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"Tethered Caps": Neue Verschlüsse für fast alle Flaschen – Experte zweifelt


Kritiker zweifeln am Sinn
Gravierende Änderung bei zahlreichen Getränkepackungen

  • Jennifer Buchholz
Von Jennifer Buchholz

03.02.2024Lesedauer: 2 Min.
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Neue Verordnung: Einweg-PET-Flaschen gelten als Umweltsünde. Das soll sich nun ändern.Vergrößern des Bildes
Neue Verordnung: Einweg-PET-Flaschen gelten als Umweltsünde. Das soll sich nun ändern. (Quelle: sergeyryzhov/Getty Images)

Die neuen Verschlüsse mit befestigtem Deckel für Getränkeflaschen sind schon jetzt umstritten. Ab Sommer werden sie für fast alle Kunststoffflaschen Pflicht.

Spätestens ab dem 3. Juli 2024 müssen alle Einweg-Getränkeverpackungen mit einem Deckel versehen sein, die fest mit der Verpackung verbunden ist. Schon jetzt ist dieser sogenannte "tethered cap" auf Flaschen von beispielsweise Coca-Cola oder Eigenmarken der Discounter wie Aldi und Lidl zu sehen. Grundlage bildet die Einwegkunststoffkennzeichnungsverordnung (EWKKennzV).

Für welche Verpackungen gilt die "tethered caps"-Pflicht?

Das Verbot, die Getränkeflasche mit einem abnehmbaren Deckel oder Verschluss zu versehen, gilt für alle Getränkeverpackungen aus Einwegkunststoff (PET) mit einem Füllvolumen von bis zu 3 Litern.

Neben Wasser- und Limoflaschen müssen künftig also auch Saft- und Milchkartons oder auch Kefir-Flaschen mit einem fest verbundenen Verschluss ausgestattet sein.

Gibt es Ausnahmen?

Es gibt weiterhin Getränkeverpackungen, die ohne die "tethered caps" auskommen dürfen. Dazu zählen unter anderem

  • Getränkeverpackungen aus Metall oder Glas mit einem Kunststoffverschluss/-deckel,
  • Getränkeverpackungen mit einem Metallverschluss/-Deckel, der lediglich innen mit Plastik überzogen ist sowie
  • Verpackungen für flüssige Lebensmittel oder Arznei.

Vor- und Nachteile der "Tethered caps"

Durch die neue Regelung der Einwegkunststoffkennzeichnungsverordnung soll die Umweltverschmutzung durch lose Plastikdeckel eingedämmt werden. Stimmt das?

Verbraucher sehen die Änderung teilweise als nervig und störend an. Der mit der Flasche verbundene Deckel störe etwa beim Trinken. Sie sind teilweise so davon genervt, dass sie den Deckel vor dem Trinken abreißen – er ist somit nicht mehr wie vorgesehen fest mit der Verpackung verbunden. Könnte der Verschluss nicht so leicht abgerissen werden, käme es zu Problemen beim Recycling. Denn der Deckel muss für die Aufbereitung von der Flasche entfernt werden. Und je schwerer oder aufwendiger das ist, desto umständlicher und kostspieliger sei das Recycling durch die Maschinen, beanstanden Kritiker.

Zum anderen seien einige Trinkflaschen, wie beispielsweise von Coca-Cola (mehr dazu in diesem Artikel hier), nur noch sehr schwer oder gar nicht mehr zu öffnen, kritisieren Verbraucher.

Einige Experten werfen zudem ein, dass die "tethered caps" keinen Anreiz für Verbraucher bieten, auf die umweltfreundlicheren Mehrwegverpackungen umzusteigen. Denn genau das sei wesentlich besser als die nun eingeführte Verordnung.

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