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"Bares für Rares": Rarität bringt Händler "zur Strecke" – überschätzt


Bittere Lektion bei "Bares für Rares"
Überschätzt: Rarität bringt Händler "zur Strecke"

Von Silke Ahrens

Aktualisiert am 21.11.2022Lesedauer: 3 Min.
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"Bares für Rares": Manchmal möchten die Händler die erworbenen Raritäten umarbeiten.Vergrößern des Bildes
"Bares für Rares": Manchmal möchten die Händler die erworbenen Raritäten umarbeiten. (Quelle: ZDF / Frank Dicks)

Nicht immer können "Bares für Rares"-Händler ihre Ideen für gekaufte Raritäten umsetzen. Die neue Folge "Händlerstücke" zeigt, dass sie auch scheitern können.

In der Show "Händlerstücke" geben die Händler von "Bares für Rares" Einblicke hinter die Kulissen. In der neuen Folge zeigt Kunst- und Antiquitätenhändler Walter "Waldi" Lehnertz, wie er mit einem Objekt an seine Grenzen stieß.

"Bares für Rares"-Händler hofft auf ein Schnäppchen

Lehnertz hatte in einer früheren Sendung eine antike Kanne mit seitlichen Zierornamenten erstanden. "Schwenkkannen kennen wir viele, aber eine Thermoskanne und dann so groß, das ist schon ein Hingucker", erinnert er sich rückblickend. Die Expertise ergab damals, dass Zinnkanne ursprünglich einmal versilbert gewesen war.

"Zinn oder Nickel und dann versilbert, das war früher ein Arme-Leute-Silber. Das wurde hochwertig gemacht, war aber was für den kleineren Geldbeutel. Die Bessergestellten haben natürlich richtig Silber gehabt", erläutert der Antiquitätenhändler. Obwohl eins der vier filigranen Seitenteile abgebrochen war und fehlte, kaufte der 55-Jährige die Kanne für 150 Euro.

Da die Expertise bei 280 bis 350 Euro lag, hoffte er, ein Schnäppchen gemacht zu haben. "Das ist ja nichts für eine so alte Kanne. Ich hau' das eine Ding weg, gieße das neu und bau' sie beide wieder dran. Dann ist die Welt in Ordnung", verkündete er seinen Händler-Kollegen noch damals großspurig in der Show. "Wenn ein Ding fehlt, ersetzt man das halt. Ist doch kein Problem", glaubte er.

"So schwer kann das ja wohl nicht sein"

In der aktuellen Folge "Händlerstücke" möchte er seine Idee zu Hause in der Eifel umsetzen. Dafür sägt er zunächst ein Zierornament von der Kanne ab. Dieses presst er in Formsand, um ein neues Ornament gießen zu können. Das dazu benötigte Zinn beschafft er sich kurzerhand, indem er den Deckel von einem alten Bierkrug abbricht.

"Also, heute ist Premiere. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht ein einziges Teil gegossen. So schwer kann das ja wohl nicht sein", verkündet er vor seinem ersten Versuch. Doch nach zwei gescheiterten Anläufen muss er zugeben: "Bronzegießer ist ein Beruf. Das ist nichts für Hobbygießer." Denn jedes Mal gelingt ihm nur ein unvollständiges Ornament, da die Form sich bei ihm nicht vollständig ausgießen lässt.

Als auch der dritte Anlauf misslingt, gibt Lehnertz auf. "Ich sage es nicht gerne, aber Waldi gibt sich geschlagen. Ich werde kein Bronzegießer." Allerdings hat er direkt die nächste Idee.
"Wenn drei Teile da sind und eins fehlt, dann nimmt man die anderen auch noch weg und dann fehlt keins mehr", verkündet er und entfernt radikal alle Zierornamente mit der Metallsäge.

Waldi muss Misserfolg eingestehen

"Der Deckel von meinem Krug war jetzt nicht umsonst abgebrochen, weil ich noch die Löcher verschließen muss. Dann fällt das keinem auf, dass da mal vier so Teile links und rechts waren", hofft er. Doch seine Bilanz fällt insgesamt bitter aus. "Ich habe 150 Euro für die Kanne bezahlt und werde sie auch für 150 Euro verkaufen. Den Gewinn, den ich jetzt daran habe: Ich weiß jetzt, dass ich kein Metallbauer werde oder Bronzegießer oder Zinngießer."

Der Misserfolg nagt allerdings sehr an dem Antiquitätenhändler. "Also ganz ehrlich: Dass mich mal eine alte Thermoskanne zur Strecke bringt, das hätte ich nicht gedacht. Ich glaube, ich werde doch noch ein bisschen traurig darüber."

Verwendete Quellen
  • zdf.de: "Bares für Rares – Händlerstücke" vom 20. November 2022
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