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UN prangert "vampirhaften" Umgang mit Wasserreserven an


Knappheit bedroht zehn Prozent der Menschen
UN prangert "vampirhaften" Umgang mit Wasserreserven an

Von dpa, afp, aj

Aktualisiert am 22.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Pakistan: Auch sechs Monate nach der Flutkatastrophe haben Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.Vergrößern des BildesPakistan: Auch sechs Monate nach der Flutkatastrophe haben Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. (Quelle: Zahid Hussain/dpa)

Eine verheerende Folge der Klimakrise: Zehn Prozent der Weltbevölkerung lebt in Ländern mit hoher Gefahr von Problemen durch Wasserknappheit.

Die UN hat den "vampirhaften" Umgang mit Wasserreserven in der Welt angeprangert. Wasser sei die "Lebensgrundlage" der Menschheit, heißt es in einem für die Konferenz erstellten Bericht. Diese sei aber durch "vampirhaften Überkonsum" bedroht.

Die zunehmende Wasserknappheit sei jedoch auch eine Folge der sich verschlimmernden Umweltprobleme und der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Verbindung mit erhöhter Süßwasserverschmutzung, heißt es in dem zum Start der UN-Wasserkonferenz in New York veröffentlichten Weltwasserbericht der Kulturorganisation Unesco.

"Je nach Jahreszeit wird Wasser infolge des Klimawandels knapp, und zwar sowohl dort, wo es heute noch im Überfluss vorhanden ist – wie in Zentralafrika, Ostasien und Teilen Südamerikas – wie auch verschärft dort, wo es bereits heute knapp ist – wie im Nahen Osten und in der Sahelzone." Im Jahresschnitt lebten 10 Prozent der Weltbevölkerung in Ländern mit hoher oder kritischer Gefahr von Problemen durch Wasserknappheit.

UN: Etwa jeder vierte hat keinen Zugang zu sauberem Wasser

Der Mittwoch war Starttag der UN-Wasserkonferenz in New York. Es ist das erste große UN-Treffen seit 1977, bei dem ausschließlich das Thema Wasser behandelt wird. Dabei wird bis Freitag eine Zwischenbilanz zur Halbzeit der sogenannten Internationalen Wasser-Aktionsdekade von 2018 bis 2028 gezogen. Ein besonderer Fokus liegt darauf, inwieweit international beschlossene Ziele, unter anderem das UN-Nachhaltigkeitsziel zum Zugang für alle Menschen zu sauberem Wasser, erreicht werden können.

Die Fortschritte beim Erreichen des Nachhaltigkeitsziels und seiner Unterziele nennt die UN-Studie unzureichend. "Für die Erreichung mancher Ziele braucht es nun eine mindestens viermal so schnelle Umsetzungsgeschwindigkeit", heißt es. Weltweit haben zwei Milliarden Menschen – etwa jeder vierte – keinen Zugang zu sauberem Wasser.

Laut Bericht wird der weltweite Wasserverbrauch bis zum Jahr 2050 ähnlich wie in den vergangenen 40 Jahren jährlich um voraussichtlich etwa ein Prozent steigen. In ärmeren Ländern bestehe vor allem ein Risiko wegen mangelhafter Wasserqualität, in Industrieländern sei der Verbrauch durch die Landwirtschaft problematisch. Durch die Klimakrise seien bestimmte Regionen zunehmend häufig extremen und langanhaltenden Dürren ausgesetzt, was gravierende Folgen für die Pflanzen- und Tierwelt habe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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