der Symptome zu Hause bleiben.
Zitiert wird der Amtsarzt der nordnorwegischen Stadt Alta, Ingun Heggheim, mit den Worten: "Prinzipiell bewältigen die Schiffe solche Situationen selbst, indem sie die Kranken isolieren. Außerdem haben sie ja medizinisches Personal an Bord. Sollten Krankenhausaufenthalte notwendig werden, kann es sein, dass wir helfen müssen." Wenn das Schiff am Sonnabend in seiner Stadt anlegt, dürften nur Gesunde von Bord gehen.
Ungewöhnlich viele Fälle in diesem Jahr
In diesem Jahr wurde bereits eine ungewöhnlich hohe Zahl an Norovirus-Ausbrüchen auf Kreuzfahrtschiffen gemeldet – bereits 13. Im ganzen Jahr 2024 wurden insgesamt 15 Ausbrüche von Magen-Darm-Erkrankungen registriert, bei denen nachweislich das Norovirus die Ursache war, im Jahr davor 13.
Als eine mögliche Ursache für die hohe Zahl geben Experten an, dass die Grundimmunität in der Bevölkerung gegen eine relativ neue kursierende Norovirus-Variante noch niedrig ist. Insbesondere in den USA gab es zuletzt generell sehr viele Norovirus-Infektionen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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