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Diese heimische Spinne kann beißen, ist aber ungefährlich


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Diese heimische Spinne kann beißen

Von dpa-tmn, jb

Aktualisiert am 24.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Große Spinne an der Wand: Spinnen ziehen sich gern in dunkle Ecken zurück und sind überwiegend nachts aktiv.
Große Spinne an der Wand: Spinnen ziehen sich gern in dunkle Ecken zurück und sind überwiegend nachts aktiv. (Quelle: Apisorn/getty-images-bilder)
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Auch wenn sie nützlich sind: Spinnen lösen bei vielen Menschen Ekelgefühle aus, besonders wenn sie dick und haarig sind. Vor allem im Haus sind die Achtbeiner nicht gerne gesehen, verhindern lässt sich ihr Eindringen aber nicht. Wie man sie am besten wieder loswird.

Das Wichtigste im Überblick


  • Große Winkelspinne ist haarig, aber ungefährlich
  • Spinnen nicht aufsaugen
  • Zitterspinne ist kein Weberknecht
  • Speispinnen bauen kein Netz

In Deutschland leben rund 1.000 Spinnenarten. Ein Drittel davon leben in Häusern. Ursprünglich lebten sie in Steinmauern, unter Baumwurzeln oder in Steinbrüchen. Nach und nach haben sie sich an den menschlichen Lebensraum angepasst. Andere Arten sind aus dem Mittelmeerraum eingewandert. Diese können bei den klimatischen Bedingungen draußen gar nicht überleben. Daher kommen sie ausschließlich in Häusern vor.

Große Winkelspinne ist haarig, aber ungefährlich

Oft bemerken Menschen die haarigen Mitbewohner gar nicht. Denn Spinnen ziehen sich gern in dunkle Ecken zurück und sind überwiegend nachts aktiv. Fast alle heimischen Arten sind vollkommen ungefährlich, so auch die dunkle, dicke und haarige Große Winkelspinne. Manche Exemplare haben einen 16 Millimeter großen Körper, das entspricht einer Cent-Münze. Die Beine haben zusätzlich eine Spannweite von bis zu zehn Zentimetern. Wie ihre etwas kleinere Verwandte, die Hauswinkelspinne, fühlt sich der große Achtbeiner in feuchten Wohnungen, Schuppen und Kellern wohl. Sie haben sich an den Lebensraum Haus angepasst, erklärt der Deutsche Tierschutzbund.

Fürchten muss sich vor ihr niemand: Auch wenn die Große Winkelspinne beißen kann, durchdringen ihre Mundwerkzeuge die menschliche Haut nicht. Normalerweise beißt sie keine Menschen sondern frisst Mücken, kleine Fliegen oder Asseln – und kann damit sogar nützlich sein.

Spinnen nicht aufsaugen

Wer keine Angst vor Spinnen hat, kann die Tiere getrost dort lassen, wo sie sind. Wenn sie stören, sollte man sie besser nach draußen setzen, statt sie zu töten, meint der Deutsche Tierschutzbund. Das funktioniert am besten mit der altbewährten Bechermethode: Man stülpt ein Glas über die Spinne, schiebt ein Stück Karton unter den Glasrand und trägt das Tier hinaus. Für alle, die der Spinne nicht so nah kommen wollen, gibt es sogenannte Spinnenfänger. Das sind Fanggeräte mit langem Stiel, mit denen sie sich auf Abstand halten lassen. Der Staubsauger ist hingegen keine gute Idee: Das Aufsaugen ist besonders qualvoll für die Tiere.

Spinne im Glas: Mit einem Glas lassen sich Spinnen am einfachsten fangen und dann nach draußen bringen.
Spinne im Glas: Mit einem Glas lassen sich Spinnen am einfachsten fangen und dann nach draußen bringen. (Quelle: dpa-bilder)

Spinnen weit entfernt aussetzen

Wer sichergehen will, dass der ausquartierte Mitbewohner nicht zurückkommt, sollte ihn etwas entfernt aussetzen, beispielsweise in einem Holzstapel. Die Entfernung sollte aber schon mindestens 60 bis 70 Meter betragen, denn wenn sie sich an einem Ort wohlgefühlt haben, kommen sie meist schnell zurück, so der Naturschutzbund Deutschland (Nabu).

Zitterspinne ist kein Weberknecht

Auch die Zitterspinne ist oft in Wohnungen anzutreffen. Der filigrane Achtbeiner wird oft mit dem Weberknecht verwechselt. Anders als dieser verfügt die Zitterspinne über einen zweigeteilten Körper. Zudem lebt der Weberknecht eher draußen, während sich die Zitterspinne vor allem in Wohnungen und Kellern aufhält. Mit ihrem kleinen Rumpf und den langen, dünnen Beinen wirkt sie weniger furchteinflößend als die Winkelspinne.

Dafür ärgern sich ordnungsliebende Menschen über ihre großflächigen Netze an Zimmerdecken und in Ecken. Sie haben wenig mit den kunstvollen Gebilden, beispielsweise der Kreuzspinne, gemein. Wer die im Netz sitzende Spinne leicht antippt, erfährt auch, woher sie ihren Namen hat: Sobald sie sich gestört fühlt, schwingt die Zitterspinne heftig hin und her. Durch diese Zitterbewegung versucht sie, Fressfeinde abzulenken.

Speispinnen bauen kein Netz

Neben den Winkelspinnen und den Zitterspinnen begegnet man in Wohnungen beispielsweise der Fettspinne. Sie ist mit ungefähr fünf Millimetern deutlich kleiner als die Winkelspinne und an ihrem runden, stark glänzenden Hinterleib erkennbar. Die Speispinne dagegen ist kontrastreich gemustert und treibt sich manchmal in Badezimmern herum. Die Besonderheit von Speispinnen ist, dass sie keine Netze bauen, sondern ihre Beute fangen, indem sie diese anspucken.

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Im Haus bleibt die Anzahl von Spinnen begrenzt

Die Angst, es könnten sich zu viele Spinnen im Haus tummeln, ist übrigens unbegründet. Spinnen sind Kannibalen, die ihre Anzahl dadurch selbst regulieren. Ökologisch gesehen sind Spinnen Teil eines Nahrungsnetzes: Während sie kleinere Insekten fressen, dienen sie wiederum Vögeln und Fledermäusen als Futter.

Auch aus dieser Perspektive ist die Umsiedelung in den Garten sinnvoll. Es darf jedoch bezweifelt werden, dass Spinnen dies genauso sehen.

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Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Eigene Recherche
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Von Jennifer Buchholz
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